Stefan Raabs geplanter Polit-Talk kommt bei der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz gar nicht gut an - doch das stört den ProSieben-Moderator überhaupt nicht. Im Gegenteil. Über die ARD-Kritik an seinem Konzept habe er sich "sehr gefreut", sagte er auf einer Pressekonferenz in Hamburg: "Weil in der Regel heißt das, dass das ein absoluter Kracher wird, wenn die ARD was scheiße findet."
Raab hatte vor wenigen Tagen angekündigt, am 11. November erstmals mit seinem Format "Absolute Mehrheit - Meinung muss sich wieder lohnen" auf Sendung zu gehen. Bis zu fünf Talkgäste - "zwei bis drei Berufspolitiker, ein Promi und ein Normalbürger" - diskutieren mit dem Ziel, die absolute Mehrheit der Zuschauer hinter sich zu versammeln. Am Ende der 90-minütigen Live-Show winken 100.000 Euro Preisgeld für denjenigen, der mehr als die Hälfte des Publikums für sich begeistern kann.
Raab sieht nichts Verwerfliches an Siegprämie
ARD-Chefredakteur Thomas Baumann hatte Raabs Konzept daraufhin als "abwegig" bezeichnet. Durch die Geldprämien bestehe die Gefahr, dass die Diskutanten einer Mehrheitsmeinung hinterherhecheln. Raab selbst sieht an der Siegprämie nichts Verwerfliches. "Mehr Populismus als in anderen Sendungen wird es dabei auch nicht geben", sagte er.
Der ProSieben-Moderator sieht seine Sendung, die am späten Sonntagabend ausgestrahlt werden soll, nicht als direkte Konkurrenz zum zeitgleich sendenden ARD-Talker Günther Jauch. "Nein, das spielt keine Rolle", sagte der 45-Jährige. "Wir orientieren uns nicht an anderen, sondern wir machen das, was wir für richtig halten. Außerdem bewegen wir uns in einem ganz anderen Altersumfeld."
"Die Leute rennen uns die Bude ein"
Die Gäste der Sendungen stehen zwar noch nicht fest, weil sie nach aktueller Themenlage eingeladen werden sollen. Doch Raab ist überzeugt, mit hochkarätigen Politikern und Promis aufwarten zu können. "Wir haben schon ein bisschen Feedback, und das stimmt uns sehr positiv", sagte er. "Die Leute rennen uns quasi die Bude ein - wir haben im Prinzip die freie Auswahl."
Die Show sei ein Experiment, aber sie habe es verdient, ausprobiert zu werden. "Ich bin sehr gespannt, wie der Zuschauer darauf reagieren wird", hielt der Entertainer fest. Neben Raab wird ProSiebenSat.1-Nachrichtenchef Peter Limbourg die Sendung mitgestalten. "Wir sind sozusagen ein politisches Dream-Team", sagte Raab.
Aktuelle Promi-News auf Facebook: Werden Sie ein Fan von VIP-Spotlight!