"Ta-ta, ta ta ta taaa": Die "Tagesschau"-Melodie ist seit Jahrzehnten Kult. Dass die ARD gerade dabei ist, den Sound zu überarbeiten, kommt deshalb nicht überall gut an. Vor allem die Witwe des Komponisten Hans Carste stellt sich quer. Nachdem sie bereits im Herbst vergangenen Jahres das Vorhaben generell kritisiert hatte, äußerte Grit-Sieglinde Carste nun gegenüber der "Bild"-Zeitung ihr Missfallen an der neuen Fanfare, von der sie bereits eine erste Hörprobe erhielt.
"Man kann so eine Marke nicht verwässern, das bin ich meinem verstorbenen Mann schuldig", erklärte die 74-Jährige gegenüber dem Blatt. Laut "Bild" fordert Carste Nachbesserungen von der ARD. Andernfalls droht die Komponisten-Witwe, die die Rechte an der Melodie geerbt hat, ihr Veto einzulegen: "Wenn ich NEIN sage, dann ist das so und da rücke ich auch nicht von ab."
ARD: "Stillschweigen bewahren"
Die ARD hält sich unterdessen zu dem Thema bedeckt: "Die ARD ist mit Frau Carste im vertrauensvollen Gespräch", sagte ein Sendersprecher dem Blatt. "Beide Seiten sind übereingekommen, über die Gesprächsinhalte Stillschweigen zu bewahren." Ob und wann die überarbeitete Melodie im Fernsehen zu hören sein wird, ist demnach völlig unklar.