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"Bares für Rares": Meisterwerk – mehr als 2.000 Euro für Kuhgemälde


Meisterwerk bei "Bares für Rares"
"Schlagartig verliebt": Händler lässt sich auf "Kuhhandel" ein

Von t-online, sah

Aktualisiert am 28.05.2020Lesedauer: 3 Min.
"Bares für Rares": Horst Lichter ist der Gastgeber der ZDF-Show.Vergrößern des Bildes"Bares für Rares": Horst Lichter ist der Gastgeber der ZDF-Show. (Quelle: Frank Hempel / ZDF)
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Diesmal wird ein echter Bestseller bei "Bares für Rares" angeboten. Die Verkäufer wissen zwar nicht, was für einen Schatz sie in den Händen halten, aber unter den Händlern entbrennt sogleich ein Bietergefecht.

Paul Bremer und sein Schwiegersohn Michael Geuther aus Jüchen bringen ein Ölgemälde mit zu "Bares für Rares", auf dem fünf Kühe abgebildet sind. "Spontan möchte ich sagen, mir gefällt's. Mir gefällt die Gesamtstimmung auf dem Bild. Habt ihr mit der Landwirtschaft zu tun, ihr beiden?", fragt Moderator Horst Lichter zur Begrüßung.

"Ja, ich bin gelernter Landwirt, habe den Betrieb aber schon 1991 gesundheitlich aufgegeben", entgegnet Bremer. Das Bild gehört aber seinem Schwiegersohn. "Das Gemälde hat meine Schwiegermutter von ihrem verstorbenen Arbeitgeber vermacht bekommen. Für mich hat es irgendwie Tiefe gehabt. Weil meine Schwiegereltern gerade frisch renoviert hatten, passte das Bild nicht mehr und dann hat die Schwiegermama gesagt: 'Du findest das Bild toll, nimm es!'", erklärt Geuther.

Ein Bild vom "Meister seines Fachs"

"Bei dir passt es aber auch nicht mehr, deswegen bist du hier", vermutet Lichter richtig und übergibt das Wort an den Kunsthistoriker Colmar Schulte-Goltz. "Also ich finde, es ist ein fantastisches Bild, weil es etwas nahebringt, was uns immer mehr verloren geht und dennoch so wertvoll ist, nämlich das Landleben an sich und eine friedliche Existenz der Lebewesen auf vier Beinen", sagt der Experte begeistert und erklärt: "Was wir hier haben, ist ein Ausblick auf Rindvieh. Wir sehen zwei prominente Rinder im Vordergrund, drei grasen in der Bildmitte."

Das Interessante an dem Bild sei, dass sich durch die Verschattung der einzelnen Tiere ein unglaubliches Volumen ergebe. "Es ist ein tolles Bild, das von einem Meister seines Fachs stammt: Johannes Hubertus Leonardus de Haas, ein niederländischer Künstler hat's geschaffen", weiß Schulte-Goltz. "Dieser Künstler ist so bekannt gewesen, dass er seine Tierdarstellungen in großen Ausstellungen gezeigt hat. Er wurde mit Goldmedaillen ausgezeichnet und hat in seiner Lebenszeit bis nach England und Amerika verkauft. Er war damals wirklich ein Bestseller in diesem Genre."

Unglaubliche Expertise

"Wahnsinn!", ruft Horst Lichter aus. Das Gemälde sei in einem guten Zustand, man müsse nur den Rahmen tauschen und das Bild reinigen, empfiehlt der Experte. "Es gibt leider kein Datum aber es wird in den 1870er Jahren entstanden sein", sagt Schulte-Goltz. Nach dieser tollen Expertise fragt Lichter die Verkäufer nach ihrem Wunschpreis. "Wir haben leider keinerlei Ahnung, was es wert sein könnte und würden uns freuen, wenn es vierstellig wäre", antwortet Geuther.

Der Experte kennt den aktuellen Marktwert des Gemäldes und muss die Verkäufer alles andere als enttäuschen. "Es ist ein Bild im Kabinettformat, es ist gut verkaufbar, das hängt man sich gerne hin. Darum bin ich hier bei 2.700 bis 3.100 Euro." Bremer ist überwältigt: "Das ist eine Hausnummer!"

"Ich bin echt verliebt"

Im Händlerraum hat das Objekt gleich einen Fan. "Das könnte ein Holländer sein", mutmaßt Kunsthändler Julian Schmitz-Avila sogleich. "Die Kühe sind super gemalt, macht richtig Spaß denen zuzugucken." Aber auch Kunst- und Antiquitätenhändler David Suppes ist interessiert. "Also ich gebe Ihnen für jede Kuh 200 Euro", sagt er und verblüfft damit seinen Kollegen Daniel Meyer. "Da sind aber fünf drauf – 1.000 Euro willst du geben?", wundert er sich.

Doch dann bietet auch Schmitz-Avila mit und das Bietergefecht ist eröffnet. Bei einem Gebot von 1.700 Euro fragt Suppes seinen Kontrahenten: "Du möchtest es wirklich auch haben?" Schmitz-Avila entgegnet: "Unbedingt. Die Kühe gefallen mir so gut, ich bin echt verliebt." Bei 2.250 Euro bekommt er endlich den Zuschlag. "Da hat sich aber einer verliebt", sagt seine Kollegin Elke Velten und staunt über den stolzen Preis. "Aber wirklich, schlagartig!", bestätigt Schmitz-Avila und wendet sich an die Verkäufer: "Ganz herzlichen Dank für die schönsten Kühe, die ich gekauft habe bis jetzt."

Händler Markus Wildhagen scherzt zum Schluss: "Das war ein Kuhhandel!" Und auch die Verkäufer sind guten Mutes: "Wir haben die Expertise zwar nicht ganz erreicht, sind aber trotzdem sehr zufrieden."

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares" vom 27. Mai 2020
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