Für Wiederbelebung: Paypal-Gründer und Milliardär will sich einfrieren lassen

Peter Thiel gilt als eine der umstrittensten Figuren des Silicon Valley. Nun will sich der Tech-Investor auf eine zukünftige Wiederbelebung vorbereiten.

Der Kryoschlaf ist in der Science-Fiction eine bekannte Technologie. Sie beschreibt den technisch initialisierten Kälteschlaf über einen langen Zeitraum, etwa wenn Astronauten zu weit entfernten Planeten aufbrechen. Zurück auf der Erde träumt Tech-Investor Peter Thiel zumindest in Ansätzen davon, die Zeiten zu überdauern.

Dem Tod zuvorkommen

Thiel möchte sich kryogenisch einfrieren lassen – um sich in ferner Zukunft wiederbeleben zu lassen. Das verriet der Unternehmer in einem Podcast der US-Journalistin Bari Weiss, wie "Bild" berichtet. Die Konservierung eines Körpers kostet nicht nur viel technischen Aufwand, sondern auch Geld. Wie die Zeitung berichtet, müsse Thiel für das Einfrieren seines kompletten Körpers 200.000 US-Dollar zahlen.

Die Kryotechnologie ist keine reine Science-Fiction mehr. Firmen wie Alcor Life Extension Foundation in Arizona forschen seit Jahren an der Technologie. Der Prozess des Einfrierens läuft dabei wie folgt ab: Das Blut eines kürzlich verstorbenen Menschen wird durch Frostschutzmittel ersetzt. Während dieses Prozesses kühlt der Körper langsam ab, bevor er in einen Behälter – Kryostat genannt – in Flüssigstickstoff getaucht wird. Der Kryostat wird nach diesem Vorgang verschlossen.

Thiel fällt immer wieder auf

Der deutsch-amerikanische Unternehmer gilt als Schwergewicht im Silicon Valley. Thiel war einer der ersten Investoren, die mit einem größeren Betrag in Facebook investierten. Zuckerbergs Projekt erhielt von ihm damals eine halbe Million US-Dollar. Außerdem gründete er unter anderem mit Elon Musk Paypal und führte zeitweise das Start-up.

In mehreren wissenschaftlichen Abhandlungen sprach sich Thiel für einen Libertarismus aus, einer vollkommenen Freiheit des Individuums. Laut Thiel würde der Staat etwa durch die Erhebung von Steuern zu stark in die Freiheitsrechte des Einzelnen eingreifen. Seine Texte gelten unter Kennern als rechtskonservative Pamphlete gegen eine multikulturelle Gesellschaft. Bereits 1998 schrieb er in einem Buch, dass der Multikulturalismus die "westliche Kultur" schwächen würde.