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Studentin verliert durch Europol-Abzocke 20.000 Euro


20.000 Euro weg
Studentin verliert durch Europol-Telefonbetrug ihre gesamten Ersparnisse

Von t-online, arg

Aktualisiert am 16.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Symbolbild "Telefonbetrug"Vergrößern des BildesEuropol-Betrugsanrufe haben in den letzten Monaten drastisch zugenommen. (Quelle: picture alliance / dpa/Archivbild/dpa)
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Eine Studentin hat durch Telefonabzocke Ersparnisse in fünfstelliger Höhe verloren. Mit perfiden Drohungen lockten angebliche Europol-Mitarbeiter ihr Opfer in die Falle.

Durch eine Telefon-Betrugsmasche hat eine ausländische Studentin ihre gesamten Ersparnisse verloren, wie "Der Spiegel" berichtet. Die Kriminellen sollen sich als Mitarbeiter der Ermittlungsbehörde Europol ausgegeben und die Studentin dazu gebracht haben, ihr gesamtes Bankguthaben zu überweisen.

Das sei notwendig gewesen, um bei einer Kriminalermittlung zu helfen, in der die Studentin eine der Hauptbeschuldigten sei. Aus Furcht vor den Folgen eines Nichtstuns und möglicher rechtlicher Konsequenzen habe sie sich dem Willen der Anrufer gebeugt und im Verlauf von drei Tagen ihre telefonischen Anweisungen befolgt. Und dabei 20.000 Euro verloren.

Eine Gesetzesänderung muss her

Im Nachhinein habe sich die Studentin im Gespräch mit dem "Spiegel" gefragt, wie sie so leichtgläubig sein und alle Warnsignale übersehen konnte. Davon habe es viele gegeben. Zum Beispiel eine automatisierte Bandansage, eine Angestellte einer deutschen Bundesbehörde, die nur Englisch spricht, eine Überprüfung der Bankkonten, eine Rückerstattung der Bank mit dem Hinweis, dass verdächtige Aktivitäten festgestellt worden seien.

Den Betrügern sei es gelungen, sich immer wieder aus der Situation herauszureden, diese zu erklären und die Studentin mit stetig steigendem Druck zu den Überweisungen zu nötigen. Damit das anderen nicht widerfährt, schreibe sie jetzt Politikern und fordere diese dazu auf, entsprechende Gesetze zu erlassen oder vorhandene Gesetze nachzuschärfen, schreibt "Der Spiegel". Von 80 Mails sei bisher aber lediglich eine beantwortet worden.

Neuer Höchststand bei Betrugsanrufen

Erst im Juni gab die Bundesnetzagentur bekannt, dass sich Betrugsanrufe vermeintlicher Polizeibehörden auf einem neuen Höchststand befinden. Lag die Zahl Anfang des Jahres noch im einstelligen Bereich, verzeichnet die Behörde mittlerweile Tausende Beschwerden gegen Anrufer, die sich als Mitarbeiter von Interpol, Europol, dem Bundeskriminalamt oder anderer nationaler sowie internationaler Polizeibehörden ausgeben.

Die Masche ist dabei immer dieselbe: Die Angerufenen seien entweder Opfer oder Täter einer Straftat und es würden polizeiliche Ermittlungen angestellt. Um einer etwaigen Strafverfolgung zu entkommen, sollen sie einen vier- oder fünfstelligen Geldbetrag überweisen und "für ihre Unschuld bezahlen". Tue man das nicht, käme es einem Schuldeingeständnis gleich und es würden weitere gravierende Konsequenzen drohen.

Empfehlung der Polizeibehörden

Hinweis: Ruft einen ein angeblicher Polizeidienstmitarbeiter an, sollte man hellhörig werden. Ist einem der Anrufer suspekt, spricht nicht Deutsch oder ist Unwillens, Informationen über sich oder den vorliegenden Fall herauszugeben, legt man am besten sofort auf. Wer sich zuvor die Nummer des Anrufers notiert hat, kann den Vorfall einer offiziellen Polizeibehörde vor Ort schildern und Anzeige erstatten.

Ebenfalls empfiehlt das Landeskriminalamt, unter keinen Umständen am Telefon persönliche Daten an Dritte weiterzugeben oder auf irgendwelche Geldforderungen einzugehen. Sollten tatsächlich polizeiliche Ermittlungen laufen, werden Betroffene immer postalisch und nicht am Telefon von diesen unterrichtet.

Ist man bereits Opfer dieser Betrugsmasche geworden und hat unwissentlich empfindliche Daten preisgegeben, sollte eine Polizeidienststelle aufgesucht und Anzeige erstattet werden.

Verwendete Quellen
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