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Höhenflug: Was FC Bayern München und der Dollar gemeinsam haben


Erfolgsserie zu Ende?
Was der Dollar und Bayern München gemeinsam haben

MeinungVon Daniel Saurenz

11.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.

Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.
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Dollarscheine: Die Dominanz der amerikanischen Währung könnte 2024 unterbrochen werden. (Quelle: IMAGO/Maksim Konstantinov)

Seit der Saison 2012/2013 heißt der Deutsche Fußballmeister Bayern München. Eine ähnliche Dominanz finden Sie am Aktienmarkt nicht, außer bei den Währungen.

Vor 15 Jahren endete der Höhenflug des Euro, seitdem lässt der Dollar seine Muskeln spielen und wertet auf. Waren es 2018 noch 1,60 Dollar, rutschte der Kurs im vergangenen Jahr zeitweise unter die Parität. Auch Deutschlands Rekord-Fußballclub Bayern München steht mächtig unter Druck. Gehen 2024 zwei Erfolgsserien zu Ende?

US-Dollar stark wie gewohnt

In der Fußball-Bundesliga schickt sich Bayer Leverkusen an, den Bayern erstmals seit dem Jahr 2013 den Titelgewinn zu verderben, nachdem vergangene Saison Borussia Dortmund auf der Zielgeraden an den eigenen Nerven gescheitert war. Am Währungsmarkt ist ein wesentlicher Grund für die jahrelange Dollardominanz die überraschend robuste Verfassung der US-Wirtschaft.

"Steigende Energiepreise und hohe Zinsen zeigen bislang kaum Wirkung, während für Europa die Wachstumsprognosen zuletzt durchweg nach unten revidiert wurden", so Vanyo Walter vom Broker Robomarkets, dessen Kunden besonders auf den Währungsmarkt – kurz FX-Markt genannt – spezialisiert sind.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Der Aktienprofi

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen Daniel auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.

Die Fed als wichtigster Taktgeber unter den großen Notenbanken hat daher die Zinsen kräftiger auf 5,25/5,5 Prozent angehoben, während der Leitzins in Europa bei 4,5 Prozent liegt. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt allerdings, dass die Amerikaner den Leitzins stets stärker nach oben und nach unten geschraubt haben als ihre Kollegen in Frankfurt. Vieles spricht also dafür, dass die nächste geldpolitische Kehrtwende der Fed aggressiver und schneller erfolgen wird als bei der EZB.

Vorteil nimmt ab

Damit dürfte auch der Zinsvorteil des US-Dollars gegenüber dem Euro wie Schnee in der Sonne dahinschmelzen. Ab dem Frühsommer ist mit Tauwetter zu rechnen. "Bisher gingen Zinssenkungen in der Regel mit einem schwächeren Dollar einher, sofern eine globale Rezession ausblieb und der Dollar nicht als sicherer Hafen gesucht wurde", ordnet Franz-Georg Wenner von Indexradar ein.

In diesem Jahr könnte aber nicht nur der Zinsvorteil der USA abnehmen, auch die Wachstumsdynamik gegenüber Europa sollte ihren Zenit überschritten haben. Es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die negativen Folgen der restriktiveren US-Geldpolitik in der Realwirtschaft bemerkbar machen.

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Frühindikatoren diskutabel

Steigende Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deuten darauf hin, dass die Jobsuche in den USA allmählich schwieriger wird, und Indikatoren wie der Economic Surprise Index zeigen nach unten. Euroland hat seine konjunkturelle Schwächephase bereits hinter sich, das Überraschungspotenzial liegt auf der Oberseite.

Die fundamentale Dominanz des Dollars wird wie bei den Bayern vermutlich kaum enden. Aber ähnlich wie der aktuelle Tabellenführer Bayer Leverkusen könnte auch der Euro zumindest eine Saison lang das Feld anführen.

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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