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Apple und Tesla bremsen: Wird Microsoft das teuerste Unternehmen der Welt?


Heimlicher Superstar
Darum bremsen Apple und Tesla die Rallye

MeinungVon Daniel Saurenz

01.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Meinung
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Unterstützung beim Autofahren durch Künstliche IntelligenzVergrößern des Bildes
Künstliche Intelligenz: Sinnvoll angewendet könnte KI den Alltag verbessern – und die Gewinne von Technologieunternehmen steigern. (Quelle: metamorworks)

Unter den Technologie-Aktien in den USA scheinen Apple und Tesla den Anschluss an Superstars wie Meta und Nvidia zu verlieren. Ändern sich die Zeiten?

Der Begriff "Glorreiche Sieben" (auf Englisch: "The Magnificent Seven") ist unter Börsianern mittlerweile so gängig wie abgedroschen. Gemeint sind damit die Techunternehmen Nvidia, Amazon, Meta, Alphabet, Microsoft, Tesla und Apple. Diese "Glorreichen Sieben" sind 2024 bisher sehr unterschiedlich aus den Startblöcken gekommen.

Tesla wurde nach enttäuschenden Zahlen nach unten durchgereicht und kostet 20 Prozent weniger, während Nvidia mit plus 26 Prozent wie im Vorjahr das Feld anführt. Künstliche Intelligenz (KI) ist das zweite Zauberwort der Investoren. Und es verzaubert weiter. Mit welchen Problemen Tesla zu kämpfen hat, lesen Sie hier.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Der Aktienprofi

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen Daniel auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.

Eine Lücke tut sich auf

Sechs der sieben Unternehmen der "Magnificent Seven" werden den Prognosen zufolge im vierten Quartal 2023 zu den Titeln gehören, die im Vergleich zum Vorjahr am meisten zum Gewinn des S&P 500 beitragen: Nvidia, Amazon, Meta, Alphabet, Microsoft und Apple.

Insgesamt wird für diese sechs Unternehmen im vierten Quartal ein Gewinnwachstum von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet, während für die restlichen 494 Unternehmen im S&P 500 sogar ein Gewinnrückgang von gut 10 Prozent prognostiziert wird.

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Foto Benjamin FeingoldAusgewählt von unserem Börsenexperten Benjamin Feingold
Das ausgewählte Index-Zertifikat profitiert 1:1 von steigenden Aktienkursen der größten börsennotierten Unternehmen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Zahlreiche Unternehmen der "Magnificant 7" engagieren sich im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Für wen geeignet? Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet? Steigende Aktienkurse von Unternehmen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz
Risikoklasse: Mittel
Laufende Gebühren: Keine
Der ausgewählte ETF profitiert von steigenden Aktienkursen der großen Tech-Unternehmen aus dem Metaverse-Sektor. Dieser Bereich ist auch bei den "Magnificant 7" prominent vertreten.
Für wen geeignet? Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet? Steigende Aktienkurse bei Unternehmen aus dem Metaverse
Risikoklasse: Mittel
Laufede Gebühren: 0,5 Prozent, sparplanfähig

Für den gesamten S&P 500 beträgt der erwartete Rückgang somit nur rund 1,4 Prozent. Dies zeigt sehr deutlich, wie stark der Gesamtmarkt vom Erfolg der sechs Schwergewichte abhängt. Dennoch haben nach Berechnungen der Berenberg Bank im bisherigen Verlauf des vierten Quartals "knapp 80 Prozent der bisher berichtenden S&P-500-Unternehmen die Gewinnerwartungen übertroffen".

Amazon sucht sein Top

Alphabet, Meta, Nvidia und Microsoft haben ihre Bestmarke zuletzt weiter nach oben gehoben. Bei Amazon stehen ähnliche Meldungen noch aus, der Kurs liegt rund 15 Prozent unter seinem Höchststand. Für den Onlineversandhändler werden 2024 besonders starke Wachstumszahlen im Bereich AWS (Cloud Services) erwartet. Auch das klassische E-Commerce-Geschäft sollte gute Ergebnisse liefern, insgesamt dürfte die Profitabilität weiter steigen.

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Auch der neuen Strategie, Prime Video um Werbung zu erweitern, sieht der Markt mit Spannung entgegen. Disney+ und vor allem Netflix haben diesen Schritt bereits vollzogen, Analysten sehen dieses Jahr bereits zusätzliche Umsätze bei Prime Video von bis zu 4,8 Milliarden Dollar.

Meta und Nvidia waren darüber hinaus neben Crowdstrike Antreiber in Indizes wie dem Morgan-Stanley-Index "Künstliche Intelligenz" (Wertpapierkennnummer SL0G7E) mit einem satten Plus von 50 Prozent seit Mai 2023.

Zeitenwechsel bei Apple

Die große Unbekannte ist 2024 auch nach seinen Quartalszahlen der Apple-Konzern. Lange war man unangefochten das wertvollste Unternehmen der Welt. "Mittlerweile macht Microsoft diesen Rang mehr als streitig und hat für manche Investoren zudem mehr im Köcher", so Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.

Die Analysten von Pimco verweisen zudem darauf, dass "die Inflation seit ihren Höchstständen im Jahr 2022 deutlich nachgelassen hat. Insbesondere wenn man den Index der persönlichen Konsumausgaben heranzieht."

Problematisch ist dies für Firmen wie Apple, da man bei schwächerem Stückzahlwachstum nicht mehr zwangsläufig über steigende Preiskomponenten auftrumpfen kann. Mit anderen Worten: Die Zeiten der großen Preiserhöhungen könnten vorbei sein.

Dazu braucht Apple für den nächsten Schritt der Unternehmensbewertung eine neue, frische Erzählung. Das kann die Aufspaltung des Konzerns sein, aber auch neue Felder beim Verbraucher oder im Bereich Cloud oder KI kommen infrage.

Momentan sind Amazon oder Microsoft bei Kunden und Anlegern eher angesagt. Wer das "glorreichste" Unternehmen unter den Top Seven sein wird, ist für 2024 daher noch lange nicht entschieden.

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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