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Tiny House mieten: Wie das geht und was es kostet


Wohntrend ausprobieren
So viel kostet es, ein Tiny House zu mieten


Aktualisiert am 25.02.2023Lesedauer: 3 Min.
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Tiny House aus Holz (Symbolbild): Die Häuschen schonen von Beginn an Ressourcen.Vergrößern des Bildes
Tiny House aus Holz (Symbolbild): Die Häuschen schonen von Beginn an Ressourcen. (Quelle: imaginima/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Weil Wohnen immer teurer wird, begeistern sich viele Menschen für Tiny Houses. Ein guter Testlauf vor einem Kauf ist ein Minihaus zur Miete.

Sie versprechen Wohnkomfort auf kleinstem Raum: Tiny Houses sind der Trend der Stunde. Während Mieten und Immobilienpreise in vielen Städten kein Limit mehr zu kennen scheinen, besinnt sich so mancher aufs einfachere Leben. Mit wenig Quadratmetern, aber auch deutlich weniger Kosten.

Tiny Houses machen es möglich, günstig an Eigentum zu kommen. Leichtfertig sollten Sie Ihr Geld deshalb aber trotzdem nicht ausgeben. Wer damit liebäugelt, sich ein solches Kleinsthaus zuzulegen, sollte wissen, worauf er sich einlässt.

Ausprobieren lässt sich das leicht: indem Sie ein Tiny House erst einmal mieten. Wir erklären Ihnen, was Sie dazu wissen sollten.

Kann ich ein Tiny House mieten?

Ja, das geht. Mittlerweile gibt es viele Anbieter, bei denen Sie ein Tiny House für einen begrenzten Zeitraum mieten können – etwa für ein romantisches Wochenende zu zweit, als Rückzugsort vom Großstadtleben, oder sogar für den Familienurlaub. Angebote finden Sie zum Beispiel beim Vermietungsportal naturhäuschen.de. Auch die Plattform tiny-houses.de listet verschiedenste Mini-Ferienhäuser in Deutschland auf.

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Wollen Sie ein Tiny House hingegen dauerhaft mieten, ist die Auswahl in Deutschland noch sehr übersichtlich. Auf den einschlägigen Immobilienportalen finden sich vor allem Minihäuser zum Kaufen oder Grundstücke für Tiny Houses (mehr dazu unten).

Was kostet ein Tiny House zur Miete?

Die Kosten für ein Tiny House zur Miete variieren je nach Ausstattung, Größe und Lage der Kleinsthäuser. So können Sie beispielsweise mit drei Personen für gerade einmal 54 Euro die Nacht in einem Bauwagen auf einem niedersächsischen Bauernhof übernachten, oder zu zweit in einem frei stehenden Tiny House in Antwerpen für 150 Euro pro Nacht.

Gibt es Tiny-House-Siedlungen?

Ja, die gibt es. Manche Anbieter stellen gleich mehrere Tiny Houses auf ihr Grundstück und bauen sich so ihr eigenes kleines Resort. So können Sie zum Beispiel am Datteln-Hamm-Kanal in Nordrhein-Westfalen im Pier 9 einkehren, einer Siedlung aus acht unterschiedlichen Tinys mit gemeinsamem Hauswirtschaftsraum.

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Im Tiny-House-Resort an der Mecklenburgischen Seenplatte gibt es eine gemeinsame Feuerstelle, an der sich die Urlauber der vier Ferienhäuschen kennenlernen können.

Grundstück fürs Tiny House: Mieten, Kaufen oder Pachten?

Hat Ihnen der Aufenthalt im Tiny House gefallen, kommt womöglich der Kauf eines Minihauses für Sie infrage. Dafür benötigen Sie allerdings ein Grundstück – und oft auch eine Baugenehmigung. Mehr zu den rechtlichen Fragen rund ums Tiny House lesen Sie hier.

Auch beim Grundstück stellt sich die Frage: Kaufen oder Mieten? Oder doch Pachten? Und was ist eigentlich der Unterschied?

Pächter haben größere Nutzungsrechte als Mieter

Während sich der Kauf von selbst erklären dürfte – ein Grundstück wechselt vollständig den Eigentümer –, ist die Trennung zwischen Miete und Pacht nicht jedem geläufig. Gemeinsam ist beiden zunächst, dass der Eigentümer Ihnen sein Grundstück zur Nutzung überlässt und dafür Geld bekommt, es gibt aber einen grundlegenden Unterschied.

Bei einem Pachtvertrag sind die Nutzungsrechte größer. Während die Grundstücksmiete Ihnen nur das Recht gibt, sich dort aufzuhalten, berechtigt ein Pachtgrundstück auch zur sogenannten Fruchtziehung. Damit ist das Recht gemeint, das Grundstück wirtschaftlich zu nutzen.

Erlaubt der Verpächter Ihnen, ein Haus auf dem Grundstück zu bauen, greift das Erbbaurecht. Das bedeutet, dass das Haus am Ende der Pachtlaufzeit automatisch dem Verpächter gehört – es sei denn, das Haus ist mobil. Sie erhalten dann eine Entschädigung.

Mietvertrag spart Nebenkosten

Wissen Sie bereits im Voraus, dass Sie ein mobiles Tiny House nur für eine gewisse Zeit auf ein Grundstück stellen möchten, reicht ein Mietvertrag. Das Minihaus gilt dann nach §95 BGB als sogenannter Scheinbestandteil. Das spart Kosten, weil Sie weder Notar noch Grundbucheintrag für einen Erbbaupachtvertrag benötigen. Lesen Sie hier, was ein Eintrag ins Grundbuch kostet.

Wollen Sie jedoch dauerhaft auf dem Grundstück wohnen bleiben, bleiben Ihnen Pacht oder Kauf als Alternativen. Letzterer bietet natürlich den größten Gestaltungsfreiraum, erfordert aber auch ausreichend Kapital auf einen Schlag. Zudem ist es mitunter gar nicht so einfach, ein Grundstück zu finden, das nicht übermäßig groß ist. Laut dem Vergleichsportal Check24 sollte der Grundstückspreis unter 15.000 Euro liegen, damit sich der Kauf lohnt.

Entscheiden Sie sich für eine Pacht, sollten Sie mit 150 bis 300 Euro monatlich rechnen. Hinzu kommen meist einmalige Erschließungskosten zwischen 750 und 2.000 Euro.

Tipp: Sie können auch ein großes Grundstück kaufen und in Parzellen aufteilen, die Sie an andere Tiny-House-Besitzer verpachten. Voraussetzung dafür ist, dass es der kommunale Bebauungsplan erlaubt, mehrere Gebäude auf einem Grundstück zu errichten.

Wie lange dauert es, ein Tiny House zu bauen?

Das kommt darauf an, ob Sie viel selbst bauen wollen oder einen Profi beauftragen. Zahlreiche Firmen fertigen ein Tiny House nach Ihren Wünschen und übergeben es Ihnen schon innerhalb von zwei bis drei Monaten. Wer selber Hand anlegt, dürfte selbst mit handwerklicher Begabung deutlicher länger brauchen – mindestens ein halbes, eher ein ganzes Jahr.

Verwendete Quellen
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