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Steuern: Christian Lindner will milliardenschwere Entlastung


Steigende Inflation
Lindner plant Steuererleichterung in Milliardenhöhe

Von t-online, neb

11.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Will Steuerzahler entlasten (Symbolbild): Christian Lindner möchte Mehreinnahmen aus dem vergangenen Jahr verteilen – doch das führt in der Ampel zu Streit.Vergrößern des BildesWill Steuerzahler entlasten (Symbolbild): Christian Lindner möchte Mehreinnahmen aus dem vergangenen Jahr verteilen – doch das führt in der Ampel zu Streit. (Quelle: Carsten Koall/getty-images-bilder)
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Gute Nachrichten für Steuerzahler: Der Finanzminister will ab 2023

Finanzminister Christian Lindner möchte eine deutliche Entlastung für Steuerzahler auf den Weg bringen: Für 2022 und 2023 rechnet sein Ministerium mit großen Steuermehreinnahmen – und will diese ab dem kommenden Jahr an den Steuerzahler zurückfließen lassen. Das berichtet der "Spiegel".

Insgesamt plant der FDP-Chef Steuererleichterungen von bis zu zehn Milliarden Euro. Hintergrund ist die kalte Progression. Diese bezeichnet vereinfacht ausgedrückt das Phänomen, dass Menschen zwar mehr Gehalt verdienen, sich davon aber trotzdem weniger kaufen können.

Das liegt an zwei Faktoren: Zum einen führt die Steuerprogression, also der Aufstieg in eine höhere Steuerklasse, dazu, dass Menschen mehr Steuern von ihrem Bruttogehalt zahlen. Das kann dazu führen, dass netto nicht deutlich mehr Geld auf ihrem Konto eingeht oder in ungünstigen Fällen sogar weniger als zuvor.

Inflation frisst Lohnerhöhungen auf

Zudem spielt die steigende Inflationsrate eine Rolle. Die Inflation senkt die Kaufkraft, sodass Sie zwar durch eine Gehaltserhöhung in der Summe mehr Geld auf Ihrem Konto erhalten, aber sich von diesem Geld weniger Produkte kaufen können, weil die Preise so stark gestiegen sind.

Aufgrund der Corona-Pandemie und vieler staatlicher Subventionen an die Wirtschaft in der Krise ist die Kaufkraft der Deutschen 2021 stärker gesunken, als die alte Bundesregierung angenommen hatte. Die Große Koalition hatte mit einer Inflation von 1,2 Prozent gerechnet, tatsächlich lag die Teuerungsrate über das Gesamtjahr verteilt bei 3,1 Prozent.

Für 2022 und 2023 rechnen Lindners Fachleute jeweils mit einer Inflationsrate von rund 3 Prozent. Auch Gewerkschaften fordern deshalb mehr Lohn für ihre Mitglieder, einen sogenannten Inflationsausgleich. Durch steigende Löhne können Arbeitnehmer aber wieder in einen höheren Steuertarif geraten.

Streit um Inflationsgewinne aus 2021

Für 2022 rechnet das Bundesfinanzministerium durch diese Entwicklung mit inflationsbedingten Steuermehreinnahmen von rund drei Milliarden Euro, für 2023 mit einer doppelt so hohen Summe.

Bereits 2021 habe die Bundesregierung durch den Inflationsgewinn drei Milliarden Euro zusätzlich eingenommen. Wie die Ampelkoalition mit diesem Gewinn verfährt, ist allerdings noch unklar.

Finanzminister Lindner will auch diese Einnahmen an den Steuerzahler zurückgeben, während sich dem "Spiegel"-Bericht zufolge der Koalitionspartner SPD sowie sein eigenes Ministerium gegen Lindners Pläne wehren.

Verwendete Quellen
  • Vorabmeldung des "Spiegel"
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