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Inflation in der Eurozone: Erzeugerpreise steigen weiter im Rekordtempo


Inflation
Erzeugerpreise erreichen neuen Rekord

Von dpa-afx, neb

Aktualisiert am 02.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Traktor auf dem Feld (Symbolbild): Die Landwirte leiden unter steigenden Preisen bei Düngemitteln und Futtermitteln.Vergrößern des BildesTraktor auf dem Feld (Symbolbild): Die Landwirte leiden unter steigenden Preisen von Dünge- und Futtermitteln. (Quelle: RIA Novosti/imago-images-bilder)
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Hersteller in der Eurozone klagen über weiter steigende Preise und ziehen selbst an. Noch nie seit der Einführung des Euros waren die Erzeugerpreise so hoch. Besonders die Energiepreise belasten.

In der Eurozone geht der starke Preisauftrieb weiter. Im April hat sich der Höhenflug der Erzeugerpreise abermals mit Rekordtempo fortgesetzt. Die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, stiegen zum Vorjahresmonat um 37,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Das ist die höchste Rate seit der Einführung des Euro. Analysten hatten allerdings im Schnitt mit einem noch stärkeren Anstieg um 38,2 Prozent gerechnet.

Außerdem wurde der Preisanstieg im März leicht nach oben revidiert, von zuvor 36,8 Prozent im Jahresvergleich auf 36,9 Prozent. Bereits in den Monaten zuvor waren die Produzentenpreise mit Rekordtempo gestiegen. Im Monatsvergleich legten die Erzeugerpreise im April um 1,2 Prozent zu, während Analysten einen stärkeren Anstieg um 2,0 Prozent erwartet hatten.

Besonders stark verteuerte sich einmal mehr Energie, die mit rund 99 Prozent fast doppelt so viel kostete als ein Jahr zuvor. Die Preise für Vorleistungsgüter stiegen im April mit 25,1 Prozent ebenfalls deutlich. Hier zeigen sich Folgen der harten Maßnahmen Chinas im Kampf gegen die Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine, die viele Probleme im internationalen Warenhandel zur Folge haben.

Ein Beispiel für dieses Dilemma ist etwa die Agrarbranche. So sind die Preise für gewisse Agrarprodukte wie Milch, Kartoffeln oder Getreide in den vergangenen Monaten stark gestiegen, aber die Landwirte spüren zeitgleich eine starke Belastung durch steigende Kosten. So seien die Preise für Dünge- und Futtermittel sowie Diesel im hohen Maße angestiegen, erklärt der Bauernverbandschef Joachim Rudwiek – und stellt steigende Preise in Aussicht.

"Die Landwirte könnten die massiven Kostensteigerungen nicht allein schultern. Sie müssen auch an die Verbraucher weitergegeben werden", sagt Rukwied in der "Augsburger Allgemeinen" am Donnerstag. Die bisherigen Preiserhöhungen seien nicht bei den Bauern angekommen, sondern in großen Teilen im Handel verblieben.

Inflation steigt auf 8,1 Prozent

Die Erzeugerpreise zeigen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten erfassen. Die Entwicklung schlägt in der Regel teilweise und mit Verzögerung auf die Verbraucherpreise durch, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.

Zuletzt hat sich auch die Inflation in der Eurozone immer weiter verstärkt. Im Mai lagen die Lebenshaltungskosten in der Eurozone 8,1 Prozent höher als vor einem Jahr. Das ist der höchste Anstieg seit Bestehen des Währungsraums. Mittlerweile wird vor dem Hintergrund der starken Teuerung fest mit einer Zinserhöhung der EZB im Juli gerechnet.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-AFX
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