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Juckreiz ist nicht immer nur ein Hautproblem


Auch organische Ursachen möglich
Hinter Juckreiz steckt nicht immer die Haut

fsy, T-Online.de

12.05.2014Lesedauer: 2 Min.
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Juckreiz: Hinter Juckreiz steckt nicht immer die HautVergrößern des Bildes
Ständiges Kratzen macht chronischen Juckreiz nur schlimmer. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Chronischer Juckreiz und das damit einhergehende Kratzen kann für Betroffene zu einer lästigen Qual werden. Viele versuchen, die betroffenen Stellen mit speziellen Cremes zu beruhigen. Doch nicht immer ist eine empfindliche Haut die Ursache für Juckreiz. Auch ernsthafte Krankheiten können dahinterstecken.

Chronischer Juckreiz, der länger als sechs Wochen dauert - auch Pruritus genannt - kann Betroffene in den Wahnsinn treiben. Sie versuchen, sich durch Kratzen Linderung zu verschaffen - und machen damit alles nur noch schlimmer. "Der Juckreiz wird durch Botenstoffe, so genannte Histamine, in der Haut ausgelöst", erläutert Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten. "Durch das Kratzen wird die Ausschüttung dieser Botenstoffe noch verstärkt." Besser sei es, die Haut zu kühlen: Denn Kälte mindert die Aktivität der Rezeptoren, die Histamine ausschütten. Hitze dagegen verschlimmert den Juckreiz.

Auch psychische Ursachen möglich

Den Betroffenen zu helfen, ist schwierig. Denn Juckreiz kann vielfältige Gründe haben: "Die Suche nach der Ursache ist oft kriminalistisch", sagt Wesiack. Die Bandbreite reicht von psychischen bis hin zu ernsthaften organischen Ursachen. Wird der Juckreiz von Hautveränderungen, etwa Rötungen, Bläschen oder Krusten begleitet, spricht dies für eine Hauterkrankung - etwa Neurodermitis. Es kann aber auch sein, dass die Haut ein neues Waschmittel oder eine Creme nicht verträgt.

Hepatitis kann zu Juckreiz führen

Verändert sich die Haut hingegen nicht, könnte eine innere Krankheit hinter dem Juckreiz stecken. Denkbar ist eine Erkrankung der Leber, zum Beispiel Hepatitis A. Dabei kommt es zur Gelbsucht: "Der gelbe Farbstoff Bilirubin wird vermehrt im Blut ausgeschüttet, und dieser Farbstoff kann einen Juckreiz verursachen", erklärt Wesiack. Allerdings können auch andere Lebererkrankungen ohne Gelbsucht zu Juckreiz führen. Auch Patienten mit Niereninsuffizienz leiden häufig unter Juckreiz: "Ursache sind die Abbauprodukte, die sich im Blut stauen", sagt der Internist.

Selten steckt ein Tumor dahinter

Der Ärztezeitung zufolge können zudem Blutkrankheiten und eine erkrankte Schilddrüse hinter dem chronischen Juckreiz stecken. Auch Patienten, die unter Magersucht leiden, juckt häufig die Haut. Und auch bei Krebs kann Juckreiz zu den Symptomen gehören. "Das kommt aber eher selten vor", räumt Wesiack ein. So könne etwa Lymphknotenkrebs mit Juckreiz einhergehen. Allerdings mache sich ein Tumor meist noch durch andere Symptome, etwa unbegründeten Gewichtsverlust, bemerkbar. Wer an Juckreiz leide, braucht deshalb nicht gleich in Panik zu verfallen, sondern sollte einen Arzt aufsuchen. Der kann feststellen, ob eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt, und auch Medikamente gegen den Juckreiz verschreiben. Hilfreich können Antihistaminika sein, aber auch Medikamente, die beruhigen: "Je mehr man sich aufregt, desto schlimmer erscheint der Juckreiz", erläutert der Experte.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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