Nach Überschuss im Vorjahr Gesetzliche Krankenversicherungen rutschen tief ins Minus
Die Gesetzlichen Krankenversicherungen haben 2019 ein Milliardendefizit erwirtschaftet – nach einem satten Überschuss im Vorjahr. Warum Gesundheitsminister Spahn dennoch von einer positiven Entwicklung spricht.
Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) sind im vergangenen Jahr ins Minus gerutscht. Unterm Strich stand ein Defizit von 1,5 Milliarden Euro, wie das Bundesgesundheitsministerium nach vorläufigen Zahlen am Freitag in Berlin mitteilte. Im Jahr 2018 war noch ein Überschuss von zwei Milliarden Euro verbucht worden.
Die Finanzreserven betrugen Ende 2019 rund 19,8 Milliarden Euro. Dies entspreche im Schnitt immer noch knapp einer Monatsausgabe und damit etwa dem Vierfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve, erläuterte das Ministerium.
Gesundheitsminister lobt die Entwicklung
Ressortchef Jens Spahn (CDU) sagte, die aktuellen Zahlen zeigten in die richtige Richtung. "Die Beitragszahler profitieren von niedrigeren Zusatzbeiträgen, weil Krankenkassen endlich ihre übermäßig hohen Finanzreserven abbauen. Und gleichzeitig kommen auch die notwendigen Leistungsverbesserungen bei den Versicherten an."
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- Nachrichtenagentur dpa