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HomeGesundheitKolumne - Ulrike Scheuermann

Wenn das Kind auszieht: So verkraften Sie das Empty-Nest-Syndrom


Empty-Nest-Syndrom
Wenn das Kind auszieht – wie Sie den Abschied verkraften

MeinungVon Ulrike Scheuermann

02.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Empty-Nest-Syndrom: Zieht das Kind aus, führt das zu Veränderungen.Vergrößern des Bildes
Empty-Nest-Syndrom: Zieht das Kind aus, führt das zu Veränderungen im Leben. (Symbolbild) (Quelle: Sergey Dementyev/Getty Images)

Wenn das Kind von zu Hause auszieht, kann das für die Eltern schwierig sein, denn es ist ein gravierender Einschnitt im Leben. Wie bewältigen Eltern diese Phase?

Es fühlt sich nach Abschied an, wenn das Kind aus dem Haus geht – und das ist es ja auch. Das kann Eltern mehr zu schaffen machen, als sie vorher dachten. Manche werden davon kalt erwischt, für andere beginnt das Realisieren schrittweise. Das sogenannte Empty-Nest-Syndrom kann bei Müttern genauso wie bei Vätern auftreten. Es hilft, wenn man sich frühzeitig darauf einstellt und bewusst damit umgeht.

Ungesunde Verhaltensweisen im Umgang mit Auszug des Kindes

Väter oder Mütter können ungesunde Verhaltensweisen entwickeln, um die schmerzlichen Emotionen zu vermeiden, die mit dem Auszug des Kindes aufkommen. Die üblichen Vermeidungsstrategien reichen von der Flucht in die Arbeit oder in andere Aktivitäten, viel mehr Internetsurfen bis zum Provozieren von Konflikten: lieber ärgern statt trauern. Doch wer seine wahren Gefühle in sich hineinfrisst, anstatt sie bewusst zu erleben, sodass sie nach einiger Zeit abklingen können, verhält sich ungesund, verpulvert Energie und es kann Distanz in der Beziehung schaffen.

Besser:

  • Abschiedsrituale
    Von Ausräuchern des früheren Kinderzimmers mit Salbei über liebevolles Erinnern bis zum Einpacken oder Verschenken von Dingen, die für die gemeinsam verbrachten Jahre stehen: All das hilft, etwas abzuschließen. Ein besonderes Abschiedsessen, ein Ausflug bieten Gelegenheit, mit dem Kind über den Abschied zu sprechen: Was passiert, wenn wir nun nicht mehr zusammenleben?
  • Schmerzliche und belastende Emotionen zulassen
    Insbesondere Vätern fällt es oft schwer, ihre Traurigkeit beim Auszug ihres Kindes zuzulassen. Immer noch ist im Rollenverständnis enthalten, für Mütter wiege die Trennung schwerer. Aber je nachdem, wie intensiv die Bindung war, kann natürlich jedes Elternteil betroffen sein. Ein Vater erzählte mir einmal, dass er sich noch Jahre später in die Betten der Kinder legt. Hier hilft der Austausch mit Menschen, die Ähnliches kennen oder offen für diese Gefühle sind.
  • Aushalten, bis Impulse auftauchenErst einmal ist da eine Leere, und diese sollte man nicht sofort füllen. Nach und nach werden dann von selbst Ideen auftauchen: Wollen Sie die Wohnung anders einrichten, das Kinderzimmer zu einem Gäste- oder Multifunktionszimmer umgestalten oder vermieten? Freunde öfter treffen, dem Hobby wieder nachgehen, mehr Sport treiben?

Die Neuausrichtung ist der erste Schritt, bei dem wieder Freude aufkommt. Unternehmen Sie den zweiten Schritt nicht vor dem ersten, dann wird die Neuausrichtung wirklich neu und kreativ.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Ulrike Scheuermann
  • Ulrike Scheuermann: Freunde machen gesund – Die Nummer 1 für ein langes Leben: deine Sozialkontakte. Knaur.
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