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Kolumne Ulrike Scheuermann: Weihnachten 2020 wird besonders


Sogar Weihnachtsmuffel
Viele Menschen freuen sich in diesem Jahr aufs Fest

Von Ulrike Scheuermann

14.12.2020Lesedauer: 4 Min.
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Passanten zur Weihnachtszeit: Trotz Lockdown freuen sich die meisten auf die Weihnachtstage.Vergrößern des Bildes
Passanten zur Weihnachtszeit: Trotz Lockdown freuen sich die meisten auf die Weihnachtstage. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)

In diesem Jahr ist Weihnachten anders als sonst: Kein großes Fest, keine Weihnachtsmärkte, keine Feiern. Trotzdem freuen sich viele 2020 ganz besonders auf die besinnlichen Tage.

Mit dem Fest der Liebe verbinden wir Familie, das Zusammensein mit den Liebsten, Geschenke und Schenken, Erholung, Ruhe, Besinnung, gutes Essen: Dies alles wünschen wir uns zurzeit besonders. Und: Wenn wir die jeweils aktuelle Situation so nehmen, wie sie ist, und besonnen und pragmatisch darauf reagieren, kann man es sich auch trotz Kontaktbeschränkungen allein oder mit wenigen anderen so schön wie möglich machen.

Warum Weihnachten in diesem Jahr besonders wichtig für uns ist

Insgesamt herrscht große Weihnachtsvorfreude in Deutschland: Laut einer aktuellen Studie von "quantilope" zur Stimmungslage in Bezug auf Weihnachten freuen sich 68 Prozent etwas beziehungsweise voll und ganz auf Weihnachten. Unter den 18- bis 29-Jährigen freuen sich 80 Prozent, bei der Generation 50 plus sind es 60 Prozent. Nur vier Prozent freuen sich überhaupt nicht.

Weihnachten anders feiern als sonst

In der zitierten Studie sagten sogar schon Ende Oktober 80 Prozent der Befragten, man solle in der jetzigen Zeit Weihnachten nur im kleinsten Kreis und zuhause feiern. Nur elf Prozent haben vor, für das Feiern an verschiedene Wohnorte der Familie zu reisen.

Mehr als die Hälfte wollte sich damals schon vor dem Fest sozial distanzieren, um die Mitfeiernden zu schützen und rund 40 Prozent, insbesondere bis 29-Jährige, wollen sich vorher auf Corona testen lassen. Diese Haltung zeigt, wie angemessen wir auf die Situation reagieren und Vorstellungen zum Weihnachtsfest flexibel daran anpassen. Genau das brauchen wir in einer schwierigen Situation: Akzeptieren des Ist-Zustandes.

Verlässlich und liebevoll: Die Kostbarkeit unserer wichtigen Sozialkontakte

In einer Zeit, in der viele Kontakte physisch nicht möglich sind, wird die Kostbarkeit unserer stabilen Beziehungen umso wichtiger. In unsicheren Zeiten sind am ehesten die Familie und nahe Freunde verlässlich da. Immer in Krisen rücken Menschen zusammen. Unsere Werte verschieben sich gerade noch stärker hin zu dem, wofür Weihnachten im Kern steht: Liebe, Besinnung und Frieden.

In diesem Jahr nun müssen wir uns überlegen, wie wir jenseits eingespielter Routinen das Weihnachtsfest feiern können. Wenn wir nicht mehr an dem festhalten, was in diesem Jahr NICHT geht, sondern nach Alternativen suchen, kann die Beschäftigung mit diesen Fragen die Vorfreude sogar fördern – geht es doch darum, ein für die meisten schönes Ereignis auch in diesem Jahr, durch den Ausnahmezustand zwar anders, aber dennoch, schön zu gestalten. Wir können uns extra Zeit nehmen, um mit den anderen Beteiligten oder auch allein über neue Möglichkeiten der Gestaltung nachzudenken. Wenn man Energie in etwas investiert, kommt auch meistens wieder etwas zurück:

Geschenke, Essen, Dekoration: Die Stimmung vor und zu Weihnachten aufhellen

Rituale werden wichtiger, wenn schon alles andere unsicher ist. Viele mögen die Vorweihnachts-Rituale, und diese sind jetzt besonders bedeutsam:

  • Geschenke zu planen, gehört zur Vorweihnachtszeit wie Tannengrün und Lichterketten. Beim Schenken tun wir anderen etwas Gutes und bekunden uns vor allem gegenseitig unsere Zuneigung. Wir schenken damit immer auch uns selbst etwas, denn während wir diese Dinge planen und passend aussuchen, denken wir mit guten Gefühlen und mit Vorfreude an die andere Person. Es geht dabei ja nie um den Preis, sondern darum, der anderen Person zu zeigen: "Ich schenke dir etwas, weil du mir wichtig bist und weil ich an dich denke." Das gilt übrigens genauso für einen selbst. Man kann sich zu Weihnachten auch selbst etwas schenken, das hat nichts mit Egoismus zu tun.
  • Ebenso gehört die Essensplanung in die Vorweihnachtszeit. Gutes Essen zuzubereiten, ist eine Form von Liebe-Schenken: Liebe geht durch den Magen. Das gilt sowohl, wenn wir mit anderen feiern, als auch, wenn wir allein feiern. Gute Self Care ist gerade in diesen Tagen wichtig.
  • In dem Zusammenhang gehört das Dekorieren dazu, auch hier eventuell nur für sich selbst. "Ich habe zum ersten Mal im Leben einen Adventskranz", habe ich jetzt schon mehrmals gehört. Viele Kerzen vermitteln eine gemütliche Stimmung, und auch das löst Stress und entspannt.
  • Die Dekoration steht für ein heimeliges Gefühl, für Geborgenheit und emotionale Wärme. Mit Lichterketten in den Fenstern kann man sich und anderen etwas Gutes tun und sie hellen mitunter sogar die Stimmung in der dunklen Jahreszeit auf.

Schmecken, sehen, hören, riechen: Auch über andere Sinneswahrnehmungen wie etwa beim Musik-Hören oder über Gerüche können wir leicht eine besondere und vorfreudige Stimmung kreieren. Der Duft von Vanille, Zimt und Orangen erinnert uns an die Kindheit und damit fühlen wir uns wohl. Auch Tannengrün – und es muss ja nicht gleich der Baum sein – riecht gut und die Duftstoffe wirken nachweislich gegen Stress, Nervosität und Erschöpfung.

Ulrike Scheuermann ist Diplom-Psychologin und Bestsellerautorin. Seit 25 Jahren hilft sie Menschen dabei, ihr Leben mit modernsten Methoden der Psychologie innerlich frei und ohne Blockaden besser und gesünder zu gestalten. Ihre Self-Care- und Coaching-Programme finden in ihrer Akademie in Berlin und online statt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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