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Bluthochdruck-Symptome: Das können Warnsignale sein


Anzeichen erkennen
Bluthochdruck – diese Symptome können Warnsignale sein


Aktualisiert am 12.10.2023Lesedauer: 4 Min.
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Mann im Bett hat KopfwehVergrößern des Bildes
In der Früh auftretende Kopfschmerzen können Anzeichen für Bluthochdruck sein. (Quelle: tommaso79/getty-images-bilder)

Bei Bluthochdruck sind Symptome oft nicht vorhanden oder unauffällig, sodass die Gefahr lange unerkannt bleibt. Wie kann sich zu hoher Blutdruck zeigen?

Dauerhaft erhöhter Blutdruck – fachsprachlich (arterielle) Hypertonie genannt – ist weit verbreitet, wird aber häufig nur unzureichend behandelt: Allein in Deutschland haben etwa 20 bis 30 Millionen Menschen Bluthochdruck. Da Symptome oft fehlen oder kaum auffallen, nehmen manche Betroffene die Erkrankung nicht ernst genug und vernachlässigen ihre Behandlung. Andere wiederum ahnen nicht mal, dass ihr Blutdruck zu hoch ist.

Mehr erfahren

Ab wann Fachleute von Bluthochdruck sprechen und was die Werte sonst noch verraten, können Sie hier nachlesen.

Das Problem dabei: Auf Dauer verursacht ein zu hoher Blutdruck schwere Organschäden. Das gilt selbst dann, wenn die Werte bloß leicht erhöht sind oder wenn der Bluthochdruck keine spürbaren Symptome auslöst. Daher ist es in jedem Fall wichtig, die Blutdruckwerte möglichst frühzeitig und dauerhaft zu senken.

Würde eine Hypertonie immer konsequent behandelt, könnte dies beispielsweise rund jeden zweiten Herzinfarkt und Schlaganfall verhindern. Doch dazu muss man Bluthochdruck erst einmal erkennen. Mögliche Symptome zu beachten kann dabei helfen.

Welche Symptome Bluthochdruck an sich auslösen kann

Normalerweise verursacht ein Bluthochdruck selbst keine Symptome. Betroffene können sich sogar trotz ausgeprägter Hypertonie noch längere Zeit völlig gesund fühlen. Dass ein zu hoher Blutdruck nicht zu spüren ist, kommt vor allem vor, wenn dieser Zustand dauerhaft besteht: Denn dann kann sich der Körper daran gewöhnen.

Wenn eine Hypertonie Beschwerden bereitet, sind diese zunächst eher allgemeiner Natur und werden oft auf andere Gründe zurückgeführt. So bemerken manche Betroffene beispielsweise als frühes Anzeichen für Bluthochdruck eine eingeschränkte Belastbarkeit durch Atemnot.

Auch Kopfschmerzen (besonders im Bereich des Hinterkopfs), die in den frühen Morgenstunden auftreten, können auf Bluthochdruck hinweisen. Die Symptome bessern sich dann oft, wenn die Betroffenen das Kopfende ihres Bettes höherstellen.

Schlafstörungen können ein Anzeichen für nächtlichen Bluthochdruck sein. Die weiteren möglichen Symptome einer Hypertonie umfassen:

  • Schwindel
  • Ohrensausen
  • Nervosität, innere Unruhe
  • anfallsartig auftretender Schmerz hinter dem Brustbein
  • Herzklopfen
  • wiederholtes Nasenbluten

Wichtiger Hinweis

Bestimmte Beschwerden (wie etwa Kopfschmerzen oder Schlafstörungen) können einerseits durch Bluthochdruck entstehen. Andererseits können sie auch erst dafür sorgen, dass der Blutdruck ansteigt. Was die Ursache und was das Symptom ist, lässt sich nicht immer ohne Weiteres sagen.

Plötzlich extremer Bluthochdruck

Deutlichere Symptome verursacht Bluthochdruck an sich typischerweise, wenn die Blutdruckwerte akut – also plötzlich und extrem – ansteigen. Dann können beispielsweise Gleichgewichtsprobleme, innere Unruhe, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Nasenbluten oder Übelkeit auftreten.

Solange ein solcher akuter Bluthochdruck ohne Symptome einer Organschädigung einhergeht, sprechen viele Fachleute von einer Blutdruckkrise oder hypertensiven Krise. Betroffene sollten umgehend ärztlichen Rat einholen (zum Beispiel von der Hausärztin oder dem Hausarzt) und zusehen, dass ihr Blutdruck binnen weniger Stunden gesenkt wird.

Wichtiger Hinweis

Treten während einer Blutdruckkrise Anzeichen einer akuten Organschädigung auf – wie etwa Sprechstörungen, Lähmungen, getrübtes Bewusstsein, starke Brustschmerzen oder Atemnot –, liegt ein hypertensiver Notfall vor: Dieser erfordert eine sofortige Behandlung im Krankenhaus. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Mögliche Anzeichen für Organschäden durch Bluthochdruck

Dass Blutdruckwerte plötzlich in die Höhe schießen und dabei Beschwerden bis hin zu akut lebensbedrohlichen Organschäden verursachen, passiert allerdings nur selten. Häufig macht sich Bluthochdruck erst durch Symptome seiner Spätfolgen bemerkbar.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine leichte oder schwere Hypertonie handelt: Irgendwann führt jeder anhaltende Bluthochdruck zu Langzeitschäden und Folgeerkrankungen. Symptome hierfür treten allerdings meist umso früher auf, je stärker der Blutdruck erhöht ist.

Oft zeigen Herz, Gehirn, Beine, Nieren und Augen Anzeichen für Spätfolgen. Bluthochdruck kann aber grundsätzlich überall im Körper Schaden anrichten. Denn infolge der Hypertonie verschlechtert sich die Durchblutung insgesamt, sodass Gewebe und Organe nicht mehr genug Sauerstoff erhalten.

Gut zu wissen

Menschen mit Bluthochdruck erkranken häufiger schwer an Covid-19 und haben ein erhöhtes Sterberisiko. Darauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hin. Bluthochdruck betrifft vor allem ältere Personen und solche mit Vorerkrankungen. Für diese Risikogruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (RKI) eine Corona-Auffrischungsimpfung. Wenn Sie Bluthochdruck haben, besprechen Sie daher am besten mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt, ob eine Nachimpfung für Sie infrage kommt.

Das Herz kann als Spätfolge des hohen Blutdrucks dermaßen geschwächt sein, dass eine sogenannte Linksherzinsuffizienz entsteht. Aufgrund der gestörten Durchblutung der Herzkranzarterien entwickeln viele Menschen mit Bluthochdruck zudem eine koronare Herzkrankheit (KHK). Deren wichtigste Symptome sind anfallsartige Brustschmerzen (Angina pectoris). Ferner kann es zu Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen und plötzlichem Herztod kommen.

Durchblutungsstörungen im Gehirn können eine Demenz auslösen. Auch Mini-Schlaganfälle (transitorische ischämische Attacken, TIA) und Schlaganfälle sind typische Folgen von Bluthochdruck. Mögliche Symptome eines Schlaganfalls sind beispielsweise eine halbseitige Schwäche oder Lähmung, Verwirrtheit, undeutliches Sprechen oder Empfindungsstörungen wie Kribbeln, in schweren Fällen auch Bewusstlosigkeit.

Schmerzen in den Beinen können Anzeichen für die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) sein, die ebenfalls verbreitet durch Bluthochdruck entsteht. Da die Symptome oft beim Gehen auftreten und im Stehen (etwa vor einem Schaufenster) verschwinden, ist die Erkrankung auch als Schaufensterkrankheit bekannt.

Die verschlechterte Durchblutung der Nieren bewirkt bei vielen Menschen mit Bluthochdruck allmähliches Nierenversagen. Charakteristische Symptome hierfür sind beispielsweise Schwäche, Leistungsabfall und geschwollene Beine.

Führt eine Hypertonie zu Gefäßveränderungen am Augenhintergrund, kann dies die Netzhaut schädigen. Es dauert jedoch einige Zeit, bis solche Netzhautschäden infolge von Bluthochdruck Symptome hervorrufen. Später sind dann Sehstörungen bis hin zur Erblindung möglich.

Achtung, wenn bei Bluthochdruck diese Symptome auftreten

Wenn sich ein Bluthochdruck verstärkt und gleichzeitig eins oder mehrere der folgenden Symptome auftreten, spricht dies für einen medizinischen Notfall. Dann heißt es: Sofort den Rettungsdienst (unter der Rufnummer 112) verständigen. Mögliche Warnsignale sind:

  • Schmerzen, Brennen oder ein starkes Druckgefühl in der Brust
  • Atemnot
  • Schwellungen durch Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme)
  • starker Schwindel, eventuell verbunden mit heftigen Kopfschmerzen
  • Krampfanfälle wie bei einer Epilepsie
  • Lähmungen
  • Sprach- bzw. Sprechstörungen
  • Sehstörungen, wie etwa verschwommenes Sehen oder Doppelbilder
  • starke Übelkeit
  • Nasenbluten, das sich nicht innerhalb von 5 Minuten stoppen lässt
  • Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Herold, G. (Hrsg.): "Herold Innere Medizin 2023". Eigenverlag, Köln 2022
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 21.12.2022)
  • "Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 21.10.2022)
  • "Plötzlicher Bluthochdruck – was soll ich tun?" Online-Informationen der Deutschen Herzstiftung: www.herzstiftung.de (Stand: 15.12.2021)
  • "Patientenleitlinie Bluthochdruck" (PDF). Online-Informationen der Deutschen Hochdruckliga e. V.: www.hochdruckliga.de (Stand: 2019)
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