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Neue Corona-Studie: Viele wissen nichts von ihrer Omikron-Infektion


Corona-Studie
Viele wissen nichts von ihrer Omikron-Infektion


23.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Testzentrum in Göttingen (Symbolbild): Die Infektionszahlen gehen derzeit zurück.Vergrößern des Bildes
Testzentrum in Göttingen (Symbolbild): Dass sie infiziert sind, ist vielen Menschen unbekannt. (Quelle: IMAGO/Swen Pförtner)

Forscher untersuchten Versuchspersonen auf Antikörper, die nur nach einer Infektion nachgewiesen werden können – mit erstaunlichen Ergebnissen.

Omikron – vor allem mit ihrem Subtyp BA.5 – bleibt die vorherrschende Corona-Variante in Deutschland. Ihre Ausbreitung scheint zum Großteil über Infizierte stattzufinden, die von ihrer Infektion gar nichts wissen, die also selbst symptomfrei bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles (Kalifornien).

An 6.385 Patienten und Mitarbeitern der Klinik wurden zwischen Herbst 2021 und Frühjahr 2022 zwei Bluttests vorgenommen. Untersucht wurde, ob bei ihnen Antikörper gegen das Nucleokapsid-Protein nachgewiesen werden konnten. Nur Menschen, die mit Corona infiziert waren, besitzen diese Antikörper. Bei Geimpften werden sie nicht gefunden.

Der erste Bluttest fand noch in der Deltawelle statt (im September 2021), der zweite in der Omikronwelle ab Mitte Dezember. Für ihre Forschungen konzentrierten sich die Wissenschaftler auf diejenigen, bei denen nach dem Start der Omikronwelle der Antikörper-Test anschlug, die sich also aller Wahrscheinlichkeit nach mit dieser Variante infiziert hatten.

56 Prozent wussten nichts von ihrer Infektion

210 Personen wurden so herausgefiltert, 94 Prozent (197) von ihnen waren geimpft. Klar ist, dass speziell die Omikronvariante den Impfschutz der bisherigen Vakzine unterläuft. Weitere Eckdaten: Die Probanden waren im Alter zwischen 23 und 84 Jahren, 65 Prozent waren Frauen.

Das Ergebnis: Die Mehrheit – 56 Prozent (118 Personen) – war sich nicht bewusst, infiziert gewesen zu sein. Von den 118 unbewusst Infizierten konnten sich nur zwölf (zehn Prozent) an Symptome erinnern, die sie aber nicht mit Corona in einen Zusammenhang gebracht hatten.

Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften konnten die Forscher nicht ausmachen. Bei den 44 Prozent derjenigen, die sich ihrer Infektion bewusst waren, handelte es sich meist um jüngere Leute, die auch eher zum medizinischen Personal gehörten.

Forscher mahnen zu Tests und Isolation

"Unsere Studienergebnisse belegen, dass nicht diagnostizierte Infektionen die Übertragung des Virus erhöhen können“, sagte Sandy Y. Joung, Erstautorin der Studie. "Ein geringes Infektionsbewusstsein hat wahrscheinlich zur schnellen Verbreitung von Omikron beigetragen."

Sie und ihre Kollegen empfehlen, sich speziell nach dem Zusammentreffen in großen Gruppen und schon bei leichten Symptomen testen zu lassen und sich bei einem positiven Ergebnis in Isolation zu begeben.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Veröffentlichung des Cedars-Sinai Medical Center (17.08.2022. englisch)
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