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Körpersteine: Beschwerden und deren Vorbeugungen


Fünf Steine im Körper
Körpersteine: Beschwerden und deren Vorbeugungen

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

11.01.2018Lesedauer: 3 Min.
Frau hält sich vor Schmerzen den Bauch: Körpersteine können schmerzhaft werden.Vergrößern des BildesFrau hält sich vor Schmerzen den Bauch: Körpersteine können schmerzhaft werden. (Quelle: Panya_sealim/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Körpersteine entstehen, wenn sich Ablagerungen in verschiedenen Bereichen des Körpers bilden. Oft bleiben diese ein Leben lang unbemerkt, doch sie können auch schmerzhaft sein. Fünf häufige Körpersteine und wie Sie am besten vorbeugen.

Was viele nicht wissen: Mandelsteine, auch Tonsillensteine genannt, hat jeder. Die weichen, weiß-gelben Klümpchen sitzen in den Furchen der Gaumenmandeln und bestehen aus weißen Blutkörperchen, Bakterien, toten Zellen und Essensresten. Meist werden die kleinen Körpersteine unbemerkt hinuntergeschluckt. Ist der Selbstreinigungsmechanismus der Mandeln gestört, vergrößern sich die harmlosen Steine – und unangenehmer Geschmack im Mund sowie Mundgeruch entstehen. Manche beschreiben diesen "wie Kuhstall".

Mandelsteine sind harmlos – stinken aber

Vergrößerte Mandelsteine sind oft als weiße Stippchen im hinteren seitlichen Rachen erkennbar. Meist lassen sie sich lösen, wenn man mit einem Wattestäbchen vorsichtig gegen die Unterseite der Mandeln drückt. Auch eine Munddusche kann helfen. Dann sollte der Wasserdruck allerdings sanft sein, um das Gewebe nicht zu verletzen. Der Zahnarzt kann Mandelsteine ebenfalls entfernen. Desinfizierende Mundspülungen und die Verwendung eines Zungenschabers sind weitere gute Maßnahmen gegen Mundgeruch.

Speichelsteine können schmerzhaft sein

Neben Mandelsteinen können sich im Mund auch Speichelsteine (Sialolith) bilden. Die kleinen, festen Körpersteinchen bestehen aus kristallisierten Speichelbestandteilen. Meist verursachen sie keine Beschwerden und werden unbemerkt aus den Speicheldrüsen gespült. Vergrößern und verkanten sie sich, können sie Probleme bereiten. Ein erster Hinweis auf eine verengte Speicheldrüse kann Mundtrockenheit sein. Vergrößert sich der Stein weiter und verstopft die Drüse, schwillt diese an und entzündet sich. Die Schmerzen können sich über das gesamte Gesicht verteilen.

Fast immer bildet sich ein Speichelstein aufgrund einer zu dickflüssigen Konsistenz des Speichels. Wer ausreichend trinkt, senkt das Risiko für die Bildung eines Speichelsteins. Ein Spritzer Zitronensaft im Wasser regt den Speichelfluss an und unterstützt die Ausschwemmung der kleinen Kristalle. Sind die Speichelsteine bereits größer, kann der Zahnarzt versuchen, diese mit einer Massage in Richtung Ausgang zu schieben. Funktioniert das nicht, ist meist ein kleiner Eingriff notwendig, mit Hilfe eines Lasers oder Endoskops.

Gallensteine bestehen meist aus Cholesterin

Bei Gallensteinen (Cholelithiasis) handelt es sich um auskristallisierte Gallenflüssigkeit in der Gallenblase oder den Gallengängen. Die Steine entstehen, wenn die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit gestört ist. Zumeist bestehen sie aus Cholesterin, seltener aus Bilirubin – einem Abbauprodukt des Blutfarbstoffs Hämoglobin – und Kalk. Zunächst bildet sich sogenannter Gries. Wird dieser nicht aus der Gallenblase und den Gallengängen gespült, klumpen die kleinen Kristalle irgendwann zusammen. Schätzungen zufolge bilden sich bei 15 Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer im Laufe des Lebens Gallensteine.

Bei etwa 25 Prozent der Gallenstein-Träger kommt es zu einer schmerzhaften Gallenkolik, also zu heftigen, krampfhaften Schmerzen im rechten Oberbauch, die in den Rücken und die rechte Schulter ausstrahlen können. Übergewicht und zu wenig Bewegung zählen zu den Hauptrisikofaktoren für die Bildung von Gallensteinen. Ein rascher Gewichtsverlust begünstigt die Bildung der Körpersteine ebenfalls. Mit einer gesunden Ernährung mit reichlich Gemüse und Vollkorn sowie regelmäßigem Sport lässt sich das Risiko senken.

Nierensteine: Hohes Fieber kann Hinweis sein

Körpersteine bilden sich häufig auch im Harntrakt. Abhängig davon, wo sich diese bilden, sprechen Mediziner von Nierensteinen, Harnleitersteinen oder Blasensteinen. Sie bestehen aus auskristallisierten Substanzen des Harns. Schätzungen zufolge leiden etwa fünf Prozent der Deutschen ein Mal in ihrem Leben unter Nierensteinen. In etwa 20 Prozent der Fälle bereiten sie Beschwerden. Schmerzen in Flanken, Bauch und Rücken gehen oft mit Übelkeit, Erbrechen und manchmal auch mit einer Entzündung und Fieber einher. Doch nicht immer treten Schmerzen auf: Urologen raten daher, bei plötzlich hohem Fieber ohne ersichtlichen Grund auch an die Nieren zu denken.

Die beste Vorsorgemaßnahme ist Trinken. Dadurch ist der Harn zum einen nicht so stark konzentriert. Zum anderen können die kleinen Kristalle leichter aus dem Harntrakt gespült werden. Bewegung, beispielsweise leichte Sprünge, unterstützen den Abtransport der Steine ebenfalls. Auch mit der Ernährung lässt sich gegensteuern: Zuviel Fleisch und Milchprodukte beispielsweise begünstigen Kalziumsteine. Oxalhaltige Lebensmittel wie Spinat, Schokolade, Tomaten, Kakao und Spargel erhöhen das Risiko für Oxalsteine.

Blasensteine können so groß wie eine Walnuss werden

Blasensteine verhalten sich ebenfalls unauffällig. Die "stillen Begleiter", die durchaus die Größe einer Walnuss erreichen können, werden meist zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung entdeckt. Harnwegsinfekte sowie geringe Blutbeimengungen im Urin können auf Blasensteine hinweisen. Unangenehm wird es, wenn der Stein den Blasenausgang blockiert. Mediziner sprechen dann von Harnsperre.

Blasensteine bilden sich vor allem in Folge einer Harnblasenentleerungsstörung, wie sie etwa bei einer vergrößerten Prostata entstehen kann. Eine bestehende Harnblasenentleerungsstörung sollte immer behandelt werden. Wer merkt, dass der Urinstrahl schwächer wird oder das Entleeren der Blase länger dauert, sollte sich von einem Arzt untersuchen lassen. Zudem gilt es, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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