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#HierWirdGeimpft: Impfaktionswoche soll Kampf gegen Corona voranbringen


Ohne Termin und kostenlos
Impfaktionswoche soll Kampf gegen Corona voranbringen

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 13.09.2021Lesedauer: 3 Min.
Wer sich am Riesenrad im Münchner Werksviertel gegen Covid-19 impfen lässt, darf im Anschluss kostenlos mit dem Riesenrad fahren.Vergrößern des BildesWer sich am Riesenrad im Münchner Werksviertel gegen Covid-19 impfen lässt, darf im Anschluss kostenlos mit dem Riesenrad fahren. (Quelle: Roberto Pfeil/dpa)
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Hier wird geimpft: Eine Woche mit Impfangeboten in Einkaufszentren, Bibliotheken oder an Moscheen soll die stockende Impfkampagne wieder in Gang bringen. Doch es gibt auch Kritik an der Aktion.

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie soll ab diesem Montag eine bundesweite Impfaktionswoche neue Fortschritte bringen. Jeder Bürger kann sich dann an zahlreichen Stellen unter dem Motto #HierWirdGeimpft ohne Termin und kostenfrei gegen Corona impfen lassen.

Neben den dauerhaften Impfmöglichkeiten etwa in den Impfzentren sollen zahlreiche temporäre Angebote, zum Beispiel in Bibliotheken oder Einkaufszentren, die Impfquote nach oben treiben.

Vierte Welle verhindern

Diese Aktionen sollen aber auch nach dieser Woche fortgeführt werden, wie Kanzleramtsminister Helge Braun am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt" ankündigte. "Das endet nicht mit der Impfwoche, das wird in den nächsten Wochen fortgesetzt."

Die direkten und bürgernahen Impfangebote im Rahmen der Aktionswoche sollten dazu beitragen, eine vierte Welle der Pandemie im Winter noch zu verhindern. "Wenn wir nichts tun, dann kommt sie ziemlich sicher", sagte Braun. Das bedeute dann im Ergebnis, dass diejenigen, die geimpft seien, etwa mit ihren Operationen zurückstehen müssten, weil Ungeimpfte in den Krankenhäusern lägen.

Social Media ist gefordert

Der Städte- und Gemeindebund forderte, die sozialen Netzwerke noch stärker in die Impfkampagne einzubinden. Es sei immer hilfreich, "wenn Prominente aus Kunst, Kultur und Sport sich klar zur Impfung bekennen und dazu aufrufen. So wie wir etwa Lesebotschafter haben, sollte es auch Impfbotschafter geben".

Das sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post" vom Montag. "Die nun anlaufende Kampagne muss nachhaltig – also über die nächsten Monate hinweg – betrieben werden, sonst verlieren wir den Kampf gegen die vierte Welle."

FDP kritisiert Initiative

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Bürger am Sonntag aufgerufen, die Angebote zu nutzen. "Nie war es einfacher, eine Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller", sagte sie. Impfangebote werde es auch bei Freiwilligen Feuerwehren, in der Straßenbahn, am Rand von Fußballfeldern und in Moscheen geben. Die Impfaktionswoche dauert bis zum 19. September.

Kritik an der Initiative für vermehrtes Impfen kommt vom stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer. "Die Impfaktionswoche der Bundesregierung ist der klägliche Versuch, von eigenem Versagen abzulenken", sagte er dem "Handelsblatt" am Montag.

Eine Informationskampagne mit Prominenten hätte vor Monaten gestartet werden können. Stattdessen diene die Impfaktionswoche der Bundesregierung als fadenscheiniger Vorwand, doch noch einen Impfzwang einzuführen, so der FDP-Politiker.

WHO warnt vor zu großen Erwartungen

Dagegen warnt der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, vor zu großen Erwartungen an eine hohe Impfrate. Durch die Verbreitung neuer Virusvarianten mit höherer Übertragbarkeit sei das Ziel einer Bevölkerungsimmunität kaum noch zu erreichen, sagte Kluge am Freitag.

Im Mai hatte der WHO-Experte allerdings erklärt, ab einer Durchimpfung von 70 Prozent der Weltbevölkerung sei ein Ende der Pandemie möglich. Auf die Frage, ob die WHO an diesem Ziel festhalte, sagte er nun, im Mai seien hochansteckende Virusvarianten noch nicht so weit verbreitet gewesen. "Daher gehe ich davon aus, dass wir an den Punkt kommen, an dem das wichtigste Ziel der Impfungen ist, schwere und tödliche Krankheitsverläufe zu verhindern."

62 Prozent vollständig geimpft

Derzeit sind rund 62 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig gegen Corona geimpft. Die Quote stieg zuletzt nur langsam weiter an. Nach Ansicht von Experten sind mindestens 75 Prozent nötig, um die vierte Welle noch abzuflachen, deutlich mehr, um sie zu verhindern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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