Blähungen vor der Periode: Das ist die Ursache

Vor der Periode haben viele Frauen den Eindruck, ihr Bauch sei aufgebläht. Tatsächlich kommen Blähungen in dieser Zyklusphase häufig vor. Warum?

Wenn sich der Bauch deutlich vorwölbt und spannt, ist das für viele Frauen ein Hinweis auf die bevorstehende Monatsblutung. Der Verdauungstrakt erscheint aufgebläht. Auch kann es sein, dass in der Zeit vor der Periode vermehrt Darmgase entweichen.

Während manche Betroffene die Blähungen kaum wahrnehmen, leiden andere sehr darunter. Mit Einsetzen der Regelblutung – oder ein bis zwei Tage später – sind die Blähungen dann wieder verschwunden.

Blähungen vor der Periode: Welches Hormon beteiligt ist

Wenn sich vor der Periode Blähungen bemerkbar machen, hat das wohl hormonelle Gründe. Vermutlich lösen die Hormonschwankungen innerhalb des Monatszyklus bei manchen Frauen diese (und andere) Beschwerden aus. Wenn neben den Blähungen noch viele weitere Symptome vor der Periode auftreten, sprechen Fachleute von einem prämenstruellen Syndrom, kurz PMS.

Nach dem Eisprung bildet der Körper vermehrt das Hormon Progesteron. Seine Aufgabe ist, optimale Bedingungen zu schaffen, damit sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnisten kann. Hat keine Befruchtung stattgefunden, sinkt der Progesteronspiegel und die Monatsblutung setzt ein. Hat sich tatsächlich eine Eizelle eingenistet, bewirkt Progesteron, dass sich der Körper optimal auf die Schwangerschaft einstellt.

Möglich ist, dass manche Frauen besonders empfindlich auf die Abbauprodukte des Hormons reagieren, was zu den Beschwerden führt. Wahrscheinlich sind neben dem Progesteron weitere Faktoren an der Entstehung der Blähungen beziehungsweise des PMS beteiligt, so zum Beispiel Veranlagung und weitere Botenstoffe wie Serotonin.

Blähungen und das prämenstruelle Syndrom

Blähungen vor der Periode können Teil des prämenstruellen Syndroms (PMS) sein. Dieses zeichnet sich durch eine Vielzahl an psychischen und körperlichen Beschwerden aus. Typisch dabei: Die Symptome treten jeden Monat vor der Periode auf. Während manche Frauen nur milde Symptome spüren, sind die Beschwerden bei anderen stark ausgeprägt – so stark, dass sie mitunter nicht in der Lage sind, ihrem Alltag nachzugehen.

Die Symptome eines prämenstruellen Syndroms sind von Frau zu Frau unterschiedlich. Dazu zählen zum Beispiel

• Spannungsgefühle in den Brüsten
• Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen
• Kopf- und/oder Rückenschmerzen
• Schmerzen in Muskeln und/oder Gelenken
• Schlafstörungen
• Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Übelkeit, Verstopfung oder Völlegefühl
• Hautunreinheiten
• Heißhunger
• Erschöpfung
• Konzentrationsprobleme
• Depressionen, Ängste

Blähungen sind bei einem PMS also nur ein Teil eines ganzen Symptomkomplexes. Die Beschwerden setzen in der zweiten Zyklushälfte ein – bei manchen Frauen wenige Tage vor der Monatsblutung, bei anderen bereits kurz nach dem Eisprung. Bis zum Einsetzen der Blutung werden die Symptome oft stärker. Sie klingen mit oder kurz nach dem Beginn der Periode ab.