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Diese Photovoltaik-Anlagen müssen jetzt vom Netz – Gefahr für Verbraucher


Gefahr für Verbraucher
Diese Balkonkraftwerke müssen jetzt vom Netz

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 21.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Balkonkraftwerke: Sie sind kleine Solaranlagen für den Balkon. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Lammerschmidt)

Kann ein Balkonkraftwerk schädlich oder gar gefährlich sein? Ja – wenn in ihm ein bestimmtes Bauteil steckt.

Zahlreiche Haushalte haben sich in den vergangenen Monaten ein Balkonkraftwerk zugelegt. Zum einen, um Stromkosten zu sparen, zum anderen, weil die Geräte leicht und günstig erhältlich sind. Doch der Hype um die kleinen Anlagen birgt auch Gefahren, wie sich nun zeigt.

Bestimmte Wechselrichter können gefährlich werden

Im konkreten Fall geht es um Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen), deren Wechselrichter von der chinesischen Firma Deye stammt. Denn dieser könne laut Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Gefahr werden. Der Grund: Bei dem Bauteil fehlt das Netz- und Anlagen-Schutz-Relais, auch NA-Schutz genannt.

Gemäß VDE-AR-N 4105-Norm ist dieses Bauteil aber für den Betrieb des Wechselrichters zwingend vorgeschrieben, berichtet "heise.de". Ohne den NA-Schutz verstößt der Wechselrichter gegen die vorgeschriebene Norm. Folglich ist der Wechselrichter auch nicht für den Einsatz beziehungsweise Betrieb in deutschen Haushalten zertifiziert.

In welchen Geräten ist der Wechselrichter verbaut?

Der betroffene Wechselrichter wurde unter anderem in Balkonsolaranlagen der Firma Wattmeister verbaut. Der Hersteller reagierte prompt und nahm alle betroffenen Anlagen aus dem Programm, als das Problem mit den Deye-Wechselrichtern bekannt wurde. Kunden, die eine PV-Anlage von Wattmeister besitzen und noch nicht von dem Vorfall gehört haben, setzen sich am besten direkt mit dem Unternehmen in Verbindung und erkundigen sich, ob ihr Gerät betroffen ist.

Aber auch andere Hersteller könnten den nicht zertifizierten Wechselrichter in ihren PV-Anlagen verbaut haben. Zudem gehen Experten davon aus, dass der chinesische Hersteller Deye nicht die einzige Firma ist, die Wechselrichter nach Deutschland verkauft, deren Betrieb hierzulande gegen die entsprechende Norm verstößt. "heise.de" geht davon aus, dass Kunden, die Deye-Wechselrichter in ihrem Sortiment oder im Einsatz haben, demnächst über die Situation und das weitere Vorgehen informiert werden.

Was sollten betroffene Verbraucher nun tun?

Da der Deye-Wechselrichter in dieser Art in Deutschland nicht gestattet ist, darf er hierzulande auch nicht genutzt werden. Das bedeutet: "Sofern Verbraucher Geräte betreiben, die kein bzw. ein ungültiges Zertifikat zur Einhaltung der VDE-AR-N 4105 haben, dürfen diese Geräte nicht am Verteilnetz betrieben werden", erklärt die BNetzA "heise.de". Die Geräte müssen nun unverzüglich vom Netz genommen werden.

Auch Deye hat sich bereits zu Wort gemeldet und versucht, das Problem zu lösen. Doch auf den Vorschlag des Herstellers, durch den Anschluss einer externen Relais-Box an die PV-Anlage die benötigte Zertifizierung zu erhalten, gingen die BNetzA sowie der VDE bisher nicht ein.

Verwendete Quellen
  • heise.de "Wechselrichter: BNetzA fordert Deye zur Benachrichtigung von Kunden auf"
  • agrarheute.com "Balkonkraftwerke: Sind bald keine Deye-Wechselrichter mehr erlaubt?"
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