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Hortensien: Krankheiten und Schädlinge


Pflege der Halbsträucher
Hortensien Krankheiten und Schädlinge richtig bekämpfen

t-online, sk, anni

Aktualisiert am 13.03.2023Lesedauer: 5 Min.
Hortensien sind sehr robuste Blumen.Vergrößern des BildesZierstrauch: An sich sind Hortensien sehr robuste Blumen. (Quelle: AFLO/imago-images-bilder)
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Ihr geliebter Hortensienstrauch sieht krank und kraftlos aus oder geht plötzlich ein? Mit unseren Tipps geht es ihm schnell wieder besser.

Hortensien gehören zu den ausdauernden und langlebigen Halbsträuchern. Bei optimaler Pflege sind sie recht unempfindlich gegen Schädlinge und Krankheiten. Dennoch lassen sich diese nicht völlig verhindern. Woran Sie einen Befall erkennen und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

Wie sehen kranke Hortensien aus?

Je nachdem, woran die Hortensien (Hydrangea) erkrankt sind, unterscheiden sich die Symptome. Am einfachsten ist ein Schädlingsbefall zu erkennen. Oftmals sind die kleinen Insekten, wie Spinnenmilben, Blattläuse oder Trauermücken auf der Pflanze oder in ihrer Erde zu entdecken. Kontrollieren Sie die Blattoberseite und Blattunterseite, die Blattstängel und Blüten sowie die Erde auf kleine, weiße oder grüne krabbelnde Tiere. Larven sind teilweise in der Erde zu finden - vor allem von Trauermücken – gegen die vor allem Nematoden helfen (genaue Details dazu erfahren Sie in diesem Artikel). Teilweise äußert sich ein Schädlingsbefall auch über klebrige Substanzen oder den Blättern oder am Stängel. Manchmal sind auch nur seichte Fäden zu erkennen.

Wenn Sie die Blätter auf einen Schädlingsbefall hin kontrollieren und dabei dunkle Flecken auf ihnen entdecken, kann es sich um die Blattfleckenkrankheit handeln. Bei der Blattfleckenkrankheit müssen die befallenen Pflanzenteile umgehend, großzügig abgeschnitten und entsorgt über den Hausmüll – nicht den Kompost, da sich der Pilz sonst weiter ausbreiten kann – werden. Meist hilft gegen die Blattfleckenkrankheit nur ein Fungizid.

Nicht selten werden Hortensien auch von Grauschimmel (Botrytis cinerea) befallen. Dabei handelt es sich um einen Pilz, der die Blüten, die Blätter und den Stängel der Pflanze befällt. Er äußert sich als grauer, dichter Flaum auf den Pflanzenteilen und bricht meist dann aus, wenn die Witterung zu warm und feucht zugleich ist. Auch bei zu eng gepflanzten Hortensien kann es zu einem Grauschimmelbefall kommen, da dann nicht ausreichend Luftaustausch zwischen den einzelnen Hortensien herrschen kann und sich die Wärme und Feuchtigkeit staut.

Wenn Sie keine schädlichen Insekten oder Schimmelpilze auf den einzelnen Pflanzenteilen oder in der Erde entdecken konnten, ihre Hortensien dennoch gelbe Blätter bekommen, nicht blühen, kraftlos wirken oder eingehen, kann es sich auch um einen Pilzbefall anderer Art oder eine Krankheit handeln. Kontrollieren Sie dazu am besten einmal den Nährstoffgehalt und auch den pH-Wert des Bodens, um einen Nährstoff- und Mineralmangel auszuschließen. Denn manchmal kann es sich bei kraftlosen und kranken Hortensien um eine Chlorose – also einen Eisenmangel – handeln. Sind die pH- und Nährstoffwerte allerdings okay, handelt es sich wahrscheinlich um einen Pilzbefall.

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Manchmal kann es aber auch sein, dass sich lediglich Schnecken über Ihre Hortensie hergemacht haben. Kontrollieren Sie den Boden und die Erde um die Hortensie herum nach Schleimspuren der Weichtiere. Zusätzlich kann ein Schneckenzaun helfen.

Spinnenmilben-Befall erkennen und bekämpfen

Es gibt eine Vielzahl von Krankheiten und Schädlingen, unter denen Hortensien leiden können. Die deutlichsten Symptome zeigen sich dabei an Blüten und Blättern der Blumen. Zu den häufigsten Schädlingen zählen Spinnenmilben: Diese bloß 0,5 Millimeter großen Krabbler befallen die Oberflächen der Blätter, an denen sich silbrige Punkte bilden. Später nehmen die Blattzwischenräume eine gelbe bis graubraune Färbung an, während an der Unterseite ein feines Gespinst entsteht. Ähnlich äußert sich übrigens auch ein Befall von Wollläusen.

Spinnmilben bekämpfen: So geht's

Dieser Plage können Sie ganz einfach Herr werden, indem Sie die Hortensien mit Wasser abduschen oder ein rapsölhaltiges Spritzmittel verwenden.

Auch eine Standortveränderung kann helfen: Wenn Hortensien es zu trocken und zu heiß haben, bieten sie Spinnenmilben und anderen Schädlingen ideale Lebensbedingungen. Am besten ist es deshalb, wenn Sie Zimmerhortensien im Sommer in den Garten pflanzen.

Blattläuse: erkennen und bekämpfen

Auch Blattläuse sind eine Schädlingsplage, die bei Hortensien auftreten kann – gerade bei einer trockenen und warmen Witterung im Frühjahr und auf den noch jungen Trieben, die "besonders saftig". Aufgrund Ihrer Größe lassen sich die sieben Millimeter großen Tiere leicht erkennen.

Hinzu kommt, dass sie die Blätter mit Honigtau bekleben. Dementsprechend sind meist auch Ameisen und schwarze Rußtaupilze nicht weit. Um die Schädlinge zu vertreiben, reicht es oft, wenn Sie die Blätter mit einem härteren Wasserstrahl oder einer Brennnesselbrühe abspritzen. Mit welchen Mitteln Sie Blattläuse noch bekämpfen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Übrigens: Dasselbe sollten Sie auch tun, wenn Ihre Hortensien vom Dickmaulrüssler befallen sind. Gegen die Larven von Dickmaulrüsslern und anderer gefräßiger Käfer helfen oftmals Nematoden. Wie Sie die Larven und ausgewachsene Dickmaulrüssler sonst noch bekämpfen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Mehltau: Häufige Krankheit bei Hortensien

Eine besonders hartnäckige Krankheit ist Mehltau: Die Sporen dieses Pilzes werden bei stark schwankenden Temperaturen durch die Luft übertragen und bilden einen mehligen, grauen Belag auf der Ober- und Unterseite des Blattes.

Pilzbefall mit der chemischen Keule bekämpfen

Bei Pilzbefall hilft meist leider nur, die kranken Blätter abzuschneiden, damit der Pilz sich nicht weiter ausbreiten kann. Besser ist jedoch, die befallene Pflanze vollständig zurückzuschneiden, da man nicht sehen kann, inwieweit sich der Pilz im Inneren bereits ausgebreitet hat. Auch die Sporen verteilen sich dann weiter und können auf die Nachbarhortensien oder -pflanzen überspringen.

Manchmal ist ein chemisches Fungizid notwendig, um die Pflanze zu retten. Wichtig ist es daher, dass Sie die Hortensien schon im Vorfeld optimal versorgen, um Pilzbefall vorzubeugen, beispielsweise mit Nährstoffen oder einem idealen Standort.

Zu den weiteren Krankheiten zählen die Blattfleckenpilze, die eine Folge von hoher Luftfeuchtigkeit und einer schlechten Nährstoffversorgung sind. Sie erkennen ihn an den dunklen Flecken mit brauner Mitte, zudem reißt das Blattgewebe beim weiteren Wachstum der Pflanze auf. Auch hier können Sie nur die kranken Pflanzenteile entfernen und die Versorgung der Pflanze verbessern.

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Bakterien und Viren bei Hortensien: Virose erkennen und vorbeugen

Wenn sich die Knospen des Zierstrauches nicht richtig ausbilden, die Pflanze an sich nicht oder nur eingeschränkt wächst, kann es sein, dass die Hortensie von Viren oder Bakterien (Mykoplasmen) befallen ist. Auch stumpfe oder rötlich gefärbte Blätter deuten auf eine Erkrankung mit Viren oder Bakterien hin.

Eine Virose ist sehr ansteckend –auch für die umliegenden, anderen Pflanzen. Sind Ihre Hortensien daran erkrankt, müssen Sie den Zierstrauch vollständig entfernen. Zudem ist es ratsam, erst einmal vier bis sechs Jahre ruhen zu lassen und nicht neu zu bepflanzen. Denn es kann sein, dass sich die schädlichen Viren und Bakterien noch in dem Boden befinden und die neu gesetzten Pflanzen dann wieder befallen.

Hortensien: Krank oder vernachlässigt?

Wenn Ihre Hortensien verfärbte oder welke Blätter haben, muss dies nicht immer eine Folge von Krankheiten oder Schädlingen sein. So kann es im Sommer bei mangelnder Wasserversorgung schnell mal passieren, dass die Pflanze ihre Blüten hängen lässt, da sie so die Verdunstung vermindert. Hortensien regulieren auf diese Weise ihren Wasserhaushalt.

Haben die Blätter eine hellgrüne bis hellgelbe Verfärbung, kann dies auf Eisenmangel hinweisen – diesen können Sie einfach beheben, indem Sie einen eisenhaltigen Dünger verwenden. Schließen Sie daher solche Faktoren erst einmal aus, bevor Sie mögliche Krankheiten und Schädlinge bekämpfen.

Hortensien: Krankheiten und Schädlingsbefall vorbeugen

Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Hortensien eingehen, sollten Sie sie richtig pflegen und düngen. Wählen Sie zudem den richtigen Standort für den schönen Zierstrauch und achten Sie auf einen regelmäßigen Rückschnitt – beides dient ebenfalls der Vorbeugung. Ausführliche Informationen zum perfekten Standort von Hortensien erhalten Sie in diesem Artikel.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • frankskleinergarten.de
  • mein-schoner-garten.de
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