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Mehltau an Rosen: Das hilft dagegen


"Schönwetterpilz"
Mehltau an Rosen: Das hilft garantiert

t-online, hm (CF), anni

Aktualisiert am 28.05.2023Lesedauer: 4 Min.
Wenn Sie Kletterrosen den Sommer über sich selbst überlassen, könnte Mehltau entstehen.Vergrößern des BildesWenn Sie Kletterrosen den Sommer über sich selbst überlassen, könnte Mehltau entstehen. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Viele Rosen leiden unter einer tückischen Krankheit: dem Rosenmehltau (Podosphaera pannosa). Zum Glück gibt es Mittel, mit denen Sie Ihre Rose retten können.

Mehltau an Rosen ist ein beharrlicher Pilz, der die Pflanzen insbesondere bei trockenem, warmem Wetter befällt – daher ist er auch als "Schönwetterpilz" bekannt. Hier lesen Sie mehr über echten und falschen Mehltau, wie Sie der Rosenkrankheit vorbeugen können und was es bei einem Befall zu tun gilt.

Mehltau an Rosen entsteht bei Trockenheit

Warme, trockene Tage mit einer Temperatur von mehr als 20 Grad Celsius und Nächte mit Tau – die idealen Voraussetzungen für Rosenmehltau. Der Pilz wird über die Luft und durch Insekten transportiert und macht es sich gerne auf den Gartenschönheiten bequem. Er lässt sich als weiße, schimmelartige Schicht auf der Oberfläche der Blätter nieder.

Bei Trockenheit haben es vor allem junge Blätter und Triebe schwer, sich gegen den "Schönwetterpilz" zu wehren. Der breitet sich dann nach und nach immer weiter über die Rose aus und bringt im Endstadium sogar deren Wachstum zum Erliegen. Obwohl Mehltau bei sommerlichem Wetter entsteht, hält er sich auch bei Frost hartnäckig.

Echter Mehltau (Podosphaera pannosa) breitet sich zwischen Frühling und Herbst aus. Befallen sind sowohl die Blätter als auch die Knospen und die jungen Triebe samt Dornen. Aber auch die Blüte kann von den Sporen (Konidien) und den Pilzfäden (Myzel) befallen sein. Blätter, die hingegen etwas älter sind, werden von dem Mehltaupilz verschont.

Mehltau: Rosenkrankheit vorbeugen

Schützen Sie Ihre Rosen vor Trockenheit und damit einer Angriffsfläche für die Rosenkrankheit. Setzen Sie junge und sensible Pflanzen in feuchte und nährstoffreiche Erde. Achten Sie auch auf den richtigen Standort. Er sollte luftig und sonnig sein. Dadurch können die nassen Pflanzenteile nach einem Regenschauer schnell wieder trocknen und bieten den Mehltaupilzen keine Angriffsfläche.

Sorgen Sie außerdem für eine gute Bewässerung der Rosen, gerade in Perioden anhaltender Trockenheit. Das bedeutet, dass Sie nach dem ausführlichen Gießen die durchnässte Erde im besten Fall mit Mulch abdecken, damit das Wasser nicht so schnell wieder verdunsten kann. Damit Blätter und Triebe nach Regen oder hoher Luftfeuchtigkeit trotzdem gut trocknen, sollte der Standort luftig und hell sein.

Eine weitere Vorkehrungsmaßnahme ist das richtige Düngen. So sollten Sie die Rosen nicht überdüngen. Vor allem stickstoffhaltiger Dünger ist ungeeignet. Im Übrigen erhöht dieser auch die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Rosen von Blattläusen befallen werden. Mehr über den Blatttlausbefall an Rosen und was stickstoffhaltiger Dünger damit zu tun hat, erfahren Sie in diesem Artikel.

Mehltau an Rosen bekämpfen mit Hausmitteln

Wenn trotz aller Bemühungen Mehltau entsteht, sollten Sie zuallererst befallene Blätter von der weißen Mehlschicht befreien – der Pilz lässt sich im frühen Stadium leicht abwischen. Stark befallene Triebe sollten Sie lieber ganz abtrennen.

Zusätzlich können Sie den Schädling mit einer speziellen Lösung – eine Empfehlung des NDR – zum Erliegen bringen. Sie benötigen dafür:

  • 45 g Backpulver
  • 50 ml Rapsöl
  • 5 l Wasser
  • etwas Spülmittel

Anstatt Backpulver können Sie auch zu Natron oder Soda greifen.

Mischen Sie Backpulver und Rapsöl in dem Wasser und tröpfeln Sie zum Schluss etwas Spülmittel hinzu. Füllen Sie diese Mixtur in eine Sprühflasche und nebeln damit die befallenen Rosen ein. Sie können das Mittel zur Bekämpfung der Rosenkrankheit auch prophylaktisch anwenden: Sprühen Sie Ihre gesunden Pflanzen – vor allem im Sommer – etwa alle zwei Wochen damit ein. Vergessen Sie nicht, nach der Blattoberseite auch die Blattunterseiten damit zu behandeln.

Wichtig ist, dass Sie sie darauf achten, wie Ihre Rose das Mittel verträgt. Denn das Öl kann die Poren auf den Blättern verstopfen. Zudem ist Spülmittel und die darin enthaltenen, chemischen Substanzen schlecht für die Mikroorganismen in der Erde. Was sich ebenfalls negativ auf das Rosenwachstum auswirken kann. Versuchen Sie, das Spülmittel durch reine, parfümfreie Schmierseife zu ersetzen.

Achtung: Falschen Mehltau erkennen

Es gibt zwei Arten von Rosenmehltau, den oben beschriebenen echten Mehltau sowie den falschen Mehltau. Der zweite bildet sowohl weiße als auch farbige, meist rötliche Flecken aus und greift Knospen und Triebe stärker an.

Im Gegensatz zum echten Mehltau entsteht er durch regnerisches, kühleres Klima und einem zu hohen Stickstoffgehalt im Boden. Der mehlige Belag findet sich meist auch auf der Unterseite der Blätter und lässt sich nicht so einfach abwischen wie echter Mehltau.

Behandlung bei falschem Mehltau: Hausmittel

Falschen Mehltau können Sie ebenfalls mit Hausmitteln wieder loswerden. Zunächst sollten Sie wieder stark befallene Triebe frühzeitig schneiden. Anschließend können Sie die Pflanze mit einem Ackerschachtelhalm- oder Knoblauchsud behandeln. Für ersteren zerkleinern Sie zwei Knoblauchzehen, gießen einen halben Liter kochendes Wasser darüber und lassen das Ganze abkühlen. Verteilen Sie den kalten Sud mit einem Zerstäuber auf den Rosen.

Als zweite Möglichkeit weichen Sie Ackerschachtelhalm für 24 Stunden in lauwarmem Wasser auf, brühen ihn anschließend in kochendem Wasser auf, lassen den Sud abkühlen und füllen ihn wieder in einer Sprühflasche.

Milch bekämpft Mehltau und stärkt Abwehr

Ein bewährtes Mittel gegen beide Sorten Mehltau ist Milch. Die darin enthaltenen Mikroorganismen bekämpfen laut dem Magazin "Gartendialog.de" nicht nur die Rosenkrankheit, sondern helfen auch, Resistenzen aufzubauen.

Wichtig ist jedoch hierbei, dass Sie Frischmilch verwenden und diese vor der Behandlung mit Wasser verdünnen (Verhältnis 1:9). Die Mischung lässt sich auch vorbeugend als Dünger anwenden.

Fungizide gegen Mehltau

Um einen Mehltaubefall vorzubeugen, können Sie auch Fungizide spritzen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist meist Ende April. Dann sind die Rosen bereits etwa zehn Zentimeter weit ausgetrieben – dementsprechend wird die Spritzung gegen Fungizide zu diesem Zeitpunkt auch Austriebsspritzung genannt.

Wichtig ist, dass die Spritzutensilien vor der ersten Verwendung gründlich gereinigt werden. Es sollten sich keine Reste von anderen Chemikalien darin befinden. Aus diesem Grund ist es auch nicht ratsam, Herbizide und Fungizide in ein und derselben Spritze zu verteilen. Verwenden Sie hierfür stets zwei getrennte Geräte.

Verwendete Quellen
  • NDR.de
  • pflanzenkrankheiten.ch
  • plantura.garden
  • Eigene Recherche
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