Lavendel umpflanzen: Der beste Zeitpunkt und der richtige Standort

Lavendel kann schnell ausladend werden und viel Raum einnehmen. Eine Umpflanzaktion ist dann oftmals erforderlich.

Sie haben Ihren Lavendel vor einer ganzen Weile gepflanzt, aber nun soll er von seinem Standort weichen? Gründe dafür kann es viele geben: Der Lavendel ist zu groß geworden, die Lage ungünstig, die Erde ungeeignet oder eine andere Pflanze soll seinen Platz einnehmen. Bevor Sie jedoch zur Tat schreiten, sollten Sie sich am besten schlau machen, was beim Umpflanzen von Lavendel zu beachten ist.

Ein passender Zeitpunkt zum Umpflanzen: Das Frühjahr

Beim Umpflanzen von Lavendel sollte kein Frost herrschen. Gleichzeitig sollte den Wurzeln noch genügend Zeit zur Verfügung stehen, um sich am neuen Standort etablieren zu können. Aus diesem Grund sollten Sie Ihren Lavendel im Frühjahr umpflanzen, zum Beispiel ab Mitte März. Alternativ können Sie die mediterrane Pflanze auch im Sommer gegen Anfang August umpflanzen. Dies ist jedoch weniger empfehlenswert, da sich der Lavendel zu dieser Zeit oftmals noch in seiner zweiten Blühphase befindet und ihn das Umsetzen zusätzlich schwächt. Vom Umpflanzen im Herbst ist aufgrund der Frostempfindlichkeit des Lavendels prinzipiell eher abzuraten.

Empfindliche Wurzeln – bedachte Standortwahl

Bevor Sie mit dem Umpflanzen beginnen, bedenken Sie: Die Wurzeln des Lavendels sind sehr empfindlich. Er bildet sowohl tiefe Pfahlwurzeln aus als auch und feinere Wurzeln, die weit in die Breite verlaufen. Sie müssen also weit um den Ansatz herum und tief graben. Eine Beschädigung seiner Wurzeln könnte Ihnen der Lavendel übel nehmen. Darüber hinaus sollten Sie die neue Standortwahl hinterfragen. Ist es dort sonnig und befindet sich der Standort in einer geschützten Lage? Dann ist er gut geeignet.

Schritt für Schritt den Lavendel umpflanzen

Stimmt der Zeitpunkt, können Sie damit beginnen, Ihren Lavendel umzupflanzen. So geht's:

1. Zuerst wählen Sie einen neuen Standort für den Lavendel aus.
2. Am neuen Standort heben Sie ein großzügiges Pflanzloch aus und lockern die Erde darin an allen Seiten auf.
3. Stechen oder graben Sie nun den Lavendel vorsichtig aus. Dafür können Sie eine Grabegabel oder einen Spaten nutzen.
4. Setzen Sie den Lavendel gerade in das Pflanzloch am neuen Standort.
5. Füllen Sie das Pflanzloch mit Erde auf. Die Erde sollte kalkhaltig, nährstoffarm und durchlässig sein.
6. Anschließend drücken Sie die Erde an und gießen den Lavendel durchdringend.
7. Zuletzt schneiden Sie den Lavendel um ein Drittel zurück. Schneiden Sie dabei nicht bis ins alte Holz.

Umpflanzen am besten vermeiden

Wirklich notwendig ist eine Umpflanzung nur dann, wenn der Lavendel regelmäßig unter denselben Krankheiten leidet oder er sich nicht mit seinen Nachbarpflanzen verträgt.

Generell sollten Sie aber versuchen, Ihren Lavendel lieber nicht umzupflanzen. Das sensible Wurzelgeflecht verträgt solche Prozeduren schlecht und meist dauert es ein bis zwei Jahre, bis sich der Lavendel wieder erholt hat.