Ratten bekämpfen mit Backpulver – ein wirksames Hausmittel?

Ratten sind lästig und können Krankheiten übertragen. Umso wichtiger ist es, sie aus dem eigenen Heim zu vertreiben.

Ratten können in Haus und Garten großen Schaden anrichten, da sie so ziemlich alles fressen und auch die Bausubstanz schädigen. Der Kot, den sie im Haus und Garten hinterlassen, ist gesundheitsschädigend. Trotzdem gilt es, den Tieren bei der Bekämpfung möglichst keine Schmerzen oder Qualen zuzufügen. Nicht überall eignen sich Fallen oder Gift, da auch Kinder oder Haustiere geschädigt werden können. Daher wird mitunter Backpulver als Hausmittel zur Bekämpfung empfohlen.

Wirkung von Backpulver

Ist Backpulver tatsächlich ein Rattengift? Backpulver ist für Ratten als Futtermittel völlig unattraktiv. Damit es von den Ratten aufgenommen wird, müsste es mit Lebensmitteln wie Kartoffeln, Äpfeln, Möhren oder Schokolade vermischt werden. In Rattengift ist Natron enthalten. Wer es zur Bekämpfung von Ratten empfiehlt, geht davon aus, dass es im Magen der Tiere Kohlendioxid freisetzt. Es wird vermutet, dass die Ratten das Kohlendioxid nicht abgeben können, ihnen der Magen platzt und sie schließlich verenden.

Das wäre ein qualvoller Tod für die Ratten – aber mit Backpulver funktioniert das bei Ratten ohnehin nicht. Lediglich Ameisen können mit diesem Hausmittel getötet werden. Ratten können Backpulver nicht in einer Dosis aufnehmen, die stark genug wäre, um sie zu töten. Backpulver geht mit der Magensäure von Ratten nur eine geringe Reaktion ein.

Backpulver ist also zur Bekämpfung dieser Nagetiere vollkommen ungeeignet. Allerdings gibt es einige andere Hausmittel, die Ihnen dabei helfen, die Störenfriede loszuwerden.

Wirksame Alternativen zu Backpulver

Ratten haben einen feinen Geruchssinn und lassen sich mit verschiedenen Hausmitteln vertreiben:

• Nelkenöl
• Terpentin
• Essig oder Essigessenz
• Essig, mit Chlorkalk vermischt

Tränken Sie mehrere Tücher mit einer dieser Substanzen und platzieren Sie sie in der Nähe der Rattenbaue oder der Laufspuren. Ist der Rattenbefall fortgeschritten, besteht die Gefahr, dass sich die Tiere an den Geruch gewöhnen. Die Nager sind intelligent und anpassungsfähig. Wechseln Sie daher nach einigen Tagen das Hausmittel, damit sich die Tiere nicht damit arrangieren. Haben Sie eine Katze, können Sie zur Vertreibung der Ratten auch Katzenstreu verwenden.

Bei starkem Befall Kammerjäger beauftragen

Bemerken Sie tote oder lebende Ratten, ist der Befall bereits stark. Die Ratten lassen sich dann kaum noch mit Hausmitteln vertreiben. Beauftragen Sie einen Kammerjäger. Er wendet Methoden an, mit denen die Ratten ohne Qualen oder Schmerzen getötet werden. Welche Maßnahmen er bei Ihnen anwendet, hängt von den Gegebenheiten bei Ihnen vor Ort ab.