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Gelber Schimmel an der Wand: Gefährlichen Befall entfernen | Ursachen


Wie Sie ihn entfernen
So gefährlich ist gelber Schimmel an der Wand


Aktualisiert am 14.03.2024Lesedauer: 4 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Gelber Schimmel: Ein Fachmann sollte kontrollieren, um welche Art Pilz es sich bei den Verfärbungen an der Wand handelt.

Ein Schimmelbefall ist immer gefährlich. Aber der gelbe Schimmel ist besonders schlecht für Ihre Gesundheit. Warum? Und wie werden Sie ihn wieder los?

Nicht immer ist Schimmel in der Wohnung schwarz oder grau. Es gibt auch einen Pilz, der gelblich schimmert. Da die Farbe relativ ungewöhnlich ist, gehen viele nicht von einer Gefahr aus, sobald sie derartige Flecken an ihrer Decke, ihren Kellerwänden oder ihrer Fassade sehen. Doch der gelbe Schimmel kann Ihrer Gesundheit sehr schaden. Daher sollten Sie dringend handeln, sobald Sie einen Befall entdecken.

Gelben Schimmel erkennen

Gelber Schimmel ist der Oberbegriff für verschiedene Schimmelpilze, deren Farbe von hellgelb über gelbrot, gelbbraun bis ocker reichen. Die Farben können innerhalb der befallenen Fläche variieren – und sich im Laufe des Wachstums auch verändern. Die bekannteste Art von gelbem Schimmel ist Aspergillus flavus – oder Penicillium rubrum.

Neben der Farbe spielt auch der Untergrund eine wichtige Rolle, um gelben Schimmel zu erkennen. Der Pilz wächst am besten auf feuchten Flächen – meist an Gebäudewänden. Die Konsistenz hängt von der Schimmelpilzart ab. Einige Sorten sind eher puderig (Aspergillus flavus), andere sehen aus wie Watte oder sind eher gallertartig (Hexenbutter).

Ein weiterer wichtiger Hinweis auf gelben Schimmel oder einen Schimmelbefall in der Wohnung allgemein ist auch ein muffiger Geruch. Wichtig ist: Gehen Sie nicht zu dicht an den Schimmel heran, um das zu überprüfen. Denn die Sporen sind gesundheitsgefährdend.

Übrigens: Treten bestimmte gesundheitliche Beschwerden wie beispielsweise Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Übelkeit, Gliederschmerzen oder starker Husten auf, sobald Sie einen Raum betreten oder sich in diesem länger aufhalten, kann es sein, dass es in diesem schimmelt.

Wie gefährlich ist gelber Schimmel?

Einer der giftigsten Schimmelpilze ist Aspergillus flavus. Das liegt an den Mykotoxinen (Pilzgifte), die er in die Luft absondert. Zwei davon heißen Aflatoxin B1 und Aflatoxin B2. Diese beiden Gifte wirken krebserregend. Um die Gesundheit zu gefährden, reicht es dabei teilweise schon, eine hohe Dosis zu konsumieren.

Die Folge können dann Schäden an der Leber, Lunge (beispielsweise Asthma) und den Nieren sein. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder chronisch Kranken kann eine hohe Dosis auch eine schwere Atemwegsinfektion auslösen.

Gelben Schimmel entfernen

Ein Schimmelbefall ist meist nicht nur oberflächlich. Oft wuchert der Pilz bereits im Inneren und hat sich dort über eine größere Fläche hinweg ausgebreitet. Erst nach einer gewissen Zeit ist der Schimmel dann an der Oberfläche sichtbar. Wenn Sie den gelben Schimmel entfernen, funktioniert das jedoch häufig nur oberflächlich.

Das ist zunächst nicht verkehrt, da Sie dadurch das Absondern der Sporen etwas eindämmen. Nichtsdestotrotz müssen Sie den gelben Schimmel vollständig – also mitsamt dem Untergrund – und großzügig entfernen, damit er nicht wiederkommt.

Darüber hinaus müssen Sie auch die Ursachen für den Schimmelbefall bekämpfen. Sei es, die Gewohnheiten beim Heizen und Lüften zu ändern, die Wände richtig zu dämmen oder Feuchtigkeitsschäden zu beheben.

Als Notlösung oder auch Erste-Hilfe-Maßnahme können Sie die befallene Fläche mit hochprozentigem Alkohol vorsichtig abtupfen. Auch Wasserstoffperoxid eignet sich als Mittel gegen gelben Schimmel. Weitere Hausmittel und Maßnahmen haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.

Gelber Schimmel, Hausschwamm, gelber Porenschwamm oder ausgebreiteter Hausporling?

Gelber Schimmel kann leicht mit anderen Flechten oder Schimmelpilzen verwechselt werden. Eine Übersicht der drei gängigsten Schimmelpilze im oder am Haus:

Hausschwamm

Der Hausschwamm (Serpula lacrymans) richtet den größten Schaden an Gebäuden an. Er ist ein Hausfäulepilz, der in Holzkonstruktionen wächst. Diese zersetzt er und zerstört somit nach und nach das gesamte Gebäude. Der Hausschwamm ist gelbbraun. Teilweise sind auch weiße Fruchtkörper zu erkennen. Seine Konsistenz ist eher pelzig.

Gelber Porenschwamm

Der gelbe Porenschwamm (Antrodia Xanta) ist eher selten. Häufig wächst der hell- oder zitronengelbe, schwamm- bis watteartige Pilz an Hausbalken. Nicht selten wuchert sich der braune Kellerschwamm neben dem gelben Porenschwamm an.

Die Bekämpfung des Schädlings ist besonders schwer, denn er kann auch ohne Feuchtigkeit ziemlich lange überleben. Sollten Sie feststellen, dass der Pilz sich in Ihrem Zuhause verbreitet, sollten Sie rasch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Ausgebreiteter Hausporling

Der ausgebreitete Hausporling (Donkioporia expansa) – auch Eichenporling genannt – wächst oft an Holzkonstruktionen, zerstört diese im Gegensatz zum Hausschwamm jedoch nicht. Seine Farbe reicht von gelbbraun bis leicht rötlich. Sein Aussehen erinnert an Schaumstoff.

Übersicht weiterer, gängiger Schimmelpilze

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Ursachen für gelben Schimmel finden

Damit sich Schimmel bildet, muss das Verhältnis zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmen. Auch der Sauerstoffgehalt muss für den Pilz gut sein. Wenn dann noch der Untergrund nährstoffreich ist oder von einer für den Pilz angenehmen Konsistenz, sind die Bedingungen für einen Schimmelbefall optimal. Die jeweiligen Faktoren beeinflussen auch, welche Art Schimmel sich bilden kann. Denn beispielsweise wuchert auf Lebensmitteln ein anderer Schimmel als in Zimmerecken.

Kann man gelben Schimmel verhindern?

Ja, weitestgehend können Sie gelben Schimmel verhindern. Dazu zählt beispielsweise, richtig zu lüften und zu heizen. Das Fenster sollte nicht auf Kipp stehen – stattdessen ist Stoßlüften angesagt. Die Raumtemperatur sollte angemessen sein. Das heißt, Zimmer sollten nie vollständig auskühlen oder gar nicht beheizt werden. Stellen Sie ein Thermohydrometer auf, um die Luftfeuchtigkeit und die Raumtemperatur kontrollieren zu können.

Rücken Sie auch Ihre Möbel etwas von den Wänden ab, damit die Luft dahinter gut zirkulieren kann und sich kein Kondenswasser bildet.

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Sorgen Sie dafür, dass Wände nie vollständig erkalten, indem Sie die Fassade gut dämmen.

Zu guter Letzt sollten Sie regelmäßig Ihre Decken, Wände und Zimmerecken kontrollieren und überprüfen, ob eventuell Wasser- oder Feuchtigkeitsschäden sichtbar sind.

Anti-Schimmel-Farbe hilft nur bedingt gegen Schimmel. Zumal viele Produkte auch für den Menschen giftige Stoffe enthalten. Es ist daher besser, die oben genannten Maßnahmen zu ergreifen, um gelben Schimmel zu verhindern.

Verwendete Quellen
  • haus.de
  • deutsche-schadenshilfe.de
  • immoportal.com
  • rki.de
  • flexikon.doccheck.com
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