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Den Kühlschrank richtig reinigen – die besten Tipps


Günstig mit Essig
So wird der Kühlschrank richtig sauber

t-online, dpa, sikoe

Aktualisiert am 26.09.2022Lesedauer: 6 Min.
Kühlschrank: Ist der Innenraum vereist, kann sich das negativ auf den Stromverbrauch auswirken.Vergrößern des BildesKühlschrank: Ist der Innenraum vereist, kann sich das negativ auf den Stromverbrauch auswirken. (Quelle: Evgen_Prozhyrko/getty-images-bilder)
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Reinigt Essig, Spülmittel oder Desinfektionsspray den Kühlschrank am besten? Und wie oft ist Kühlschrankputzen nötig? Wir zeigen, worauf Sie achten sollten.

In vielen Küchen ist der Kühlschrank neben dem Herd das wichtigste Elektrogerät. Ärgerlich ist es, wenn Sie die Kühlschranktür öffnen und unangenehme Gerüche entweichen. Durch die Lagerung der verschiedenen Lebensmittel – teilweise schnell verderblich – können leicht Schimmel, Bakterien und Keime entstehen. Eine regelmäßige und gründliche Reinigung des Kühlschranks ist daher unbedingt zu empfehlen.

Experten empfehlen das Putzen aus hygienischen Gründen recht häufig: alle vier bis sechs Wochen. Claudia Oberascher, Projektleiterin der Initiative Hausgeräte+, sagt sogar: "Wenn etwas ausläuft oder klebt, sollte der Schmutz umgehend entfernt werden, damit sich keine schädlichen Bakterien oder Schimmelpilze ansiedeln." Immer wieder gesäubert werden müssen auch die Kaltlagerfächer – auch Null-Grad-Zone genannt – im Kühlschrank. Häufig lagern dort unverpackte Lebensmittel. Für die Grundreinigung, bei der alles einmal abgewischt wird, reichen dann alle vier bis sechs Wochen.

Utensilien für die Kühlschrankreinigung

Um einen Kühlschrank gründlich zu reinigen, brauchen Sie nicht viele Hilfsmittel. Allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten, welches Reinigungsmittel man verwendet. Manch einer favorisiert Essig, andere rümpfen hier die Nase und verwenden lieber eine Natronlösung. Egal wofür Sie sich entscheiden, Sie sollten auf jeden Fall einen kleinen Eimer, einen Schwamm, ein Wischtuch und ein Tuch zum Nachtrocknen zur Hand haben.

Kühlschrank regelmäßig putzen
Damit sich Keime nicht im Kühlschrank verbreiten, sollten Sie ihn regelmäßig reinigen. Am besten ist eine gründliche Reinigung jeden Monat beziehungsweise alle vier Wochen. Das Gefrierfach sollte ebenfalls alle paar Wochen von Eis befreit werden.

Die richtige Vorbereitung

Der Kühlschrank ist ein Elektrogerät und aus Sicherheitsgründen sollten Sie vor der Reinigung mit Wasser das Gerät ausschalten und den Netzstecker ziehen. Räumen Sie dann die Lebensmittel aus. Am besten reinigen Sie den Kühlschrank, wenn er nicht gerade besonders üppig gefüllt ist.

Die Lebensmittel können Sie in einer Kühlbox oder in einem kühlen Keller zwischenlagern. Im Winter ist es meistens kalt genug, sodass die meisten Lebensmittel ohne besondere Kühlvorrichtung in eine Decke gewickelt draußen aufbewahrt werden können. Achten Sie aber besonders bei leicht verderblichen Lebensmitteln, wie zum Beispiel rohem Fisch, darauf, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Vielleicht können Sie auch einen Nachbarn ansprechen, ob Sie seinen Kühlschrank kurz als Zwischenlager benutzen dürfen.

Auch wenn es nicht jedes Mal sein muss: Ab und an sollten Sie auch das Gerät ein Stück vorziehen und die Rückwand reinigen. Saugen Sie mit dem Staubsauger das Metallgitter ab und reinigen Sie – falls hier vorhanden – die Ablauföffnung für das Tauwasser mit einem Wattestäbchen. Bei manchen Modellen findet man diese Öffnung auch im Innenraum des Geräts.

Abtauen des Eisfachs nicht vergessen

Das regelmäßige Abtauen des Gefrierfachs steigert die Effizienz des Geräts deutlich. Ist das Gefrierfach vereist, muss das Gerät zusätzliche Energie aufwenden, damit auch die Lebensmittel gekühlt werden und nicht nur die Eisschicht. Natürlich entstehen dadurch auch erhebliche Mehrkosten für die zusätzlich verbrauchte Energie. Sie sollten daher ein- bis zweimal im Jahr auch das Eisfach abtauenallerspätestens, wenn die Schicht einen Zentimeter dick ist. Schneller geht das, wenn Sie einen Topf mit heißem Wasser in das Fach stellen, damit die Eisablagerungen schneller schmelzen. Das abgetaute Wasser fangen Sie am besten mit einem Wischlappen auf.

Keinesfalls darf das Eis mit einem scharfen Messer abgekratzt werden. "Dabei besteht die Gefahr, dass die Kühlschlangen verletzt werden und das Gerät kaputtgeht", betont Stefan Nakazi von der Verbraucherzentrale NRW. Wenn man schon mechanisch nachhelfen will, dann mit einem Holzlöffel. "Aber auch das kann zu Beschädigungen führen."

Viele neue Geräte bieten bereits eine automatische Abtaufunktion. Dabei wird das Tauwasser in einem außen liegenden Auffangbehälter gesammelt, der problemlos entleert werden kann. Nach dem Abtauen kann man zum Reinigen unverdünntes Spülmittel sowie Wasser benutzen – mehr ist als Pflege nicht nötig.

Wie Sie einen neuen Eispanzer vermeiden können

Sie sollten darauf achten, dass nicht zu viel Feuchtigkeit und Wärme in den Innenraum gelangt – beispielsweise durch den falschen Standort, warme Speisen oder wenn die Tür zu lange offen gelassen wurde. Teilweise ist die Innenraumtemperatur auch zu sehr gesenkt. "Also die Türen nicht ständig öffnen und schließen, besonders wenn gerade in der Küche gekocht wird. Und keine warmen Speisen hineinstellen", rät Nakazi.

Eine Eiskruste im Innenraum des Kühlschranks kann den Stromverbrauch und zudem den Verschleiß erhöhen.

Schritt eins: Die Einzelteile des Kühlschranks reinigen

Jetzt kann es mit der Hauptreinigung losgehen. Nehmen Sie als erstes alle Ablagen und Schubfächer aus dem Kühlschrank heraus. Sie werden am besten in der Spüle mit einem Schwamm in warmem Spülwasser gewaschen. Anschließend trocknen Sie die Einzelteile sorgfältig und stellen Sie vorerst beiseite.

Wer Glück hat, kann die beweglichen Teile wie Glas- oder Kunststoffplatten, Fächer und sonstige Ablagen auch einfach in die Spülmaschine geben. Ob dies möglich ist, steht in der Bedienungsanleitung des Herstellers.
Beim Putzen sollte man an einige sensible Stellen im Kühlschrank denken. "An der hinteren Wand befindet sich unten ein kleines Loch, durch das ständig das Abtauwasser abläuft", sagt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Wird es nicht regelmäßig gesäubert, kann es verstopfen, wodurch sich das Wasser staut und zum Beispiel unter das Gemüsefach laufen kann.

Auch die Gummidichtung rund um die Kühlschranktür ist ein beliebter Platz für Bakterien und Keime. Hier sammeln sich Krümel, eingetrocknete Flüssigkeiten und vieles mehr. "Die Gummidichtung sollte öfter mit einer Spüli-Lösung oder einem verdünnten Hygienereiniger abgewischt werden", rät Claudia Oberascher. Dabei kann man gleich kontrollieren, ob sie noch überall dicht schließt. Wenn nicht, kann man Türdichtungen nachkaufen.

Schritt zwei: Die richtigen Putzmittel

Nun werden die Innenwände des Kühlschranks gereinigt. Besser als herkömmlicher Haushaltsreiniger eignet sich ein gleichzeitig geruchsneutralisierendes Putzmittel. Sie können zum Beispiel aus zwei Esslöffeln Natron und einem Liter warmem Wasser eine Reinigungslösung herstellen. Wenn Sie diese in eine Sprühflasche füllen, ist das Auftragen einfach und Sie erreichen auch die hinterste Ecke ohne Probleme.

Alternativ können Sie den Kühlschrank auch mit lauwarmem Wasser und ein wenig Essig säubern. Essig beseitigt nicht nur die Gerüche, sondern reinigt und desinfiziert vor allem. Ein wenig Spülmittel kann zusätzlich mit in das Wasser gegeben werden. Verwenden Sie möglichst warmes bis heißes Wasser, dann haben Bakterien keine Chance.

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Ein besonderes Desinfektionsmittel ist für eine einwandfreie Hygiene im Privathaushalt nicht notwendig. Wichtiger ist es, den Kühlschrank in regelmäßigen Intervallen – je nach Intensität der Nutzung – zu reinigen und zu vermeiden, dass sich starke Verkrustungen, Ablagerungen oder Schimmel ansammeln.

Schritt drei: Kühlschrank korrekt einräumen

Jetzt ist es fast geschafft. Trocknen Sie die gereinigten Innenwände gründlich und setzen Sie alle Ablagen und Schubfächer wieder ein. Wenn Sie den Kühlschrank wieder eingeschaltet haben, dürfen auch die Vorräte wieder an ihren Platz. Sie sollten darauf achten, Ihren Kühlschrank nicht zu sehr mit Lebensmitteln vollzustellen. So kann die Luft zwischen den einzelnen Nahrungsmitteln zirkulieren und diese bleiben länger haltbar.

Übrigens lagert man Lebensmittel am besten nach den Kältezonen des Kühlschranks sortiert. So gehören Käse, zubereitete Speisen oder Geräuchertes ganz nach oben, weitere Milchprodukte, wie Joghurt oder Quark, haben ihren Platz eine Etage tiefer. Fisch, Frischfleisch oder Wurst sollten Sie in passenden wiederverschließbaren Dosen auf der Glasplatte darunter lagern. Hier ist im gesamten Kühlschrank der kälteste Ort und leicht verderbliche Produkte sind gut geschützt. Obst und Gemüse bewahren Sie am besten getrennt in den dafür vorgesehenen Fächern im unteren Bereich auf. Hier ist es weder zu kalt noch zu warm und Vitamine können gut erhalten bleiben.

Energiespartipps für Kühlschränke

Kühlschränke sparen mehr Energie, wenn sie nicht zu leer sind. Experten empfehlen, die Geräte zu mindestens zwei Dritteln zu befüllen und langes sowie häufiges Öffnen der Tür zu vermeiden. So muss weniger eingedrungene Luft abgekühlt werden. Entnommenes sollte möglichst bald zurückgestellt werden und Speisen oder Getränke sollten vor dem Hineinstellen immer abgekühlt sein.

Der Standort ist ebenso entscheidend für den Energieverbrauch: Kühl- und Gefrierschränke sollten an einem möglichst kühlen Platz stehen, denn eine verringerte Umgebungstemperatur senkt den Stromverbrauch immens. Stellen Sie die Geräte also möglichst nicht direkt neben dem Herd auf.

Extra Tipps für einen gepflegten Kühlschrank

Um hässliche Kratzer zu vermeiden und keinen zusätzlichen Nährboden für Keime zu bieten, sollten Sie bei der Reinigung Ihres Kühlschranks auf Scheuerschwämme und scharfe Putzmittel möglichst verzichten. Sowohl für die Front als auch für das Innere sind ein weiches Schwammtuch und sanfte Reinigungsmittel ausreichend. So ist auch gewährleistet, dass die im Kühlschrank gelagerten Lebensmittel nicht mit schädlichen Rückständen in Berührung kommen. "Besser ist es, die Reinigungsmittel länger einwirken zu lassen. Dann löst sich der Schmutz und kann mit einem weichen Lappen abgewischt werden", empfiehlt Bernd Glassl. Sein Tipp für Fettrückstände ist Küchenreiniger. "Unverdünnt drauf sprühen und danach gut abwaschen."

Geruchsneutralisierend wirkt Kaffee, den man als Pulver oder in ganzen Bohnen in einem kleinen Schälchen in den Kühlschrank stellen kann. Kaffeepads sind für diese Methode besonders praktisch und können bei Bedarf schnell ausgetauscht werden. Auch eine halbe Zitrone, auf die man etwas Natron streut, ein halber Apfel oder eine Kartoffel macht sich als natürliches Deo im Kühlschrank ganz hervorragend.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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