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Olympische Spiele: IOC will Korallenriff auf Tahiti zerstören


Protest gegen Paris
IOC will Korallenriff wegen Olympischer Spiele zerstören


18.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Surferin taucht am Veranstaltungsort der olympischen Surfwettbewerbe auf Tahiti unter einer Welle durch: Für Olympia will Frankreich ein Korallenriff zerstören.Vergrößern des Bildes
Eine Surferin taucht am Veranstaltungsort der olympischen Surfwettbewerbe auf Tahiti unter einer Welle durch: Für Olympia will Frankreich ein Korallenriff zerstören. (Quelle: Ryan Pierse)

Nicht alle Wettbewerbe der Olympischen Spiele 2024 finden in Paris statt. Die Surfer müssen auf die Pazifikinsel Tahiti – doch genau das sorgt für Kritik.

Viele Pariser freuen sich bereits auf die Olympischen Sommerspiele, die die Metropole an der Seine im Sommer 2024 ausrichten wird. Die Wettbewerbe werden allerdings nicht nur in der französischen Hauptstadt stattfinden. Handballer und Basketballer spielen in der nordfranzösischen Stadt Villeneuve-d’Ascq, die Fußballer in verschiedenen Stadien im ganzen Land.

Die weiteste Reise haben allerdings die Surferinnen und Surfer. Sie werden das Olympische Dorf in Paris nicht sehen, denn für sie geht es nach Teahupo'o, einen bekannten Spot an der Küste Tahitis – eine kleine Insel mitten im Pazifik.

Doch die Veranstaltung auf Tahiti sorgt für heftige Proteste. Denn für die Wettbewerbe wollen die Organisatoren einen Schiedsrichterturm bauen – mitten in ein intaktes Korallenriff. Das könnte das lokale Ökosystem beschädigen oder gar zerstören, schreibt John Burns von der Universität Hawai.

Im Gespräch mit dem Wissenschaftsportal "EurekAlert" erklärt er: "Wir hoffen, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC), die verantwortlichen Regierungsbeamten und die internationale Gemeinschaft erkennen, welchen Schaden sie damit nicht nur am wertvollen Korallenriff, sondern auch in der dort lebenden Gemeinschaft anrichten, deren Lebensunterhalt und Wohlergehen von diesem Riff abhängt".

Bei den Surfern regt sich Protest

Kritik am Neubau kommt allerdings nicht nur von Wissenschaftlerinnen, sondern vor allem von der tahitianischen Bevölkerung. Die protestiert mit Demonstrationen und Graffitis gegen den Bau des Schiedsrichterturms. Doch die Proteste scheinen im Nichts zu verhallen – die Organisatoren der Olympischen Spiele scheinen fest entschlossen, den Turm im Korallenriff zu bauen. Und das, obwohl bereits ein Schiedsrichterturm existiert, der den Anforderungen der olympischen Wettbewerbe entspricht und bereits in internationalen Surfwettbewerben auf Tahiti genutzt wird.

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Und auch bei den Sportlerinnen und Sportler, die auf Tahiti um olympische Medaillen kämpfen sollen, regt sich Protest. Der Profisurfer Matahi Drollet, der in Teahupo'o lebt, führt den Protest an. In einem langen Instagram-Video erklärt er, wie der geplante Schiedsrichterturm das Ökosystem Korallenriff beschädigen könnte. Weitere Profis haben ihre Unterstützung in Beiträgen in den sozialen Medien ausgedrückt.

Die Olympischen Spiele in Paris sollen ein Musterbeispiel für eine nachhaltige und umweltbewusste Großveranstaltung werden. "Wenn sie das wirklich schaffen wollen, darf der neue Turm in Teahupo'o nicht gebaut werden", sagt Matahi Drollet auf Instagram. Er werde auch weiterhin gegen die Zerstörung seiner Heimat kämpfen.

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