Abnehmen: Atem-Übungen statt Sport oder Diät – Funktioniert die "Japan-Methode"?

Der "Japan-Trick" soll die Pfunde purzeln lassen. Und das nur durch bestimmte Atemübungen. Wir erklären, was dahinter steckt.

Miki Ryosuke, ein in Japan bekannter Schauspieler, macht regelmäßig Übungen gegen seine Rückenschmerzen. Diese bestehen aus einer Kombination aus Atemtechnik, Gewichtsverlagerung und Muskelanspannung. Nachdem er die Übungen eine Weile gemacht hatte, stellte er fest: Nicht nur die Rückenschmerzen sind besser geworden, auch sein Bauchumfang hat sich verringert.

Nach 50 Tagen "Long-Breath-Methode" soll Ryosuke 13 Kilogramm abgenommen haben. Die spezielle Atemübung nimmt laut Berichten Einfluss auf die Verdauung und optimiert die Nahrungsverwertung. Dadurch wird der Appetit gezügelt. Die aufrechte Haltung, die die Übung erfordert, regt den Kreislauf an, schiebt Organe nach unten und wirkt sich dadurch auch auf den Darm positiv aus. Die erhöhte Sauerstoffzufuhr kurbelt den Stoffwechsel an, der Körper wird aktiv.

Der Einfluss der Atmung

Unsere Emotionen werden durch die Art und Weise der Atmung beeinflusst. Zahlreiche Studien haben sich bereits mit dem Phänomen befasst und herausgefunden, dass eine flache, schnelle Atmung zu Stress führt. Der Blutdruck steigt und es kann zu Konzentrationsschwierigkeiten kommen. Tiefe, gleichmäßige Atemzüge sorgen hingegen für Entspannung und Regeneration von Zellen. Auch beim "Japan-Trick" müssen lange und tiefe Atemzüge gemacht werden.

Die Methode

Für die "Long-Breath-Methode" sollten Sie sich jeden Tag zwei bis fünf Minuten Zeit nehmen. Sie benötigen keine Vorkenntnisse und kein Equipment.

• Stellen Sie sich aufrecht hin und machen Sie einen leichten Ausfallschritt nach vorne.
• Spannen Sie die Gesäßmuskulatur an und verlagern Sie das Gewicht auf den hinteren Fuß.
• Atmen Sie für drei Sekunden tief ein, heben Sie gleichzeitig die Arme über den Kopf.
• Nun atmen Sie für sieben Sekunden kraftvoll aus und senken die Arme wieder bis auf Schulterhöhe.

Das gleichzeitige Ausatmen und Anspannen des Körpers aktiviert viele Muskeln, vor allem die Bauchmuskulatur. Es empfiehlt sich, die Stellung der Beine zwischendurch abzuwechseln.

Experten warnen

Ob die Methode tatsächlich effektiv ist, ist noch nicht bewiesen. Experten warnen auch vor einem Schwindelgefühl, das die kraftvolle Ausatmung verursachen kann.

Wer wirklich abnehmen möchte, kommt um Sport und eine gesunde Ernährung also wohl nicht herum. Die Atemübung kann aber zusätzlich gemacht werden. Das gezielte Atmen bringt frischen Sauerstoff in den Blutkreislauf, was gut für Kopf und Körper ist.