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Herbst- oder Winterurlaub: So teurer können Reisen jetzt werden | Corona-Krise


Wegen der Corona-Pandemie
So teuer wird der Herbst- und Winterurlaub jetzt


Aktualisiert am 20.10.2021Lesedauer: 3 Min.
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Ausblick auf Windmühle und alten Hafen: Mykonos-Stadt macht vor allem wegen seiner hohen Preise Schlagzeilen.Vergrößern des Bildes
Ausblick auf Windmühle und alten Hafen: Mykonos-Stadt macht vor allem wegen seiner hohen Preise Schlagzeilen. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)

Viele Grenzen sind wieder geöffnet, Reisewarnungen aufgehoben: Dem Herbst- und Winterurlaub steht nichts im Wege. Doch wegen der Corona-Krise sind auch die Preise im Tourismus deutlich gestiegen.

Nach einer langen Urlaubs-Durststrecke freuen sich jetzt besonders viele Menschen auf Kurztrips, Städteurlaub und Fernreisen. Doch die gestiegene Nachfrage führt auch zu höheren Preisen – zumindest an den meisten Zielorten. Was können Sie tun, um trotzdem Geld zu sparen? Und wo wird es ganz besonders teuer?

So sind die Urlaubspreise gestiegen

Generell sind die Preise für Unterkünfte in diesem Jahr im Vergleich zu 2020 und 2019 etwas gestiegen, wie die Expedia Group feststellt. 2020 waren die Preise demnach zunächst gesunken, jetzt nähern sie sich wieder dem Niveau vor der Pandemie an. Besonders hoch sind die Preise aktuell bei Inlandsreisen, hierzulande kann es sogar teurer werden als 2019.

Die Leiterin eines Reisebüros-Leiterin sagte zum MDR: "Die Nachfrage nach Herbstreisen innerhalb Deutschlands ist bei uns etwas stärker als in anderen Jahren. Allerdings sind die Kunden von den Preisen entsetzt. Diese sind extrem gestiegen. Einen leichten Preisanstieg haben wir bei Reisen innerhalb der EU."

Eine Auswertung von "Holidaycheck" zeigt zudem, in welchen Urlaubsregionen mit besonders hohen Preisen zu rechnen ist. Beliebt ist vor allem die Türkei, weil die Preise dort über die vergangenen zwei Jahre relativ stabil niedrig geblieben sind. An der türkischen Riviera gibt es nur eine Preissteigerung von knapp zwei Prozent.

Mallorca ist ebenfalls beliebt, aber mittlerweile deutlich teurer geworden. Im Vergleich zu 2019 sind die Preise hier laut "Holidaycheck" um rund zehn Prozent gestiegen. Auf den Nachbarinseln Ibiza und Menorca wird es sogar um bis zu 15 Prozent teurer. Ähnlich sieht es an der portugiesischen Algarve und auf Madeira aus.

Griechenland und Deutschland werden besonders teuer

Noch größer ist der Anstieg in Griechenland: Während die griechischen Inseln Kreta und Rhodos um rund zehn Prozent teurer geworden sind, kostet das Festland sogar bis zu 50 Prozent mehr als 2019. Ebenfalls deutlich teurer ist es in den Vereinigten Arabischen Emiraten: Dubai ist um bis zu 25 Prozent teurer als 2019.

Und nachdem Deutschland nun zwei Sommer lang das bevorzugte Urlaubsziel der Deutschen war, sind auch in den beliebten Urlaubsregionen wie Bayern, Nord- und Ostsee sowie Baden-Württemberg und Sachsen Preissteigerungen von mehr als 50 Prozent zu erwarten.

Eine Umfrage des Ferienhausanbieters "Hometogo" zeigt, dass auch Fernreisen wieder beliebter werden. Auf den ersten Plätzen für den Herbst 2021 landen demnach Thailand, Mauritius, die Seychellen, die Malediven, die USA und Ecuador. "Wir merken, dass die Deutschen wieder abenteuerlustiger werden und die Lust auf Fernreiseziele zunimmt. Gerade für die bevorstehenden kalten Monate sehen wir, dass das Interesse an typischen Fernreise-Destinationen wie Südafrika oder der Karibik steigt", sagt Jonas Upmann von "Hometogo". Und auch hier gilt: Steigt die Nachfrage, kann es teurer werden. Wer also eine Fernreise plant, muss bei besonders beliebten Zielen mit höheren Preisen rechnen.

Welche Preise sind nicht gestiegen?

Wie die "Expedia Group" mitteilt, sind die Flugpreise aktuell weiterhin unter dem Niveau von 2019. Laut Daten der Airlines Reporting Corporation (ARC) sanken die durchschnittlichen Preise für Flugtickets zwischen Juli 2020 und Mai 2021 auf einen Tiefstand. Obwohl die Ticketpreise mit zunehmendem Interesse und steigender Nachfrage – insbesondere für Reisen im Sommer – wieder leicht stiegen, liegt das allgemeine Preisniveau noch immer um mehr als 35 Prozent unter dem von 2019.

Bei Pauschalreisen sieht der Deutsche Reiseverband (DRV) dem MDR zufolge für das gesamte Jahr 2021 stabile Preise, schränkt aber ein, dass Kunden für die Ferienzeiträume weiterhin mehr als zu nachfrageschwachen Zeiten berappen müssen.

Auch in einigen Urlaubsregionen ist es nicht teurer geworden, teilweise sind die Preise sogar gesunken. So kann ein Urlaub auf Formentera in diesem Jahr bis zu 15 Prozent günstiger werden als noch vor zwei Jahren.

Welche Tipps gibt es, um günstig zu buchen?

Tipps für Flugbuchungen

  • Sonntags buchen: Im Schnitt betrachtet soll Sonntag der beste Tag sein, der Ticketpreis ist im Schnitt 30 Prozent günstiger als an den anderen Wochentagen .
  • Reise am Freitag starten: Hinflüge an Freitagen sind ebenfalls bis zu 35 Prozent günstiger.
  • Im Voraus buchen: Mindestens sechs Wochen vor Abflug ist es deutlich günstiger als Last Minute, Premium Tickets sollten sogar etwa drei Monate vor Abflug gebucht werden.

Tipps für Buchungen von Unterkünften

  • Hotels nicht am Wochenende buchen: Anders als Flüge sollten Hotels nicht sonntags oder samstags gebucht werden. Im Inland können bis zu zehn Prozent gespart werden, wenn Sie das Hotel an einem Montag buchen. Im Ausland ist der beste Buchungstag der Donnerstag.
  • Anreise am Montag oder Mittwoch: Ebenfalls anders als bei Flügen sollte der Anreisetag bei Unterkünften im Inland idealerweise ein Montag sein, dann können Sie rund zehn Prozent sparen. Bei Auslandsreisen ist der Mittwoch der beste Anreisetag.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Holidaycheck Presseinformation: "Herbstferien 2021: Die türkische Riviera ist der klare Gewinner"
  • Expediagroup Pressemitteilung: "So klingelt es in der Urlaubskasse: Expedia und Airlines Reporting Corporation geben acht Spar- und Buchungstipps für 2022"
  • Hometogo Presseinformation: "Die beliebtesten Fernreiseziele für den Herbst"
  • MDR: "Reisebranche weiter im Aufwind", 13. Oktober 2021.
  • Deutscher Reiseverband (DRV)
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