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Charles' Krönung: Quiche oder -Tarte? Kritik um "Coronation Quiche"


Zur Krönung von Charles III.
So gelingt die "Coronation Quiche" – oder ist es eine Tarte?

Von dpa
Aktualisiert am 06.05.2023Lesedauer: 3 Min.
König Charles III. - Krönungs-QuicheVergrößern des BildesLecker aus dem Ofen: Die royal-goldene Quiche zur Krönung ist mit Spinat, Bohnen und Estragon gefüllt und lässt sich auch mit heimischen Zutaten nachbacken. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn/dpa-bilder)
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Für den "großen Krönungsschmaus" am Tag nach der Krönung hat König Charles III. seinen Favoriten gewählt. Der kommt nicht überall gut an.

Eigentlich hatte der Palast mit der "Coronation Quiche" alles richtig machen wollen: Das offizielle Gericht zur Krönung von König Charles III. sollte nicht zu teuer und kompliziert sein, vegetarierfreundlich und gut an einem Frühlingstag im Mai zu servieren. Im ganzen britischen Königreich sollen sich am Wochenende Menschen zu Straßenfesten oder Tee-Partys treffen, auf denen dann selbst gemachte Quiches mit Saubohnen, Spinat und Estragon gereicht werden.

Dafür hat der Buckingham-Palast ein Rezept herausgegeben. Der "Big Lunch" soll Menschen zusammenbringen, um die Krönung zu feiern und Freundschaft, Essen und Spaß miteinander zu teilen, heißt es.

Kritik aus dem In- und Ausland

Doch das Rezept mit Spinat, Saubohnen und Estragon hat seit seiner Verkündung vor einigen Wochen schon einiges an Kritik abbekommen.

Streng genommen sei die "Coronation Quiche" gar keine Quiche, lautet der "Times" zufolge das harte Urteil aus Frankreich. "Ich würde es als herzhafte Tarte bezeichnen", sagte Laurent Miltgen-Delinchamp von der Zunft der Quiche Lorraine, der Zeitung. Für die französischen Puristen darf nur die originale Quiche Lorraine mit Eiern, Sahne, Teig und Schmalz als Quiche benannt werden. Allerdings werde die Bezeichnung auch in Frankreich selbst oft falsch verwendet, bemerkt die Großmeisterin der Zunft, Évelyne Muller-Dervaux. "Wenn die Angelsachsen das tun, schockiert es mich weniger."

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Auch in Großbritannien selbst spaltet die Quiche/Tarte die Gemüter: Der erzkonservative Brexiteer Jacob Rees-Mogg ließ verlautbaren, er denke im Traum nicht daran, das Gericht zu probieren. "Ich mag Quiche nicht, sie ist ekelig", sagte der Abgeordnete dem "Telegraph" zufolge bei einem Besuch von König Charles im Parlament. "Außerdem sind Saubohnen drin, das ist abscheulich", fügte er hinzu.

Die Hoffnung des Königshauses ist dennoch, dass sich das Rezept in der britischen Küche etabliert. Das "Coronation Chicken", das zur Krönung von Queen Elizabeth II. im Jahr 1953 erfunden wurde, hat dies geschafft – es gilt heute als britischer Klassiker.

So machen Sie die Coronation Quiche einfach nach

Royale Fans können auch hierzulande mitfeiern und die Quiche auch ohne dicke (Sau-)Bohnen und extra fette Double Cream mit einem bisschen Schummelei nachbacken – so geht's:

Zutaten:

Für den Teig: 125 g Mehl, Prise Salz, 25 g kalte Butter in Würfeln, 25 g Butterschmalz, 2 EL Milch. Alternativ geht auch fertiger Mürbeteig.

Für die Füllung: 125 ml Milch, 175 ml Crème fraîche als Alternative für Double Cream, 2 mittelgroße Eier, 1 EL gehackter frischer Estragon, Salz, Pfeffer, 100 g geriebener Cheddarkäse, 180 g leicht gehackte und gekochte Spinatblätter, 60 g Sojabohnen als Alternative zu Saubohnen

Zubehör: flache Quicheform mit 20 cm Durchmesser

Zubereitung:

  1. Mehl und Salz in eine Schüssel sieben, Butter und Butterschmalz hinzufügen und mit den Fingerspitzen mischen, bis eine paniermehlartige Textur entsteht.
  2. Nach und nach die Milch hinzugeben und zu einem Teig kneten.
  3. Den Teig zugedeckt im Kühlschrank 30 bis 45 Minuten ruhen lassen.
  4. Eine Arbeitsfläche leicht bemehlen und den Teig etwa 5 mm dick zu einem Kreis ausrollen, der etwas größer ist als die Backform.
  5. Die Backform mit dem Teig auskleiden und darauf achten, dass keine Löcher entstehen, denn sonst könnte die Füllung auslaufen.
  6. Die Backform zugedeckt weitere 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  7. Den Backofen auf 190 Grad vorheizen und den Teig für 15 Minuten "blindbacken", damit er nicht zusammenfällt oder Luftblasen schlägt. Dazu auf den Teig Backpapier legen und mit rund 500 g getrockneten Hülsenfrüchten, etwa Erbsen, beschweren.
  8. Backform herausholen, Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen.
  9. Milch, Sahne, Eier, Kräuter und Gewürze verquirlen. Die Hälfte des geriebenen Käses auf den blindgebackenen Boden streuen, mit dem gehackten Spinat, den Bohnen und den Kräutern belegen und dann die flüssige Mischung darüber gießen und gleichmäßig verteilen. Dabei darauf achten, dass der Teig nicht beschädigt wird.
  10. Den restlichen Cheddarkäse darüberstreuen, in den 160 Grad heißen Ofen stellen und für 20 bis 25 Minuten backen, bis die Quiche fest und leicht golden ist.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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