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Reis aufwärmen: Das sollten Sie unbedingt beachten


Unbedingt die Hygiene einhalten
Darf ich gekochten Reis noch einmal aufwärmen?


Aktualisiert am 29.04.2024 - 09:08 UhrLesedauer: 3 Min.
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Gekochter Reis: Bestimmte Speisen sind anfällig für einen fiesen Krankheitserreger.Vergrößern des Bildes
Gekochter Reis: Bestimmte Speisen sind anfällig für einen fiesen Krankheitserreger. (Quelle: Teen00000/getty-images-bilder)

Lebensmittel sollten nicht weggeworfen werden. Es gibt jedoch bestimmte Speisen, die nach kurzer Zeit schon nicht mehr verzehrt werden sollten.

Nicht selten bleibt etwas vom Essen übrig. Die Speisen sollten dann trotzdem nicht in der Mülltonne, sondern im Kühlschrank landen. Schließlich kann man sie am nächsten Tag aufwärmen und essen.

Allerdings gilt das nicht für alle Gerichte. Denn bestimmte Lebensmittel können nach kurzer Zeit zum Bakterienherd werden – auch Reis zählt dazu.

Warum kann aufgewärmter Reis gefährlich werden?

Gekochter Reis, Nudeln oder Kartoffeln sind bei einem Bakterium besonders beliebt: dem Bacillus cereus. Wurden die stärkehaltigen Lebensmittel falsch gelagert oder aufgewärmt, kann sich das Bakterium leicht vermehren und zum Gesundheitsrisiko werden.

Warum ist Bacillus cereus gefährlich?

Bacillus (B.) cereus ist ein Sporen bildendes Bakterium, das beispielsweise durch Staub auf Lebensmittel übertragen werden kann, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Das Gefährliche an dem Erreger ist, dass durch "übliche Hitzebehandlungen" vegetative Zellen zwar abgetötet werden können, die Sporen aber die Behandlung überleben, so das BfR.

Das bedeutet, dass trotz Kochen oder Backen die Gefahr für die Gesundheit nicht gebannt ist. Werden die Speisen über längere Zeit warmgehalten oder wiederholt nur leicht erwärmt, können sich die Bakterien anschließend wieder vermehren und bestimmte Giftstoffe bilden. Und das kann ab einer bestimmten Keimanzahl zum gesundheitlichen Risiko werden – Erbrechen, Durchfall und andere Magen-Darm-Erkrankungen können die Folge sein.

Laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit halten die Symptome einer Lebensmittelvergiftung mit B. cereus nicht länger als 24 Stunden an.

Darf ich gekochten Reis noch einmal aufwärmen?

Ja. Sie können gekochten Reis noch einmal unbedenklich aufwärmen, wenn Sie dabei bestimmte Punkte beachten.

Wenn Sie jedoch den Reis bei Zimmertemperatur abkühlen lassen oder ihn lauwarm halten – beispielsweise in einem Reiskocher –, können sich die Bakterien besonders gut und schnell vermehren. Und das wiederum führt zu den genannten gesundheitlichen Folgen.

Wie kann ich Reis wieder aufwärmen?

Es gibt jedoch eine Möglichkeit, gekochten Reis aufzuwärmen, ohne dass das Risiko einer Lebensmittelvergiftung mit B. cereus steigt:

In der Mikrowelle

  1. Verteilen Sie den gekochten Reis großzügig auf einen für die Mikrowelle geeigneten Teller.
    Wichtig: Häufen Sie die Körner nicht an. Die Speise muss gleichmäßig erwärmt werden. Bei einem kleinen Haufen oder Berg würde die Mitte vergleichsweise kühl bleiben. Die Bakterien können sich also hier ideal ausbreiten und werden nicht abgetötet.
  2. Erwärmen Sie alles für mehrere Minuten in der Mikrowelle.
    Wichtig: Der Reis muss richtig dampfen und ordentlich heiß sein, wenn Sie ihn wieder herausholen.

Achtung

Die Mikrowelle sollte die letzte Wahl sein. Denn hier ist das Risiko hoch, dass die Speise nicht vollständig erhitzt wurde und somit die schädlichen Bakterien weiterhin in großer Zahl vorhanden sind.

Im Wasserbad

  1. Füllen Sie den gekochten Reis in einen Gefrierbeutel.
  2. Füllen Sie einen Topf bis zur Hälfte oder zu zwei Dritteln mit Wasser.
  3. Bringen Sie es zum Kochen.
  4. Hängen Sie den Beutel mit dem Reis in das Wasserbad.
  5. Erhitzen Sie alles so lange, bis der Reis im Beutel deutlich dampft und heiß ist.

Im Kochtopf

  1. Geben Sie etwas Wasser zusammen mit etwas Butter oder Margarine in einen großen Kochtopf.
  2. Erhitzen Sie alles.
  3. Geben Sie nun den gekochten Reis nach und nach hinzu.
  4. Rühren Sie um, damit der Reis nicht anbrennt.
  5. Ist der Reis ausreichend stark und lange erhitzt – er sollte richtig dampfen –, können Sie ihn verzehren.
  6. Das Wasser und das Fett gewährleisten, dass der Reis beim Erhitzen nicht austrocknet und aneinanderklebt. Zudem wird durch die Flüssigkeiten die Hitze besser im Reis verteilt.

Backofen

  1. Heizen Sie den Backofen auf 180 Grad Celsius (Umluft) vor.
  2. Legen Sie ein Backblech mit Backpapier aus.
  3. Verteilen Sie den gekochten Reis großzügig auf dem Backblech.
  4. Geben Sie etwas Brühe oder Öl auf die Körner, damit sie nicht austrocknen.
  5. Schieben Sie das Blech für etwa zehn Minuten in den Ofen.
  6. Durch diese Methode werden die Reiskörner etwas knuspriger als beim Aufwärmen mit den anderen Methoden.

Kann ich gekochten Reis am nächsten Tag noch essen?

Wenn Sie den Reis oder die Reisgerichte im Kühlschrank abkühlen lassen oder bei über 65 Grad Celsius warm halten, verhindern Sie das Keimwachstum. Wichtig ist, dass der Reis oder das Reisgericht innerhalb eines Tages verzehrt werden sollte, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern. Bereiten Sie den Reis abends zu und stellen Sie ihn zum Abkühlen in den Kühlschrank, sollten Sie ihn ohne gesundheitliche Folgen am nächsten Tag zum Mittag essen können.

Ist aufgewärmter Reis gesund?

Ähnlich wie bei Kartoffeln oder Nudeln gilt korrekt gelagerter und aufgewärmter Reis als gesünder, weil beim Abkühlen nach dem Kochen resistente Stärke entsteht. Sie wird sodann für den Darm quasi unverdaulich. Das fördert die Darmfunktion und die Darmflora.

Verwendete Quellen
  • bfr.bund.de "Bacillus cereus"
  • laves.niedersachsen.de "Bacillus cereus"
  • verbraucherzentrale-bayern.de "Darf man gekochten Reis aufwärmen?"
  • ernaehrungsstudio.de "Reis aufwärmen"
  • ndr.de "Resistente Stärke: Gut für den Darm"
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