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Xylit: Ist Birkenzucker wirklich gesund?


Alternatives Süßungsmittel
Wie gesund ist Birkenzucker?

t-online, Anzela Minosi

Aktualisiert am 14.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Äußerlich und geschmacklich kommt Birkenzucker dem weißen Zucker sehr nahe.Vergrößern des BildesBirkenzucker: Äußerlich und geschmacklich kommt er dem Haushaltszucker sehr nahe. (Quelle: nadisja/getty-images-bilder)
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Viele Menschen essen zu viel Zucker. Das hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Birkenzucker gilt als gesunde Alternative. Aber stimmt das?

Birkenzucker ist unter mehreren Namen bekannt: Xylitol, Xylit oder E 967. Dabei handelt es sich nicht um ein natürliches Lebensmittel, sondern um einen hoch verarbeiteten Zusatzstoff. Ob die Zuckeralternative dennoch gesünder ist als normaler Haushaltszucker, erfahren Sie hier.

Herstellung von Xylitol

Xylito wird zwar aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, ist aber alles andere als natürlich. Denn die Herstellung ist sehr aufwendig. Ausgangsmaterial ist meist Holz – etwa Birkenholz. Daher die Bezeichnung Birkenzucker. Aber auch Maiskolbenreste, Stroh, Getreidekleie und Zuckerrohr-Reste werden verwendet. Die industrielle Produktion erfolgt bei hohen Temperaturen bis 200 °C und unter Einsatz von Säuren und Laugen. Im nicht-industriellen Maßstab ist auch eine Extraktion mit heißem Wasser möglich – wie etwa beim finnischen Birkenzucker.

Chemisch betrachtet ist Birkenzucker ein sogenannter Zuckeralkohol. Das heißt allerdings nicht, dass die Zuckeralternative wie herkömmlicher Alkohol wirkt. Der Name kommt daher, weil bei der Herstellung eine Alkoholgruppe an den Zuckerteil angehängt wird.

Aufgrund der aufwendigen Herstellung ist Birkenzucker in der Regel wesentlich teurer als normaler Haushaltszucker. Etwas günstiger ist Xylitol, das aus Mais gewonnen wurde.

Positive Wirkung auf den Körper

Einige Hersteller werben auf dem Etikett oder im Internet mit den gesundheitlichen Vorteilen von Birkenzucker. Bisher bestätigt ist aber nur die positive Wirkung auf den Blutzucker und die Zahngesundheit.

Für Diabetiker geeignet

So können etwa Diabetiker vom Umstieg auf Birkenzucker profitieren, da er den Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen lässt. Verglichen mit Haushaltszucker weist er außerdem deutlich weniger Kalorien auf: Pro 100 Gramm sind es lediglich 240 Kilokalorien, während es beim Haushaltszucker 400 Kilokalorien sind.

Gesund für die Zähne

Birkenzucker besitzt zudem zahnpflegende Eigenschaften. Im Gegensatz zu Zucker verursacht er auch keine Karies. Stattdessen trägt er zur Erhaltung der Zahnmineralisierung bei. In Form von Mundspülungen oder Kaugummis unmittelbar nach der Mahlzeit, hemmt Xylit das Wachstum der schädlichen Kariesbakterien, da er antibakteriell wirkt.

Birkenzucker – im Übermaß abführend

Starke Nebenwirkungen sind von Birkenzucker bisher nicht bekannt. Allerdings wirkt Birkenzucker in größeren Mengen abführend. Bei einem Verzehr von mehr als 0,5 Gramm Xylit pro Kilogramm Körpergewicht an einem Tag kann es zu Darmproblemen kommen. Daher sollten Sie anfangs Birkenzucker nur in Maßen zu sich nehmen.

Kinder vertragen Birkenzucker weniger gut als Erwachsene, weshalb die Mengen an Xylit kleiner ausfallen sollten. Nach einer gewissen Umstellungszeit sind allerdings bis zu circa 200 Gramm täglich unbedenklich, wobei jeder für sich die individuelle Höchstmenge herausfinden muss.

Birkenzucker als Zuckerersatz: So können Sie ihn verwenden

Der Geschmack von Birkenzucker kommt dem Haushaltszucker sehr nahe. Deshalb können Sie ihn problemlos durch Birkenzucker ersetzen. Sie können Birkenzucker zum Beispiel verwenden zum:

  • Süßen von Speisen, wie Joghurt, Pudding, Müsli, Eis und Smoothies
  • Süßen von Getränken, wie Tee und Kaffee
  • Backen von Kuchen, Keksen und Torten
  • Zähneputzen

Aufgrund der möglichen abführenden Wirkung sollten Sie sich von der Dosierung jedoch erst einmal langsam herantasten.

Verwendete Quellen
  • lebensmittelklarheit.de: "Birkenzucker – nichts anderes als der Zusatzstoff Xylit" (Stand: September 2019)
  • spektrum.de: "Zuckeralkohole". (Stand: Juni 2023)
  • Eigene Recherche
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