Pepsi-Cola: Woher der Name des Coca Cola Konkurrenten kommt

Pepsi klingt irgendwie poppig. Das ist der Name aber keinesfalls. Im Gegenteil: Er rührt von einer Krankheit her.

Für die meisten Cola-Liebhaber gibt es nur eine: entweder Pepsi oder Coca-Cola. Wer auf Pepsi-Cola schwört, lobt häufig den etwas spritzigeren Geschmack. Coke-Fans finden das Aroma ihrer Lieblingslimo runder und weicher als das der Rivalin, außerdem verweisen sie auf die Tradition.

Und da hat Coca-Cola tatsächlich die Nase vorn: Pepsi wurde erst 13 Jahre nach der Markteinführung von Coca-Cola im Jahr 1886 entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt liefen die Geschäfte bei Coca-Cola schon großartig und man verkaufte mehr als eine Million Liter der braunen Brause im Jahr. Der scheinbar übermächtigen Konkurrenz zum Trotz etablierte sich Pepsi als zweiter großer US-amerikanischer Cola-Produzent und sammelte weltweit viele Millionen Fans.

Umso erstaunlicher ist es, dass fast niemand weiß, woher der Name Pepsi eigentlich kommt und wo die Wurzeln des Getränks liegen.

Eine Krankheit als Namenspate

Bei Pepsi ging es nämlich nicht um den aufputschenden Effekt. Das Getränk wurde ursprünglich als Tonikum für die Verdauung entwickelt und war anfangs unter dem Namen "Brad's Drink" bekannt. Der Apotheker Caleb Bradham stellte es 1893 erstmals aus einer Mischung von Zucker, Wasser, Karamell, Zitronenöl, Kolanüssen, Muskatnuss und anderen Zutaten her und verkaufte das Gebräu in seiner Apotheke in North Carolina.

Aus "Brad's Drink" wurde 1898 dann Pepsi-Cola. Den Namen leitete Bradham dabei von der Verdauungsstörung Dyspepsie ab, die im deutschen Volksmund auch Reizmagen genannt wird. Obendrein dachte er sich noch den Slogan "Erheiternd, belebend, verdauungsfördernd" aus – und alle Welt wollte seine Cola trinken, wenn der Magen zwickte. 1903 ließ der clevere Apotheker dann den Namen Pepsi als Marke schützen.

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Nach einigen erfolgreichen Jahren kam Bradham der Erste Weltkrieg in die Quere. Die US-Regierung rationierte Zucker. Von dieser Zutat war Bradham aber extrem abhängig. Als der Zuckerpreis wieder freigegeben wurde, schoss er um ein Vielfaches in die Höhe. Pepsi-Käufer, die es gewohnt waren, ihre Cola für fünf Cent zu bekommen, hätten nun tief in die Tasche greifen müssen. Sie taten es nicht und der Apotheker musste 1923 Bankrott anmelden.

Die Konkursmasse übernahm eine Holding aus North Carolina. In Westdeutschland kam die Pepsi 1946 auf den Markt – und blieb. Das Unternehmen PepsiCo erwirtschaftete 2022 weltweit einen Umsatz von rund 86,4 Milliarden US-Dollar – und damit 43,5 Milliarden US-Dollar mehr als die Coca-Cola Company (43 Milliarden US-Dollar).

Ob Pepsi-Cola wirklich einen Reizmagen beruhigt, darf angezweifelt werden. Bei welchen Beschwerden sie tatsächlich hilft, lesen Sie hier.