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So bringen Sie Farbe in Ihr Haar


Tönen, Färben und Blondieren
So bringen Sie Farbe in Ihr Haar

dpa

18.12.2013Lesedauer: 3 Min.
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Haarfarbe: Das Blondieren sollte besser ein Profi übernehmen.Vergrößern des Bildes
Das Blondieren sollte besser ein Profi übernehmen. (Quelle: dpa)

Ob Platinblond, Mahagonibraun oder Kupferrot: Farbe im Haar fällt auf und wirkt attraktiv. Doch worin unterscheiden sich eigentlich Tönung, Colorierung und Blondierung? Für eine farbige und gesunde Mähne sollten Sie ein paar Regeln beachten.

Farbe ist nicht gleich Farbe

Zwischen Blondieren, Tönen und Färben gibt es große Unterschiede. "Beim Blondieren werden dem Haar Pigmente entzogen, beim Färben werden Pigmente ins Haar eingeschleust und beim Tönen legen sich Pigmente um das Haar herum", erklärt Nikolaos Perdikis, Friseur für Paul Mitchell aus Stuttgart. Wichtig sei außerdem zu wissen, dass es sich bei vielem, was an Vokabeln auf dem Markt sei, um Kunstwörter handele, sagt Jens Dagné von der Friseurvereinigung Intercoiffure Deutschland. "Da ist die Rede von Softtönung, Tönung, Intensivtönung, Dauertönung, Pigmentierung, Colorierung oder Colorshining." Der Unterschied sei aber ganz einfach: Werde ohne Chemie gearbeitet, handele es sich um den Begriff Tönung. In dem Moment, in dem Wasserstoffperoxid dazu gemischt werde, sei es eine Farbe.

Mit einer Tönung bleibt man flexibel

Ein Unterschied sei auch die Dauerhaftigkeit, erklärt der Wiesbadener Haarstylist Alexander von Trentini. Während Farbe und Blondierung permanent seien, halte eine Tönung nur eine bestimmte Zahl von Haarwäschen. Von Trentini empfiehlt grundsätzlich Tönungen, weil man damit flexibler als mit dauerhaftem Färben sei und das Haar nicht so stark beansprucht werde.

Das Haar hat eine Geschichte

Das Haar wächst im Monat etwa einen Zentimeter - die Haarspitzen eines kinnlangen Bobs sind also schon zwei Jahre alt. Vor dem Friseurbesuch sollte man sich daher überlegen: Wurden die Haare in dieser Zeit dauergewellt, blondiert oder gefärbt? Denn je nach chemischer Vorbehandlung kommen andere Färbetechniken infrage. "Wünscht sich jemand mit mittelblondem Haar ein schönes Schwedenblond, kann ich das normalerweise mit Farbe erreichen", erklärt von Trentini. "Waren die Haare bereits gefärbt, geht das aber nicht." Das hat chemische Gründe: Farbe kann Farbe nicht aufhellen. Wer sich bei bereits gefärbtem Haar blond wünsche, müsse zu einer Blondierung greifen.

Wann es zu einem Grünstich kommt

Probleme kann auch bekommen, wer bereits blondiertes Haar hat und es jetzt dunkler färben will. "Trägt man nun braune Farbe auf, kann es zu einem Grünstich kommen", warnt Perdikis. Dann sei unter Umständen erst einmal eine Repigmentierung nötig, bevor wieder gefärbt werden könne.

Auf die Haarqualität achten

Unabhängig davon sei es aber wichtig, herauszufinden, wie viel das Haar noch aushalten kann. "Man muss sich die Haarqualität genau anschauen, um einschätzen zu können, was man ihm noch zumuten kann", erklärt Perdikis. Sei das Haar zu geschädigt, sollte man möglicherweise vorerst auf Farbe verzichten und es ein halbes Jahr intensiv pflegen. Auch eine Behandlung mit der haareigenen Substanz Kreatin könne helfen, um die Haarstruktur wieder herzustellen, erklärt von Trentini.

Vorsicht beim Blondieren

Wer sich für blond entscheidet, mutet seinem Haar je nach Intensität der Aufhellung einiges zu. Mehr als fünf bis sechs Töne sollte man das Haar daher nicht aufhellen - zumindest nicht auf einmal, warnt von Trentini. Um einen sichtbaren Effekt zu haben, sollten es aber schon zwei Nuancen sein. Ratsam sei es, das nicht zu Hause selbst zu machen, sondern einen Profi zurate zu ziehen. Blondieren sei die Königsdisziplin, sagt von Trentini. Gerade bei dunklerem Haar riskiere man sonst einen Rotstich, wenn noch zu viele rote Pigmente im Haar zurückbleiben, erklärt Perdikis. Das Haar dunkler zu färben, sei dagegen einfacher.

Die Haarfarbe muss zum Typ passen

Um herauszufinden, welche Farbe zum persönlichen Typ passt, sollte man sich ungeschminkt und bei Tageslicht betrachten. Die Farbe der Augen und Brauen sowie der Teint seien wichtig, um die ideale Haarfarbe zu bestimmen. "Ist eine Kundin ein heller Typ mit Sommersprossen, würde ich ihr nie zu etwas dunklerem als Mittelbraun raten - eher zu einem hellen Kupferton", erklärt von Trentini. Es sei nicht empfehlenswert, sich zu weit von seinem natürlichen Typ zu entfernen. Der Teint wirke bei zu heller Haut und zu dunkler Haarfarbe schnell fahl.

Farbverläufe sollten harmonisch sein

Wer sich nicht für eine Farbe, sondern für mehrere Nuancen entscheidet, sollte wissen: "Der Zebra-Look ist absolut out", betont von Trentini. Auch Dagné bestätigt: Der Trend gehe zu feinen, unter dem Deckhaar changierend wirkenden Strähnen - also, eher unauffällig.

Hier gebe es eine Vielzahl an Möglichkeiten: "Ob Highlights, Low Lights oder Multi Color, ob gemalte Schattierungen oder aufwendige Techniken", zählt der Friseurmeister aus Worms die Fachbegriffe auf. Und er betont: "Wichtig ist das kreative Arbeiten mit Haarfarben und das Spielen mit Reflexen." Auch hier sollte man sich von einem Profi beraten lassen. Als besonderer Hingucker in dieser Saison nennt Dagné die "Dip & Dye"-Technik, bei der die Haare unten eine andere Farbe haben als oben. "Das darf von zurückhaltendem Ton-in-Ton bis zu Haarspitzen in Pink führen."

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