Dengue-Fieber durch Tigermücken am Gardasee in Italien: Sechs Fälle gemeldet

Am Gardasee in Norditalien gab es sechs gemeldete Fälle vom Dengue-Fieber, das Mücken übertragen. Was Reisende jetzt wissen müssen.

Hohes Fieber, Gliederschmerzen und Hautausschläge sind typische Symptome vom Dengue-Fieber, das zum Tode führen kann. Innerhalb kurzer Zeit sind jetzt am Gardasee in der italienischen Lombardei sechs Personen mit der Viruserkrankung diagnostiziert und die Alarmstufe in der Region erhöht worden, berichten lokale Medien.

Bevölkerung soll stehendes Wasser vermeiden

In den betroffenen Gemeinden Manerba und Padenghe werde nun mit Pestiziden gegen die Mücken vorgegangen, heißt es. Zudem sei eine Anti-Mücken-Verordnung erlassen worden, an die sich die Bevölkerung halten soll.

Das heißt konkret: Da sich Mücken in stehenden, warmen Gewässern am besten vermehren, sind die Bewohner aufgefordert, Wasseransammlungen (in Blumentöpfen, Wassertonnen etc.) zu vermeiden. Moskito-Netze an Fenstern und Türen sollen das Eindringen der Blutsauger verhindern.

Das Auswärtige Amt in Berlin weist in einem aktuellen Italien-Reiseratgeber darauf hin, dass dort vereinzelt Dengue-Fieber übertragen wird. Den Angaben zufolge soll es in ganz Italien in diesem Jahr schon etwa 50 Fälle der Tropenkrankheit gegeben haben, sechs davon in Norditalien. Wenn Sie wissen wollen, wie gefährlich Dengue-Fieber ist und wo die Forschung dazu steht, lesen Sie hier weiter.

Warnung: Impfung hat keine kurzfristige Wirkung

Die Reisemediziner des ADAC raten Urlaubern in der bei Deutschen beliebten Region zu einem guten Mückenschutz – auch tagsüber. "Unter anderem kommt es auf die richtige Kleidung an. Sie sollte möglichst viel Körperoberfläche bedecken. Mückenschutzmittel und Mückennetze helfen ebenfalls", heißt es von den Experten.

Sich kurz vor dem Urlaub noch gegen Dengue-Fieber impfen zu lassen, ergebe wenig Sinn, warnen die Reisemediziner, da die Impfung zweimal erfolgen muss – und erst zwei Wochen nach der zweiten Infusion ihre Wirkung entfaltet. Außerdem liegt bislang noch keine offizielle Empfehlung für die Impfung der Gesellschaft für Tropenmedizin vor.