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"Öko-Test": Superfood Quinoa – diese Marke fällt bei Giftstoffen durch


"Öko-Test" checkt Superfood
Pestizide in Quinoa: Bekannte Marke fällt im Test durch


Aktualisiert am 23.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Kalorienarm und viele Nährstoffe: Quinoa eignet sich hervorragend zur Zubereitung von Salaten.Vergrößern des Bildes
Kalorienarm und viele Nährstoffe: Quinoa eignet sich hervorragend zur Zubereitung von Salaten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Quinoa gilt hierzulande als Superfood. Doch wie gesund sind Quinoa-Produkte aus dem Handel? "Öko-Test" hat es herausgefunden.

Quinoa wird seit über 5.000 Jahren in den Anden angebaut und gilt dort als wichtiges Grundnahrungsmittel. Inzwischen hat das Pseudogetreide auch in Deutschland seine Fans, sodass im Handel verschiedene Sorten des Superfoods erhältlich sind – weißer, roter oder schwarzer Quinoa. 19 dieser Produkte hat sich "Öko-Test" nun genauer angeschaut und dabei teilweise Pestizide, Schimmelpilzgifte und Mineralölbestandteile gefunden (Ausgabe 04/2023).

"Öko-Test": Dieser Quinoa überschreitet Pestizid-Grenzwert

Bei der Schadstoffanalyse im Labor fielen die meisten Produkte nicht negativ auf. Bis auf zwei. Darunter das Markenprodukt "Urkorn Quinoa" von Oryza (Hersteller Euryza). Die Mineralölbestandteile in dem Produkt waren im Test leicht erhöht. Zudem lagen die nachgewiesenen Pestizide – das Antipilzmittel Fluopicoli – leicht oberhalb des gesetzlichen Grenzwertes.

Dieses Ergebnis merkten die Tester als besonders negativ an, da in den anderen untersuchten Quinoa-Produkten gar keine Pestizide nachgewiesen werden konnten. Dementsprechend lautet die Gesamtnote für "Oryza Urkorn Quinoa" bei "Öko-Test": "Mangelhaft".

Aber auch die getesteten Bio-Produkte waren nicht frei von Schadstoffen. In vielen waren die Mineralölbestandteile "leicht erhöht", in einem sogar "stark erhöht".

Quinoa wird in den Anden angebaut und zählt zu den Pseudogetreiden.
Quinoa wird in den Anden angebaut und zählt zu den Pseudogetreiden. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn)

Wichtig

Die Quinoa-Schalen sind reich an Saponinen. Dabei handelt es sich um Giftstoffe, die in bestimmten Mengen den Blutzellen und der Darmschleimhaut schaden können. Daher sollten ausschließlich geschälte Samenkörner verzehrt werden.

Quinoa: Das ist der Testsieger bei "Öko-Test"

Erfreulich für Quinoa-Fans: Fast alle Quinoa-Produkte aus biologischem Anbau schnitten mit der Note "Sehr gut" ab. Darunter auch Eigenmarken aus dem Drogeriemarkt, wie beispielsweise "Bio Quinoa Tricolore" von dm. Es ist bereits für 2,45 Euro pro 500 Gramm erhältlich.

Wer weniger Wert auf "bio" legt, kann guten Gewissens auch zu "Müller's Mühle Quinoa" greifen. Auch das Produkt zeichnete "Öko-Test" mit der Note "Sehr gut" aus. Allerdings ist das Supermarkt-Produkt mehr als doppelt teuer. Hier kosten 500 Gramm 4,98 Euro.

Darum ist Quinoa problematisch

Auch wenn in Quinoa viele gesunde Stoffe wie Proteine, ungesättigte Fettsäure, essenzielle Aminosäuren, Magnesium, Eisen und Co. stecken, sollte das Superfood nicht bedenkenlos verzehrt werden. Da es in Deutschland nicht wächst, muss es meist aus Südamerika importiert werden. Seine Umweltbilanz ist dementsprechend schlecht.

Das Gesamtergebnis

Insgesamt lauten die Ergebnisse wie folgt:

  • 14 Quinoa-Produkte mit der Gesamtnote "sehr gut"
  • zwei Quinoa-Produkte mit der Gesamtnote "gut"
  • ein Quinoa-Produkt mit der Gesamtnote "befriedigend"
  • ein Quinoa-Produkt mit der Gesamtnote "mangelhaft"
  • ein Quinoa-Produkt mit der Gesamtnote "ungenügend"
Verwendete Quellen
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