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Brücken-Unglück in Baltimore | Auto versinkt im Wasser: So retten Sie sich


Brücken-Drama in Baltimore
So retten Sie sich aus einem sinkenden Auto

Von t-online, mab

Aktualisiert am 26.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Das Brücken-Unglück von Baltimore: Zunächst war unklar, wie viele Menschen ins eiskalte Wasser stürzten.Vergrößern des BildesDas Brücken-Unglück von Baltimore: Zunächst war unklar, wie viele Menschen ins eiskalte Wasser stürzten. (Quelle: Julia Nikhinson)
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In Baltimore ist eine Brücke eingestürzt, Autos sind in den Fluss gefallen. Mehrere Menschen werden vermisst. Wie man sich aus einem sinkenden Auto retten kann, erklärt t-online und gibt wichtige Tipps.

In der Nacht erschütterte eine Tragödie Baltimore im US-Bundesstaat Maryland: Gegen 1.30 Uhr rammte ein Containerschiff eine Brücke. Die 2,57 Kilometer lange Francis Scott Key Bridge fiel in sich zusammen, Autos stürzten in die eiskalten Fluten des Patapsco River. Bis zu 20 Personen werden vermisst.

Inzwischen konnten Überlebende aus dem eiskalten Wasser geborgen werden. Wie konnten sie sich aus ihren sinkenden Autos befreien? t-online erklärt, was jeder Autofahrer wissen muss.

Wie lange dauert es bis zum Wassereintritt?

Meistens schwimmt das Auto zunächst einige Minuten lang auf dem Wasser. Dann beginnt das Wasser, durch die Karosserie einzudringen – das Auto beginnt zu sinken. Autos mit Frontmotor meist nach vorne, Autos mit Heckmotor nach hinten. Dabei kann sich das Fahrzeug drehen und trudeln. Diese unkontrollierten Bewegungen erschweren die Orientierung. Nun bleiben nur wenige Minuten, bevor das Auto vollständig geflutet ist.

Unbedingt versuchen, ruhig zu bleiben

Die größte Gefahr in solch einer Lage ist die Panik. In dieser Stresssituation ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren. Versuchen Sie, ruhig zu atmen und klare Gedanken zu fassen. Dadurch steigern Sie Ihre Überlebenschancen.

Wichtigste Regel: Sofort handeln

Verlassen Sie sofort das Auto. Versuchen Sie dabei nicht, die Türen zu öffnen – der Wasserdruck kann sie blockieren. Verschwenden Sie damit keine Zeit.

Mögliche Fluchtwege sind Seitenfenster oder Schiebedach. Achtung: Elektrische Systeme können in Süßwasser eine halbe Stunde und länger funktionieren, während sie in Salzwasser sofort ausfallen.

Was Sie unbedingt tun sollten

  • Schnallen Sie sich sofort ab und fordern Sie alle Mitfahrer dazu auf. Helfen Sie dabei, wenn nötig.
  • Achtung: Nicht per Handy Hilfe holen. Die Retter sind zu weit entfernt, der Notruf kostet nur lebensrettende Zeit.
  • Schalten Sie die Warnblinkanlage ein. So können die Rettungskräfte Ihr Auto leichter finden.
  • Öffnen Sie so schnell wie möglich alle Seitenfenster oder das Schiebedach.
  • Verlassen Sie das Auto dann zügig durch die Fenster oder das Schiebedach.
  • Falls sich die Fenster nicht öffnen lassen: Versuchen Sie, die Seitenscheiben einzuschlagen.

Was Sie unbedingt vermeiden sollten

Warten Sie nicht, bis das Auto komplett unter Wasser steht, bevor Sie handeln – auch wenn sich die Türen dann von innen öffnen lassen.

Eine Frage des Drucks

Wenn der Innenraum mit Wasser gefüllt ist, lässt sich die Tür leichter öffnen. Grund: Der Wasserdruck außerhalb und innerhalb des Autos ist dann gleich. Vorher, wenn das Auto noch nicht mit Wasser gefüllt ist, drückt das Wasser von außen stark gegen die Tür und erschwert das Öffnen. Das eindringende Wasser gleicht diesen Druck aus.

Mühen Sie sich nicht an den Türen ab (siehe oben). Vor allem: Öffnen Sie auf keinen Fall die Tür zur Rettung, wenn noch jemand auf der Rückbank sitzt. Das einströmende Wasser senkt dort die Überlebenschancen extrem.

Kann man in kaltem Wasser überleben?

Paradoxerweise kann Kälte für eine gewisse Zeit sogar Ihr Leben retten. Der Körper schaltet in einen Notfallmodus, indem er den Blutkreislauf auf die lebenswichtigen Organe konzentriert. Atmen Sie ruhig und flach, um nicht unnötig Wärme zu verlieren, und bewegen Sie sich so wenig wie möglich, um Energie zu sparen.

Wichtige Lebensretter

Bewahren Sie immer einen Gurtschneider und einen Nothammer griffbereit im Auto auf. Damit können Sie sich generell in einer Gefahrensituation schnell aus dem Auto befreien.

Was Sie als Helfer tun sollten – und was nicht

Rufen Sie die Rettungskräfte und machen Sie genaue Angaben. Damit ist die Pflicht zur Hilfeleistung erfüllt. Gehen Sie nur dann ins Wasser, wenn keine Strömung herrscht und die Überlebenden Hilfe beim Schwimmen brauchen. Bei Eiseskälte nicht ins Wasser springen.

Was gilt für sinkende Elektroautos?

Auch hier gelten die gleichen Verhaltensregeln. Ein besonderes Stromschlagrisiko gibt es nicht. Die spätere Bergung nach längerer Zeit unter Wasser sollten allerdings speziell geschulte Fachleute übernehmen.

Verwendete Quellen
  • adac.de: Wasserunfall: Wenn das Auto ins Wasser stürzt
  • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)
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