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St. Petersburg: Behörden gehen offenbar von Selbstmordattentat aus


Blutiger Anschlag in Russland
Polizei jagt Terroristen in Sankt Petersburg

Von dpa, df

Aktualisiert am 03.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Der Metro-Zug fuhr nach der Explosion bis in die nächste Station weiter.Vergrößern des BildesDer Metro-Zug fuhr nach der Explosion bis in die nächste Station weiter. (Quelle: ap-bilder)
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Sankt Petersburg ist offenbar nur knapp einer noch größeren Katastrophe entgangen. Nach einer Explosion in der U-Bahn wurde eine zweite Bombe entschärft. Die Behörden suchen nach mindestens einem Verdächtigen.

Bei dem Terroranschlag in der U-Bahn der russischen Metropole sind mindestens elf Menschen getötet worden. Etwa 45 weitere wurden verletzt, zahlreiche von ihnen schwer, wie die Behörden mitteilten.

Ein Sprengsatz explodierte am Nachmittag in einer fahrenden U-Bahn tief unter dem Zentrum der Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt. Das staatliche Ermittlungskomitee geht von einem Terroranschlag aus.

War es ein Selbstmordattentäter?

Über den oder die vermutlichen Urheber des Attentat gab es am späten Abend unterschiedliche Angaben. Die Agentur Interfax sprach von einem Selbstmordattentäter, der sich in der U-Bahn in die Luft gesprengt haben soll. Dabei habe es sich um eine 23-jährige Person aus Zentralasien gehandelt, zitierte die Agentur eine Quelle aus russischen Sicherheitskreisen.

Die staatliche Agentur Tass gab an, dass ein Mann und eine junge Frau in die Tat involviert sein könnten. Zunächst hieß es, die Polizei suche zwei Verdächtige, die auf Bildern der Überwachungskameras im Metrobereich entdeckt worden seien.

Der Sender REN TV hatte das Bild eines Mannes mit Bart verbreitet, der von einer Videokamera gefilmt wurde. Dieser Mann habe sich unterdessen der Polizei gestellt und angegeben, nichts mit dem Attentat zu tun zu haben, so Interfax.

Metallteile verstärkten tödliche Wirkung

Die Behörden schätzen die Sprengkraft der U-Bahn-Bombe auf 200 bis 300 Gramm TNT. Der Sprengsatz sei mit Metallteilen versehen gewesen, um die tödliche Wirkung zu verstärken.

Eine zweite Bombe wurde an der Metro-Station Ploschtschad Wosstanija (Platz des Aufstands) deponiert. Dieser Sprengsatz wurde von Sicherheitskräften entdeckt und konnte rechtzeitig unschädlich gemacht werden.

Fehlalarm am Flughafen

Die Behörden verstärkten in der Hauptstadt Moskau und in St. Petersburg die Sicherheitsvorkehrungen. Ein am Flughafen von St. Petersburg in einem Restaurant entdeckter herrenloser Gegenstand erwies sich als harmlos - die Behörden gaben Entwarnung. Zuvor hatte es ähnliche Berichte über Gegenstände in einer Straßenbahn gegeben.

Präsident Wladimir Putin, der sich zum Zeitpunkt der Explosion in einem Vorort St. Petersburgs aufhielt, sprach den Familien sein Beileid aus. Die Sicherheitsbehörden würden die Explosion aufklären, versprach er.

Merkel drückt Anteilnahme aus

Bundeskanzlerin Angela Merkel wandte sich in einem Kondolenztelegramm an Putin. Ihre Gedanken seien bei den Familien der Todesopfer und bei den Verletzten, denen sie rasche Genesung wünsche, schrieb die Kanzlerin.

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In der Vergangenheit hatte es mehrere Anschläge auf die U-Bahn in der russischen Hauptstadt Moskau mit zahlreichen Toten gegeben. Die meisten davon wurden in Verbindung mit islamistischen Terroristen aus Tschetschenien gebracht. In St. Petersburg gab es bislang keine Anschläge mit Toten.

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