Russischer Soldat vor seinem Tod Dialog im Video: "Mama, ich befinde mich in der Ukraine. Ich habe Angst"
Der ukrainische UN-Botschafter wirft Russland schwere Kriegsverbrechen vor – und die Täuschung der eigenen Truppen. Das sollen die angeblich letzten Worte eines Soldaten an seine Mutter belegen.
Angesichts von Berichten über zahlreiche zivile Opfer beim Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat Kiew Moskau Kriegsverbrechen vorgeworfen. "Russland greift immer wieder Kindergärten und Waisenhäuser an. Russland greift Krankenhäuser an. Russland greift mobile medizinische Hilfsbrigaden mit Granatfeuer und Sabotagegruppen an", sagte der ukrainische UN-Botschafter Serhij Kyslyzja am Montag (Ortszeit) bei einer Dringlichkeitssitzung im UN-Sicherheitsrat in New York.
Dies seien nicht die Akte eines Staates mit Sicherheitsbedenken. "Dies sind die Akte eines Staates, der entschlossen ist, Zivilisten zu töten. Es gibt keine Debatte: Das sind Kriegsverbrechen."
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Kyslyzja warf Russland auch Rücksichtslosigkeit gegenüber den eigenen Soldaten vor. Dazu zitierte der Diplomat aus einem Chatverlauf in russischer Sprache, der angeblich die letzte Unterhaltung eines russischen Soldaten in der Ukraine und dessen Mutter zeigte. Die Szene, in der der Dialog vorgetragen wird, sehen Sie im Video oben oder hier.
Berichte: Soldaten wurden getäuscht
Die unabhängige russische Zeitung "Nowaja Gaseta" berichtete am Montag Ähnliches. Demnach seien russische Soldaten unter Druck und unter falschen Vorwänden zu dem Einsatz in der Ukraine bewegt worden. Nach dem Einmarsch sei ihnen gesagt worden, sie seien jetzt Deserteure und hätten nichts mehr mit der russischen Armee zu tun. Lesen Sie mehr dazu hier.
- Nachrichtenagentur dpa
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