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Palästinenser werfen Israel gezielte Tötung von Reporterin vor


Feuergefecht im Westjordanland
Palästinenser werfen Israel gezielte Tötung von Reporterin vor

Von dpa
26.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein palästinensischer Kämpfer mit einem Bild von Shirin Abu Akle (Archiv): Ihr Tod hatte international Bestürzung hervorgerufen.Vergrößern des BildesEin palästinensischer Kämpfer mit einem Bild von Shirin Abu Akle (Archiv): Ihr Tod hatte international Bestürzung hervorgerufen. (Quelle: xMahmoudxIssax/ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Nach dem Tod der Journalistin Schirin Abu Akle vor zwei Wochen spricht die palästinensische Staatsanwalt von einer klaren Tötungsabsicht. Eine unabhängige Untersuchung gab es nicht.

Der palästinensische Generalstaatsanwalt hat Israel am Donnerstag dafür verantwortlich gemacht, die Journalistin Schirin Abu Akle des TV-Senders Al-Dschasira gezielt getötet zu haben. Die Reporterin war vor zwei Wochen während eines israelischen Militäreinsatzes in Dschenin im nördlichen Westjordanland ums Leben gekommen. Ihr Tod sowie Polizeigewalt bei ihrer Beerdigung in Jerusalem hatten international für Bestürzung gesorgt.

Der Generalstaatsanwalt Akram Chatib sagte vor Journalisten, eine Untersuchung der tödlichen Kugel habe ergeben, dass diese von einem Scharfschützen mit einem Gewehr des Typs Ruger abgefeuert worden sei. Das Geschoss sei aus Richtung der israelischen Soldaten gekommen. Weitere Einschusslöcher in einem Baum zeigten, dass gezielt auf den oberen Körper der in der arabischen Welt bekannten 51-Jährigen geschossen worden sei. Dies zeige eine klare Tötungsabsicht, sagte Chatib.

Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz wies dies als Lüge zurück. Israel bedaure den Tod der Journalistin und die Armee untersuche den Vorfall, um die Wahrheit herauszufinden. Nach Darstellung der Armee ist nicht eindeutig, von wo der tödliche Schuss kam. Sie berichtete von heftigen Feuergefechten mit militanten Palästinensern in Dschenin. Die Palästinenserführung hatte Israels Wunsch nach einer gemeinsamen Untersuchung jedoch abgelehnt.

Nach Terrorwelle kommt es immer wieder zu Spannungen

Seit März sind bei einer Terrorwelle in Israel 18 Menschen getötet worden, außerdem wurden im Westjordanland ein israelischer Wachmann und ein Soldat von Palästinensern erschossen. Mehrere Attentäter stammten aus dem Bereich Dschenin. Die Stadt gilt als Hochburg militanter Palästinenser.

Seit Wochen führt die israelische Armee dort und in anderen Teilen des Westjordanlands Razzien durch. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sind seit Ende März mehr als 30 Palästinenser getötet worden. Sie wurden zum Teil bei Militäreinsätzen getötet, aber auch bei eigenen Anschlägen oder bei Zusammenstößen mit der Armee.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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