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Ex-Bundesminister Christian Schmidt brüllt Journalisten an


Ex-Bundesminister Schmidt sorgt mit Ausraster bei PK für Wirbel

Von t-online, aj

Aktualisiert am 18.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Christian Schmidt (CSU)Vergrößern des BildesChristian Schmidt (Archivbild): Der ehemalige Landwirtschaftsminister zeigte sich in einer Pressekonferenz in Bosnien und Herzegowina verärgert. (Quelle: Gregor Fischer/dpa-bilder)
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Ein Video von CSU-Politiker Christian Schmidt macht in den sozialen Medien die Runde. Darin brüllt der Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina in einer Pressekonferenz Journalisten an.

Der Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina (OHR), Christian Schmidt, hat bei einer Pressekonferenz seine Fassung verloren. Ein Video von dem Auftritt des früheren deutschen Landwirtschaftsministers während eines Besuchs in der Stadt Gorazde im Osten von Bosnien und Herzegowina sorgte am Mittwoch in den sozialen Netzwerken für Wirbel.

Sichtlich aufgebracht reagierte der CSU-Politiker auf die Frage einer Journalistin des Nachrichtensenders N1. "Müll, großer Müll!", brüllt Schmidt in die Kamera. "Leute, ich sitze oder stehe hier nicht ... ich interessiere mich für dieses Land", ruft er weiter und gestikuliert mit den Händen. Man sei nicht hier, um politische Machtspiele zu spielen. Er habe davon genug, will Schmidt dann offenbar sagen. Allerdings ist sein Englisch, möglicherweise durch seine Aufregung, schwer zu verstehen.

Dann will Schmidt den Reportern vorgeben, wie sie ihre Arbeit machen sollten: "Stellt Eure Fragen! Aber bitte nehmt es so, wie ich es entscheide und wie ich mit den Menschen umgehe." In wütendem Ton fügt er hinzu: "Entschuldigung, dass ich so offen bin, aber ich bin ... hier (Schmidt zeigt an seine Stirn) mit all den Anschuldigungen, die absolut falsch sind."

Das Video wurde bei Twitter mehrfach geteilt, unter anderem auch von dem Satiriker Jan Böhmermann, der dazu schrieb: "Was geht ab chris?"

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Der Hintergrund zu seinem Ausraster: Schmidt hatte im Rahmen seiner Kompetenzen im Juli über Änderungen im Wahlgesetz von Bosnien und Herzegowina entschieden. Diese waren technischer Natur – sie sollen die Durchführung der im September anstehenden Parlamentswahl besser ermöglichen. Er sieht sich jedoch immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert, er habe versucht, eine umstrittene Wahlrechtsreform im Land durchzusetzen.

Zuvor hatte es Proteste in der bosnischen Hauptstadt Sarajewo gegen Schmidt gegeben. Ein Dokument war aufgetaucht, das angeblich geplante Beschlüsse über Änderungen im Wahlgesetz enthalten sollte. Schmidt wurde daraufhin vor allem vonseiten der Bosniaken vorgeworfen, die ethnische Spaltung des Landes voranzutreiben. Einige hochrangige bosniakische Politiker warnten sogar vor neuen bewaffneten Konflikten. Schmidt hat die Vorwürfe mehrfach abgewiesen.

Der Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina überwacht durch die Resolution 1031 des UN-Sicherheitsrates die Umsetzung der zivilen Aspekte des Daytoner Friedensabkommens. Mit dem Abkommen wurde 1995 der dreieinhalbjährige Krieg in dem Land beendet. Schmidt, der das Amt bekleidet, verfügt in der Rolle über weitreichende Vollmachten, zum Beispiel kann er Gesetze erlassen.

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