"Sea Watch 3"-Kapitänin Staatsanwalt geht in Berufung gegen Freilassung von Rackete
Der juristische Ärger ist für Carola Rackete noch nicht vorbei. Die Staatsanwaltschaft geht gegen die Freilassung der Kapitänin in Berufung. Sie wird auch noch vernommen.
Die Staatsanwaltschaft in Italien hat Berufung gegen die Freilassung von Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete eingelegt. Die Behörde im sizilianischen Agrigent hat sie beim Kassationsgericht in Rom – Italiens oberstem Gericht – eingereicht. Die Berufung sei unabhängig von der Vernehmung der Deutschen, die für diesen Donnerstag in Agrigent angesetzt ist.
Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer hatte zuvor erklärt, es sei unwahrscheinlich, dass Rackete wieder festgenommen werde. Sie war Ende Juni unerlaubt mit Dutzenden Migranten an Bord in den Hafen von Lampedusa gefahren. Danach wurde die im niedersächsischen Hambühren aufgewachsene 31-Jährige festgenommen und unter Hausarrest gestellt. Diesen hob eine Ermittlungsrichterin in Agrigent jedoch auf.
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Gegen Rackete wird weiter wegen Beihilfe illegaler Einwanderung sowie Widerstandes gegen ein Kriegsschiff ermittelt. Deshalb wird sie am Donnerstag von der Staatsanwaltschaft in Agrigent verhört.
- Nachrichtenagentur dpa