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Immer mehr Kriege in Städten – 50 Millionen Menschen betroffen


Verheerende Folgen
Immer mehr Kriege in Städten – 50 Millionen Menschen betroffen

Von dpa
27.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Taliban in Afghanistan: 50 Millionen Menschen sind von Kriegen in Städten betroffen.Vergrößern des BildesTaliban in Afghanistan: 50 Millionen Menschen sind von Kriegen in Städten betroffen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Immer mehr Städte werden Ziel von Raketen und Kanonen. Etwa 50 Millionen Menschen in Kriegsgebieten sollen dem Roten Kreuz zufolge betroffen sein. Dass es Zivilopfer gebe, sei inakzeptabel.

Konflikte werden mit der zunehmenden Verstädterung nach einer Analyse des Roten Kreuzes immer öfter auch in dicht besiedelten Gegenden geführt. Rund 50 Millionen Menschen müssten inzwischen mit den schrecklichen Folgen von Kriegshandlungen in Städten leben, heißt es in einem Bericht des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) von Donnerstag. Er stützt sich auf den Erfahrungen von IKRK-Helfern – unter anderem in Afghanistan, in Libyen, der Ukraine, dem Jemen und dem Gaza-Streifen.

Es gebe zwar im humanitären Völkerrecht kein spezifisches Verbot von Kriegsführung in dicht besiedelten Regionen. Aber Angriffe dürften nie wahllos erfolgen und Kriegsparteien müssten alles tun, um Zivilisten zu schützen. In der Realität jedoch würden Ziele in Stadtgebieten oft mit Kanonen, Raketen, Mörsern, aus der Luft abgeworfenen Allzweckbomben oder improvisierten Sprengsätzen angegriffen. Die Folgen seien verheerend. Menschen würden getötet und vertrieben, Infrastruktur wie Elektrizitätswerke und Krankenhäuser zerstört, Wasserquellen kontaminiert und die Umwelt zerstört.

"Zahl ziviler Opfer ist inakzeptabel"

Das IKRK ruft Konfliktparteien dazu auf, den Schutz der Zivilbevölkerung vor jedem Angriff zur höchsten Priorität zu machen, wichtige Infrastruktur vorab zu identifizieren, von Angriffen auszunehmen und Streitkräfte entsprechend auszubilden.

"Die Zahl ziviler Opfer bei Bombardierungen und Beschuss ist inakzeptabel", sagte IKRK-Präsident Peter Maurer. "Staaten und alle an bewaffneten Konflikten beteiligten Parteien müssen ihre Militärpolitik und –praxis dringend überprüfen und anpassen. Sie müssen den Einsatz von Explosivwaffen, die in großem Umkreis Schäden anrichten, in bewohnten Gebieten vermeiden."

Das IKRK kümmert sich in erster Linie um Betroffene in bewaffneten Konflikten. Zur Rotkreuzbewegung gehört auch die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) mit rund 190 nationalen Gesellschaften. Sie helfen vor allem bei Naturkatastrophen und Unglücken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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