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Afghanistan: Taliban werfen Pakistan Angriff vor – zahlreiche Tote


Unruhen im Grenzgebiet
Taliban werfen Pakistan Angriff vor – zahlreiche Tote

Von rtr, afp, dpa
Aktualisiert am 16.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Afghanische Polizeibeamte: Der Osten Afghanistans soll von der pakistanischen Armee angegriffen worden sein.Vergrößern des BildesAfghanische Polizeibeamte: Der Osten Afghanistans soll von der pakistanischen Armee angegriffen worden sein. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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Das pakistanische Militär soll Orte im Osten Afghanistans angegriffen und viele Menschen getötet haben. Die pakistanische Regierung spricht hingegen von militanten Gruppen, die Anschläge verüben.

Im Osten Afghanistans sind nach Angaben der militant-islamistischen Taliban mindestens 45 Menschen durch Raketenbeschuss aus Pakistan getötet worden. In der Provinz Khost im Osten des Landes habe das Nachbarland in der Nacht zum Samstag vier Dörfer aus der Luft bombardiert, berichtete ein Vertreter der Taliban, die seit August in Afghanistan an der Macht sind. Dabei seien mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen, auch Kinder. Zudem gebe es mindestens 20 Verletzte.

Auch in der afghanischen Grenzprovinz Kunar berichteten die Taliban von fünf Zivilisten, die in der Nacht bei Angriffen getötet worden seien. Pakistanische Streitkräfte hätten tagelang mehrere Distrikte mit schwerer Artillerie beschossen, sagte der Provinzchef des Informations- und Kulturministeriums, Najibullah Hanif, der Deutschen Presse-Agentur. Die Aussagen konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Sieben pakistanische Soldaten bei Hinterhalt getötet

Pakistan wies die Vorwürfe zurück. Die Regierung in Islamabad wirft dem Nachbarland stattdessen vor, Militante würden über die Grenze nach Pakistan einsickern und Anschläge verüben. Am Freitag waren sieben pakistanische Soldaten bei einem Hinterhalt in der an Khost grenzenden pakistanischen Region Nordwasiristan getötet worden. Pakistans neuer Premierminister Shehbaz Sharif hatte deshalb Vergeltung angekündigt.

Die seit Jahren guten Beziehungen zwischen Pakistan und den Taliban haben sich seit der Machtübernahme der radikal-islamischen Gruppierung vergangenen August verschlechtert. Die Taliban hatten im August zugesagt, keinen Extremistengruppen Unterschlupf zu gewähren.

Tehreek-e-Taliban kündigte Waffenruhe auf

An der 2.600 Kilometer langen Grenze kam es allerdings in vergangener Zeit zu mehreren Zwischenfällen und Unruhen. Das Grenzgebiet zu Pakistan ist schon lange Rückzugsort für militante Gruppen.

In Pakistan ist die Bewegung Tehreek-e-Taliban (TTP) aktiv. Im Dezember hatten die pakistanischen Taliban eine Waffenruhe mit der Regierung aufgekündigt. Seitdem gab es in dem Land mehrere Anschläge auf Soldaten und Polizisten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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