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Donald Trump: Ehemaliger US-Präsident lässt seine Ex-Verbündeten im Stich


Mitangeklagte mit Geldproblemen
Trump lässt seine Ex-Verbündeten wohl im Stich

Von dpa, mam

Aktualisiert am 03.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Ex-US-Präsident Donald Trump (Archivbild): Seine Mitangeklagten können nicht auf seine Unterstützung zählen.Vergrößern des BildesEx-US-Präsident Donald Trump (Archivbild): Seine Mitangeklagten können nicht auf seine Unterstützung zählen. (Quelle: Alex Brandon/ap)
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Donald Trump lässt seine mutmaßlichen Ex-Verbündeten hängen: Mitangeklagte des Ex-Präsidenten ringen im Prozess in Georgia um ihre Anwaltskosten.

Wegen des Vorwurfes des versuchten Wahlbetrugs muss sich Donald Trump aktuell in Georgia vor einem Gericht verantworten. Hatte er in vergangenen Anklagen gegen ihn noch seine Verbündeten und Mitangeklagten finanziell unterstützt, ist das nun jedoch offenbar nicht mehr der Fall: Wie der US-Sender CNN berichtet, versuchen einige seine Mitangeklagten verzweifelt, ihre steigenden Rechtskosten zu finanzieren.

Demnach hätten mindestens vier der 18 Mitangeklagten sich mittlerweile online an die Trump-Unterstützer gewandt und so Hunderttausende von Dollar gesammelt, um ihre Anwaltskosten zu begleichen. Darunter sei auch die rechte Anwältin Jenna Ellis, die Trump im Jahr 2020 vertrat. "Mir wurde zuverlässig mitgeteilt, dass Trump keinen von uns Angeklagten finanziert", sagte sie CNN.

Ein anderer Mitangeklagter habe einen Verbündeten im Kongress, der ihn finanziell unterstützen wolle, hieß es. Doch dieses Glück haben nicht alle: Einer der ehemaligen Trump-Verbündeten habe eine Woche im Gefängnis verbringen müssen, weil er es sich anfangs nicht leisten konnte, einen Anwalt zu beauftragen, berichtet CNN.

Trump und 18 weitere Beschuldigte vor Gericht

In Georgia ist Trump gemeinsam mit 18 anderen Beschuldigten angeklagt wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in dem Bundesstaat zu beeinflussen. Am Freitag aber hätten seine Anwälte einen Richter dazu aufgefordert, seinen Fall von dem der übrigen Angeklagten zu trennen, berichtet das US-Medium. Ob das geschieht, ist noch offen.

Tags zuvor musste sich Trump im Bezirksgefängnis von Atlanta erscheinen, um sich dort wegen der Anklage formal den Behörden zu stellen und seine Personalien aufnehmen zu lassen. Dort wurde auch ein Polizeifoto von ihm gemacht. Das historisch beispiellose Foto des grimmig in die Kamera blickenden Ex-Präsidenten ging um die Welt.

Trump verbreitete Verschwörungstheorien zum Wahlausgang

Trump hatte die Präsidentenwahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden verloren. Er weigert sich aber bis heute, seine Niederlage einzugestehen. Stattdessen behauptet der 77-Jährige unbeirrt, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Weder Trump noch seine Anwälte haben Beweise für diese Behauptungen vorlegen können.

Dutzende Klagen des Trump-Lagers wurden nach der Wahl von Gerichten abgeschmettert, auch vom obersten US-Gericht. Trumps Feldzug gegen den Wahlausgang gipfelte am 6. Januar 2021 in einem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington.

Georgia gehörte zu den Bundesstaaten, die für den Wahlausgang 2020 eine Schlüsselrolle spielten. Biden gewann in dem Bundesstaat damals mit etwa 12.000 Stimmen Vorsprung. Trump bemühte sich, seine Wahlniederlage dort, wie auch in anderen Bundesstaaten, nachträglich noch ändern zu lassen. Unter anderem rief er damals den obersten Wahlaufseher Georgias, seinen republikanischen Parteikollegen Brad Raffensperger, in einem einstündigen Telefonat dazu auf, genügend Stimmen für ihn "zu finden", um das Ergebnis "nachzuberechnen" und zu seinen Gunsten zu drehen.

Weitere Prozesse gegen Trump

Mitten in seinem jetzigen Wahlkampf für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner hat es Trump mit drei weiteren Anklagen zu tun. Der Prozess in Washington im Zusammenhang mit dem Sturm auf das US-Kapitol und versuchten Wahlbetrug soll am 4. März 2024 beginnen.

Der New Yorker Fall steht im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin, der Prozess dort soll am 25. März 2024 anlaufen. Der Fall in Miami dreht sich um die Aufbewahrung von streng geheimen Regierungsunterlagen in einem Privatanwesen Trumps, der Start des Gerichtsverfahrens dazu ist für den 20. Mai 2024 angesetzt.

Verwendete Quellen
  • cnn.com: "‘Trump isn’t funding any of us’: Co-defendants in Georgia case are struggling with mounting legal bills" (englisch)
  • spiegel.de: "Wird es diesmal wirklich eng für Trump?"
  • Nachrichtenagentur dpa
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