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Virologe Drosten: Das hat er mit "Ende der Pandemie" gemeint


"Pandemie ist vorbei"
Drosten fühlt sich bei Aussage zur Corona-Lage missverstanden

Von dpa, cry

Aktualisiert am 13.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Christian Drosten bei einer Rede an der Charité: Medien und Öffentlichkeit hätten seine Aussagen zum Ender der pandemischen Lage teils falsch verstanden.Vergrößern des BildesChristian Drosten bei einer Rede an der Charité: Medien und Öffentlichkeit hätten seine Aussagen zum Ende der pandemischen Lage teils falsch verstanden. (Quelle: IMAGO/sabine gudath fon 01723207255)
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Kleiner Unterschied, große Bedeutung: Virologe Christian Drosten hat klargestellt, was er mit seinen Ausführungen zum Ende der Pandemie tatsächlich meinte.

Nach seiner viel beachteten Äußerung zum Thema Pandemieende aus dem Dezember 2022 sieht der Virologe Christian Drosten ein Missverständnis. In dem Interview habe er eigentlich etwas anderes gesagt als das, was in Teilen der Öffentlichkeit angekommen sei, schilderte der Charité-Professor am Donnerstag im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info.

"Was ich gesagt habe, ist: Ich erwarte, dass die jetzt kommende Winterwelle eher eine endemische Welle sein wird (...) und dass damit dann die Pandemie vorbei ist." Das Pandemieende lasse sich nicht vorab ankündigen, man könne dies nur im Nachhinein – also nach dieser Welle – betrachten.

Über die Lesart einiger Medien und Politiker, wonach er die Pandemie für beendet erklärt habe, sagte er: "Ich glaube, alle, die mich bisher kommunizieren gehört haben, wissen, dass ich solche forschen Dinge eigentlich nicht in der Öffentlichkeit sage." Er könne nur sagen, was er erwarte: "Dass wir demnächst, in ein paar Monaten, sagen werden: Im Nachhinein betrachtet war das die erste endemische Welle dieses Virus, und damit ist die Pandemie vorbei."

Fließende Übergänge zwischen Endemie und Pandemie

Kurz vor dem Jahreswechsel hatten Sätze aus einem "Tagesspiegel"-Interview mit Drosten auch zu politischen Forderungen nach weiteren Lockerungen geführt. Die Zeitung zitierte ihn Ende Dezember so: "Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-CoV-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei." Er fügte an: Das bedeute, dass nach diesem Winter eine so breite und belastbare Bevölkerungsimmunität vorliege, "dass im Sommer kaum noch Virus durchkommen kann".

Ende März hatten sich Drosten und die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek als regelmäßige Gesprächspartner des Corona-Podcasts zurückgezogen. Eine Rückkehr vor das Mikrofon je nach Lage hatten sie aber nicht ausgeschlossen. In den vergangenen Monaten sind in der Reihe mehrere Sonderfolgen mit anderen Gästen erschienen. Bis Ende Dezember 2022 wurde der Podcast nach Senderangaben knapp 146 Millionen Mal abgerufen.

Während sich ein pandemisches Infektionsgeschehen über mehrere Länder ausbreitet, sind endemische Wellen regional beschränkt. Den konkreten Zeitpunkt festzulegen, an dem aus einer Pandemie eine Endemie wird, halten viele Expertinnen und Experten für kaum möglich. Die Übergänge gelten als fließend.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • rki.de: "Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 / Krankheit COVID-19"
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