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D-Day: 75 Jahre Normandie-Landung - Merkel, Trump und Co. gedenken Helden


75 Jahre Normandie-Landung
Merkel, Trump und Co. gedenken der D-Day-Helden

Von afp, reuters, dpa, dru

Aktualisiert am 06.06.2019Lesedauer: 3 Min.
Portsmouth: In Großbritannien gedenken unter anderem die Queen, Donald Trump, Emmanuel Macron und Angela Merkel der Landung der Alliierten vor 75 Jahren.Vergrößern des BildesPortsmouth: In Großbritannien gedenken unter anderem die Queen, Donald Trump, Emmanuel Macron und Angela Merkel der Landung der Alliierten vor 75 Jahren. (Quelle: imago-images-bilder)
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Sie kamen aus der Luft und zu Wasser – und trugen maßgeblich zum Ende des Dritten Reiches bei. 75 Jahre nach der Landung alliierter Soldaten in der Normandie bekennen sich 16 Nationen zur Wahrung des Friedens.

Zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Veteranen haben am Mittwoch in der südenglischen Stadt Portsmouth den 75. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie gefeiert. Die Gedenkfeierlichkeiten erinnerten an den Aufbruch von rund 156.000 alliierten Soldaten, die am 6. Juni 1944 in Nordfrankreich in der Normandie landeten.

"Wir haben uns hier versammelt, um denjenigen Tribut zu zollen, deren Mut und Opfer an den Stränden der Normandie einen Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg gebracht haben – und um zu geloben, dass wir niemals vergessen werden, wie tief wir in ihrer Schuld stehen", sagte die britische Premierministerin Theresa May. "Ihre Solidarität und Entschlossenheit bei der Verteidigung unserer Freiheit wird uns allen ein Vorbild bleiben."

Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte die Versöhnung der westlichen Siegermächte und Deutschlands nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Landung der Alliierten in der Normandie habe Deutschland letztendlich die Befreiung vom Nationalsozialismus gebracht und die Grundlage für die Nachkriegsordnung gelegt, sagte die CDU-Politikerin. "Dass ich als deutsche Bundeskanzlerin heute dabei sein kann und dass wir heute gemeinsam für den Frieden und die Freiheit eintreten, das ist ein Geschenk der Geschichte, das es zu schützen und zu pflegen gilt", sagte Merkel vor Journalisten.

Am Rande der Feierlichkeiten kam die Bundeskanzlerin mit US-Präsident Donald Trump zu einem kurzen Gespräch zusammen. Nach Angaben eines deutschen Regierungssprechers dauerte die Unterredung etwa 20 Minuten, laut Weißem Haus nur zehn. Laut Trumps Sprecherin Sarah Sanders seien die aktuelle Situation in Libyen und die sich verschlechternde Lage in West-Afrika besprochen worden.

Bis zuletzt hatte es öffentlich Unklarheit gegeben, ob das Treffen tatsächlich stattfinden würde. An der Unterredung nahmen auch Trumps Sicherheitsberater John Bolton und sein amtierender Stabschef Mick Mulvaney teil.


Neben Merkel und Trump waren auch Königin Elizabeth II., Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und Kanadas Premier Justin Trudeau nach Portsmouth gekommen. In einer gemeinsamen Erklärung bekannten sich die 16 teilnehmenden Länder zu ihrer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sich die Schrecken des Zweiten Weltkriegs niemals wiederholen. "In den vergangenen 75 Jahren haben sich unsere Nationen für den Frieden in Europa und der Welt eingesetzt, für Demokratie, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit", hieß es darin. "Wir werden als Verbündete und Freunde zusammenarbeiten, um diese Freiheiten zu verteidigen, wann immer sie bedroht sind."

Trump rezitiert Gebet von Roosevelt

Über Carentan in der Normandie sprangen am Mittwochvormittag Fallschirmjäger aus sieben Militärfliegern vom Typ C-47 ab. Die mehrere Stunden dauernden Feierlichkeiten in Portsmouth umfassten neben Zeitzeugenberichten von Veteranen auch szenische Darstellungen der Ereignisse sowie Live-Musik. Rund 4.000 Soldaten, 26 britische Militärflugzeuge und 11 britische Marineschiffe, sowie Staats- und Regierungschefs aus der EU, Australien und Neuseeland nahmen daran teil.

US-Präsident Donald Trump trug Auszüge eines Gebets vor, das der damalige US-Präsident Franklin D. Roosevelt während seiner Radioansprache sprach, als er die Nation über den Militäreinsatz in der Normandie informierte.

"Ich habe keine Angst vor dem Tod"

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron las den letzten Brief des französischen Widerstandskämpfers Henri Fertet an dessen Eltern vor. "Die Soldaten kommen, um mich abzuholen. Ich muss mich beeilen", hieß es in dem Brief. "Ich habe keine Angst vor dem Tod, mein Gewissen ist völlig rein", schrieb er nach 87 Tagen Haft und Folter an seine Eltern. Fertet wurde 1943 im Alter von 16 Jahren hingerichtet.


In den frühen Morgenstunden des 6. Juni 1944 brachen mehr als 150.000 alliierte Soldaten aus Portsmouth und der Umgebung auf, um zu Lande, zu Wasser und aus der Luft den Angriff in der Normandie zu beginnen. Die größte amphibische Landungsoperation der Geschichte mit fast 7.000 Schiffen und Booten bildete die Grundlage für die Befreiung Westeuropas von der Nazi-Herrschaft.

Die Invasion lief unter dem Codenamen "Operation Overlord" und stand unter dem Kommando von US-General Dwight D. Eisenhower. Zunächst sprangen kurz nach Mitternacht Tausende Fallschirmjäger über der Normandie ab. Dann bombardierte die Marine die deutschen Stellungen oberhalb der Strände, an denen später die Infanterie anlandete. Tausende Soldaten auf beiden Seiten wurden getötet. Die Gedenkfeierlichkeiten werden am Donnerstag in Frankreich fortgesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, Reuters
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