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Armin Laschet verteidigt Vorstoß für "Brückenlockdown"


"Noch mal eine Anstrengung"
Laschet verteidigt umstrittenen Lockdown-Vorstoß

Von dpa, afp, rtr
Aktualisiert am 06.04.2021Lesedauer: 2 Min.
CDU-Chef Armin Laschet: Er verteidigt seinen Vorstoß zum Brückenlockdown gegen Kritik.Vergrößern des BildesCDU-Chef Armin Laschet: Er verteidigt seinen Vorstoß zum Brückenlockdown gegen Kritik. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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CDU-Chef Armin Laschet wehrt sich gegen die Kritik an seinem Vorschlag für einen härteren Lockdown. Aus Sicht der Kassenärzte kommen die Forderungen viel zu spät. Auch die Regierung reagiert zurückhaltend.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat seinen Vorstoß für einen "Brückenlockdown" nach heftiger Kritik verteidigt. "Wir erkennen, dass schon in ganz kurzer Zeit 20 Prozent der deutschen Bevölkerung geimpft sind", sagte Laschet im ZDF-"Morgenmagazin" am Dienstag.

"Für diesen Zeitpunkt, sagen uns die Experten, sollten wir noch einmal eine Anstrengung unternehmen und das öffentliche Leben reduzieren." Sollte es gelingen, die Inzidenz so zu reduzieren, seien auch neue Lockerungen denkbar, sagte Laschet weiter. "Mein Vorschlag war einfach, noch mal mit einer Kraftanstrengung die Inzidenz runter zu bringen", sagte Laschet, "um dann die neuen Möglichkeiten zu haben, auf die die Bürgerinnen und Bürger so hoffen".

Bundesregierung reagiert zurückhaltend

Laschet hatte beim Besuch eines Impfzentrums in Aachen vorgeschlagen, die für den 12. April geplante Ministerpräsidentenkonferenz vorzuziehen und einen kurzen, aber harten Lockdown zu beschließen. Laschet betonte, für seine Vorschläge die Unterstützung von Kanzlerin Merkel zu haben.

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Eine Regierungssprecherin reagierte am Dienstag allerdings zurückhaltend auf die Forderung, noch in dieser Woche ein neues Bund-Länder-Spitzengespräch zur Corona-Krise anzusetzen. "Der Bund steht immer bereit für gemeinsame Beratungen. Voraussetzung ist, dass diese gut vorbereitet sind", sagt eine Regierungssprecherin.

Auch der Städte- und Gemeindebund erteilte Laschets Plänen schnell eine Abfuhr. "Wenn sie eine Brücke bauen, müssen sie wissen, sehe ich das andere Ufer und wie weit ist es weg", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg im ZDF. "Wir wissen ja gar nicht, wie lange es dauern wird, bis die Impfungen den Erfolg haben, dass die Infektionen zurückgehen." Viel mehr müssten sich Bund und Länder darauf konzentrieren, das zu schärfen, was sie bereits vereinbart hätten, wie etwa die Notbremse bei einer Inzidenz ab 100.

Laschet: Vorbereitungen für Lockerungen treffen

Mit Hilfe "neuer Mechanismen" wie der App "Luca" für die Kontaktnachverfolgung sei bei einer niedrigeren Inzidenz auch eine Ausdehnung von Modellprojekten denkbar, sagte Laschet im "Morgenmagazin" weiter. Diese Schritte müssten in den nächsten drei Wochen vorbereitet werden, "dann kann man hineingehen in die Zeit, in der man behutsam öffnen kann", sagte Laschet.

Aus Sicht ärztlicher Praktiker kommen die Forderungen zu spät. Diese Chance hätte schon in den Osterferien genutzt werden sollen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dirk Spelmeyer, am Dienstag im "Morgenecho" von WDR 5. Er würde sich einen Lockdown "knackig und hart" wünschen, sagte Spelmeyer.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa und Reuters
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