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SPD-Chefposten: Anwalt nächster Gegenkandidat für Nahles


"Jegliche Bodenhaftung verloren"
Weiterer SPD-Rebell will Parteichef werden

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 14.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Abstimmung in der SPD: Die Partei sucht einen neuen Chef und Andrea Nahles bekommt immer mehr Konkurrenz.Vergrößern des BildesAbstimmung in der SPD: Die Partei sucht einen neuen Chef und Andrea Nahles bekommt immer mehr Konkurrenz. (Quelle: Jens Wolf/dpa-bilder)
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Noch ein Konkurrent für Andrea Nahles: Ein Rechtsanwalt aus Bremerhaven will ebenfalls SPD-Chef werden – und rechnet mit der Parteispitze ab.

Es werden immer mehr: Kaum hatte die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles am Dienstag angekündigt, sich für den Posten an der Parteispitze zu bewerben, kam die Konkurrenz. Simone Lange, eine Bürgermeisterin aus Flensburg, wollte der Parteibasis eine Einzelkandidatur nicht zumuten und wurde Gegenkandidatin. Auch der Berufsschullehrer Dirk Diedrich will sich um den Parteivorsitz bewerben. Im Interview mit t-online.de erklärt er seine Beweggründe.

Udo Schmitz (59), Rechtsanwalt aus Stadland bei Bremerhaven, ist nun der Vierte im Bunde. In einem Brief an den SPD-Vorstand hat er seine Gegenkandidatur zu Andreas Nahles angekündigt. Er könne nicht mit ansehen, "wie der komplette Parteivorstand die SPD im freien Fall abstürzen lässt", heißt es in dem Schreiben. "Anscheinend habt Ihr komplett jegliche Form von Bodenhaftung verloren." Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung über die Pläne des Lokalpolitikers berichtet.

Der Vorsitzende des SPD-Ortsverbandes Stadland ist schockiert über das, was in den letzten Wochen in seiner Partei vorgefallen ist. Gegenüber t-online.de sagte er: "Ich werde das Gefühl nicht los, dass es dem Vorstand nur noch ums Posten-Geschachere ging." Dass sich nun Gegenkandidaten zu Andrea Nahles gefunden haben, begrüße er. So sei der Versuch einer Inthronisierung Nahles verhindert worden. Schließlich sei er nicht in eine Partei eingetreten, bei der ein Zentralkomitee entscheide.

Schmitz: "Es müssen noch viel mehr aufstehen"

Schmitz ist ehemaliger Mitarbeiter verschiedener SPD-Politiker wie Hans-Jochen Vogel und Renate Schmidt. "Es müssen noch viel mehr aufstehen und die Genossen da oben erden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. "Der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken, deswegen muss man da oben anfangen."

Der Anwalt vermisse eine vernünftige Zukunftsvision innerhalb seiner Partei, sagte er gegenüber t-online.de. Deshalb mache sich auch ein Gefühl von Resignation an der Basis breit. Ob eine mögliche SPD-Chefin Andrea Nahles für eine positivere SPD-Zukunft stehen könne, mag Schmitz nicht beurteilen. Er bedauere aber den Rücktritt von Martin Schulz. "Doch es war am Ende alternativlos. Martin Schulz hatte sich schlichtweg unglaubwürdig gemacht."

Unterstützung von der Niedersachsen-SPD hat Schmitz für seine Kandidatur keine. "Der Landesverband unterstützt Andrea Nahles", sagte der Sprecher der Landes-SPD, Axel Rienhoff. Neben seiner Bewerbung als Bundesvorsitzender beantragte Schmitz zugleich, die SPD-Satzung zu ändern und damit jeder Wahl zum Parteichef ein obligatorisches Mitgliederbegehren voranzustellen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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