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Papst: Missbrauchstäter sollen sich stellen


Missbrauchsfälle in der Kirche
Papst: Sexualstraftäter sollen sich der Polizei stellen

  • Peter Schink
Von Peter Schink

21.12.2018Lesedauer: 2 Min.
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Papst Franziskus zu Vertuschung von MissbrauchVergrößern des Bildes
Papst Franziskus zu Vertuschung von Missbrauch (Quelle: dpa-bilder)

Der Papst hat in seiner traditionellen Weihnachtsansprache harte Worte für die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche gefunden. Die Täter können demnach nicht auf Vergebung hoffen.

Papst Franziskus hat jede Form von Missbrauch in der Kirche in seiner traditionellen Weihnachtsansprache vor der römischen Kurie am Freitag so scharf verurteilt wie nie zuvor. "Es muss klar sein, dass die Kirche angesichts solcher Abscheulichkeiten nichts unversucht lässt, jeden, der solche Verbrechen begangen hat, vor Gericht zu bringen", sagte Franziskus in seiner Rede.

Die Kirche werde niemals mehr versuchen, einen einzigen Fall zu vertuschen oder unterzubewerten, wie es in der Vergangenheit geschehen sei, so der Papst.

Das Thema sei Schwerpunkt der Rede gewesen, berichtet das katholische Domradio. Der Papst sagte zu den Priestern, die Minderjährige missbraucht hätten: "Bekehrt euch, stellt euch der menschlichen Justiz und bereitet euch auf die göttliche Gerechtigkeit vor!" Dann zitierte er den Satz Jesu aus dem Matthäusevangelium: "Wer einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er in der Tiefe des Meeres versenkt würde".

"Verantwortungslosigkeit, Ungläubigkeit, mangelnde Ausbildung"

Zugleich räumte der Papst diesbezüglich schwere Versäumnisse der Kirche in der Vergangenheit ein. Aus "Verantwortungslosigkeit, Ungläubigkeit, mangelnder Ausbildung, Unerfahrenheit oder spiritueller und menschlicher Kurzsichtigkeit" seien viele Fälle von Kindesmissbrauch nicht ernst und schnell genug behandelt worden. Dies dürfe und werde nie wieder geschehen, so Franziskus.


Allerdings gebe es noch immer Priester, "die die Verletzlichen missbrauchen und dabei einen Vorteil aus ihrer Stellung und ihrer Überzeugungskraft ziehen". Diese Kleriker begingen "abscheuliche Taten" und würden dennoch weiter ihre Funktionen ausüben, als ob nichts geschehen sei. "Oft verbergen sie hinter ihrer grenzenlosen Liebenswürdigkeit, ihrer tadellosen Leistung und ihren engelsgleichen Gesichtern schamlos einen teuflischen Wolf, der bereit ist, unschuldige Seelen zu fressen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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